Antrag
vom
12/10/2021
Nr.
1389/2021
Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff
Alternativen für Vergrämungsfläche suchen
Im Zuge der Vorlage GRDrs 847/2021 wurden stadtweit Ersatzhabitate für die heute von Eidechsen besiedelten C-Flächen gesucht, auf denen die von uns befürwortete Maker City entstehen soll. Die Ersatzhabitate stellen Stuttgart zunehmend vor eine schwierige Aufgabe, da Ersatzflächen nur innerhalb der Stadt und auch dort nur in einem engen Gebietskreis in Betracht kommen. Dies führt dazu, dass zunehmend alle auch nur denkbaren und als Habitate nutzbaren Flächen in Anspruch genommen werden. Die Stadt hat nun zahlreiche Flächen geprüft und auf ihren eigenen Flächen ein Areal am Tunnelmund der Schusterbahn zwischen Mühlhausen, Münster und Zuffenhausen im Tappachtal sowie eine Fläche an der Löwentorstraße in Bad Cannstatt vorgeschlagen. Die Fläche in der Löwentorstraße wurde aus diversen Gründen einstimmig abgelehnt: So wurde kritisiert, dass eine Grünfläche an einer für die Frischluftströmung wichtigen Stelle gerodet werde. Zudem gebe es noch diverse Ersatzflächen. Auch werde die Baumschutzsatzung nicht angewandt und Ersatzpflanzungen seien keine geplant.
Wir beantragen daher vor Beschlussfassung folgende Fragen zu klären:
1. Die Stadtverwaltung prüft alternativ zur Ersatzfläche an der Löwentorstraße folgende Areale:
- Flächen im vor wenigen Jahren geschaffenen Travertinpark, der als Habitat für Eidechsen sehr geeignet ist
- Flächen im Gewerbegebiet Zuckerfabrik im Rahmen der Erweiterung des Kulissengebäudes der Oper (im Umfeld des Baus oder an der Eisenbahnfläche)
- Fläche des ehemaligen Gütergleises entlang der Haldenstraße direkt am Weinberg (im Abschnitt zwischen Haldenstraße 94 und 114)
- Flächen entlang der Rommelstraße an der heutigen Straßenfläche
- Flächen an der Quellenstraße, insbesondere ob Ausgleichsflächen auf den privaten und nicht bebaubaren Flächen im Umfeld (z. B. die Mahle-Fläche/ehem. Öl-Epple-Areal) möglich sind.
- Weitere Flächen in anderen Teilen der Stadt, beispielsweise die zur erhaltende Panoramabahnstrecke
2. Die Erweiterung der Baumschutzsatzung wird - wie im Doppelhaushalt 2019/2020 beschlossen – für die Außenbezirke vorbereitet und der Zeitplan zur Umsetzung innerhalb des ersten Quartals 2022 im Ausschuss für Klima und Umwelt vorgestellt.
3. Ersatzpflanzungen für die Bäume werden entsprechend den Kriterien der Baumschutzsatzung vorgenommen.
4. Ersatzpflanzungen für kleinere Gehölze werden in den betroffenen Bezirken vorgenommen.
5. Die Verwaltung stellt die klimatische Auswirkung auf die Fläche an der Löwentorstraße dar.
Björn Peterhoff Petra Rühle
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