Antrag vom 10/24/2019
Nr. 1187/2019

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Aktionsprogramm Klimaschutz
Bienenweiden in der Stadt weiter voranbringen

Wildbienen, Bienen und andere Insekten retten: Viele Insektenarten sind bedroht. Wir sind die Generation, die entscheiden und vor allem handeln muss, damit unsere Kinder und Enkelkinder verschiedene Arten von Bienen, Schmetterlingen, Heuschrecken oder Libellen etc. in Stuttgart in einer großen Vielfalt noch kennenlernen können.
In Deutschland sind in den letzten Jahren von geschätzten 1.200.000 Bienenvölker ca. 450.000 gestorben. Als Stadt können wir zwar nichts gegen die Varroa-Milbe tun, können jedoch Bienenweiden als Nahrungsgrundlage bieten. Um den Monokulturen der Landwirtschaft etwas entgegenzusetzen, können Städte eine bunte Vielfalt an Blüten, Bäumen und Sträuchern bieten. Vom Frühjahr bis zum Herbst soll eine möglichst breite und bunte Vielfalt an Blüten für die Bienen und Schmetterlinge geboten werden und weitere öffentliche Flächen mit geeigneten Arten bepflanzt werden.
Deshalb haben wir im letzten Doppelhaushalt erstmalig die Stelle einer Bienenbeauftragten beantragt. Lieder wurde bisher lediglich eine 50 Prozent-Stelle besetzt, was für die Größe des Stadtgebietes bei Weitem nicht ausreicht: Die von Bürgern und der Verwaltung initiierten Projekte zu insektenfreundlicher Bepflanzung können teilweise nicht realisiert werden können, da das Gartenamt weder personelle noch finanzielle Mittel für die Umsetzung bereit stellen kann. (Haushalt 2020/2021 Antrag Nr. 102)


Daher beantragen wir:

1. Das Konzept, öffentliche Grünflächen, Friedhöfe und begrünte Straßenbegleitflächen mit für Bienen geeigneten Pflanzen und Sträuchern zu bepflanzen, wird konsequent auf alle Stadtteile ausgedehnt.

2. Im Rahmen des Projekts „Urbane Gärten“ werden über Informationen und Veranstaltungen die Bürger*innen über das Bienensterben informiert und angeregt, die Lebensbedingungen der Bienen selbst zu verbessern. Die Stadt verteilt dazu bei Aktionen Samentütchen für Gärten, Terrassen, Balkone Baumscheiben.

3. Die Schaffung weiterer Blühflächen im öffentlichen Raum der Stadt nach dem bisherigen Konzept. Hierfür werden bereitgestellt

50.000 EUR p. a.

sowie 0,5 weitere Stellen für eine/n Bienenbeauftragten bei Amt für Stadtplanung,
Wohnen und Umwelt

0,5 Stellen

Gabriele Nuber-Schöllhammer Andreas Winter


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