Wir beantragen:
Die Verwaltung berichtet über ihre Erkenntnisse zum Umgang mit der gegebenen Lernmittelfreiheit. Können die Schulen diese mit ihren Budgets überhaupt noch einhalten? Begründung: eine Mitteilung der Gesamtelternbeirates zu diesem Thema hat bedenkenswerte Ergebnisse zu diesem Thema gebracht. Nicht wenige Schulen bitten Eltern mit der Begründung unauskömmlicher Budgets um die Übernahme von Kosten für Unterrichtsmaterialien, die eigentlich kostenfrei für den Unterricht gestellt werden müssten. Sanierungsbedarfe und daraus entstandene Neubauten:
Wir begrüßen es, dass die Verwaltung mittlerweile Finanzmittel in erheblichem Umfang für jahrzehntelang ausgebliebene Sanierungen, für den konsequenten Ausbau der Ganztagesschulen und für neue zukunftsfähige Planungen in den Haushaltsentwurf aufnimmt. In der grünen Liste sind zusätzlich rund 143 Millionen für investive Maßnahmen im schulischen Bereich vorgesehen, davon allein im Jahr 2014 ca. 34 Mio. Euro. Wir stimmen diesen Vorhaben in vollem Umfang zu. Bezüglich der für diesen Arbeitsanfall notwendigen Stellenaufstockungen verweisen wir auf unseren Stellenplanantrag für Schulverwaltungsamt und Hochbauamt. Begründung und Erinnerung: Der riesige Nachholbedarf an Schulsanierungen wurde von der Verwaltungsspitze und vom früheren Oberbürgermeister jahrelang negiert. Vorrang hatte die falsch verstandene Konsolidierungspolitik, die einseitig auf eine möglichst niedrige Verschuldung des Haushalts setzte. Wir erinnern an den Spruch von OB-Schuster, der in einer Haushaltsdebatte auf unsere Forderungen nach höherer Ausstattung der Schulsanierungsmittel geantwortet hat, er sei gerne bereit den Eltern Farbe und Pinsel zu spendieren, wenn sie das Übrige selbst erledigen. Erst seit dem die Systematik der Schulsanierungsvorhaben durch eine, mit externer Hilfe erstellten, Untersuchung des Bedarfs und der Prioritäten erfolgt, ist es möglich, zu realistischen Zahlen zu gelangen. Diese maßgeblich von der SPD-Fraktion durchgesetzte Vorgehensweise ist jetzt vom Erfolg gekrönt. Auch durch die Tatsache, dass die Rot-Grüne Koalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bildungspolitik in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückte und erhebliche finanzielle Mittel bereitstellte, ist neuer Schwung entstanden. Der Aus-und Umbau unseres Schulsystems hat das Ziel, die demografischen Entwicklungen zu bewältigen und gleichzeitig die Chancengerechtigkeit der nachwachsenden Generation, auch in der internationalen Konkurrenz, zu gewährleisten. Mit diesem Haushaltsentwurf werden wichtige Schritte zur Verwirklichung erreicht. Klar ist aber auch, dass die Schul-und Bildungspolitik noch viele Jahre Schwerpunkt der Haushaltsplanberatungen sein muss. Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Marita Gröger Manfred Kanzleiter