Antrag vom 07/28/2022
Nr. 254/2022

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

CDU-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Die Stuttgarter Tafel benötigt dringend eine Ladenfläche in der Innenstadt

Armut macht keine Sommerpause. Die Stuttgarter Tafel an der Hauptstätter Straße leistet mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Kräften einen wichtigen Beitrag für die Armutsbekämpfung in der Stadt - wir bedanken uns für dieses außerordentliche Engagement.

Durch die aktuell hohe Teuerungsrate steigt die Anzahl der Bedürftigen in den Tafelläden von Woche zu Woche und damit auch die Belastung der Ehrenamtlichen. Strukturelle Armut, die hohe Inflation und der Krieg in der Ukraine werden leider voraussichtlich dem Anteil der Bedürftigen weiter ansteigen lassen.

Der öffentlichen Berichterstattung kann derzeit entnommen werden, dass unsere Tafeln "am Limit" arbeiten und teilweise einen Aufnahmestopp eingeführt haben. Ein Grund dafür stellt vor allem der Mangel an Lebensmitteln dar, denn hier ist die Tafel auf Spenden angewiesen. Darüber hinaus muss der Tafelladen am Österreichischen Platz aus dem bestehenden Gebäude weichen, da das Objekt in der Hauptstätter Straße zum einem viel zu klein ist und zum anderem mittelfristig abgerissen werden muss.

Der Verein ist derzeit auf der Suche nach einer neuen Ladenfläche in der Innenstadt im Größenverhältnis von 600 bis 800 qm. Uns als CDU-Fraktion ist es ein besonderes Anliegen, dass das Angebot in der Innenstadt bestehen bleibt. Um für den Tafelladenverein eine schnelle und passende Lösung zu finden, stellen wir uns eine Interimsnutzung in der Böblinger Straße 36/ Adlerstraße 30 in Stuttgart-Süd vor.

Nach unserem Kenntnisstand laufen derzeit Verhandlungen über die Zukunft des Gebäudes zwischen der Stadtverwaltung, der Caritas (als möglicher künftiger Nutzer) und der Telekom als Eigentümer. Ziel der Stadt ist der Kauf des Gebäudes und die Umsetzung der Ergebnisse aus dem Bürgerbeteiligungsverfahren. Bis zur Verwirklichung dieser Vorhaben kann es aber noch einige Jahre dauern, denn die Umsetzung bedarf zunächst einer Änderung des bestehenden Bebauungsplans.

Grundsätzlich heben wir hervor, dass das Ergebnis der Bürgerbeteiligung nicht übergangen werden darf. Wir können uns jedoch vorstellen, dass bis zur Umsetzung der Vorhaben eine Interimsnutzung für die Stuttgarter Tafel eine passende Option wäre. Die ehemaligen Räumlichkeiten der Post bieten passende Gegebenheiten (Erreichbarkeit, Anlieferungsmöglichkeiten, Wartemöglichkeiten, sanitäre Anlagen sowie Bereiche für Mitarbeiter).

Wir bitten um Prüfung dieses Vorschlags und um Beantwortung folgender Fragen durch die zuständige Fachverwaltung:





Beate Bulle-Schmid Bianka Durst PD Dr. Markus Reiners
Stv. Fraktionsvorsitzende





Jürgen Sauer Iris Ripsam Fred-Jürgen Stradinger
Stv. Fraktionsvorsitzender


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