Antrag vom 10/08/2012
Nr. 321/2012

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Fachkräftemangel bekämpfen: Bessere Besoldung von Erzieherinnen

Alle Fraktionen im Rathaus sind sich einig: Der Ausbau der Kleinkindbetreuung bleibt eine der wichtigsten Aufgaben in der Landeshauptstadt – und der Rechtsanspruch ab August 2013 tut ein Übriges dazu.

Trotz ehrgeiziger Investitionen in den letzten Jahren hinken wir dem Bedarf bekanntlich immer noch meilenweit hinterher. Und immer mehr wird deutlich, dass die Schaffung von Plätzen dabei gar nicht unser größtes Problem ist – sondern die Tatsache, dass wir nicht genug Fachkräfte finden, die die Kinder auch betreuen können.

Der gravierende Fachkräftemangel führt dazu, dass die Kommunen untereinander in einem Wettbewerb stehen. Wenn man die bundesweite Landschaft betrachtet, so haben andere Städte darauf bereits mit einer besseren Entlohnung von Betreuungskräften reagiert; die einen mit einer generellen Höherstufung in der Eingangsbesoldung, die anderen mit speziellen (Großstadt-)Zulagen. Erfreulich ist, dass auch alle OB-Kandidaten in Stuttgart (bzw. zumindest die mit Erfolgsperspektive) eine bessere Besoldung von Erzieherinnen in ihre Programme aufgenommen haben.

Auch die SPD-Fraktion hat den Willen, dieses Thema offensiv anzugehen. Denn ohne Fachkräfte nützt das schönste Ausbauprogramm nichts. Dazu müssen aber auch Zahlen über die finanziellen Auswirkungen vorliegen und eine intensive Diskussion über den bei uns erfolgversprechendsten Weg stattfinden. Wir beantragen:

Die Verwaltung setzt das Thema „Bessere Besoldung für Erzieherinnen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels“ als Diskussionspunkt auf die Tagesordnungen des Jugendhilfeausschusses und des Verwaltungsausschusses und beantwortet dabei folgende Fragen:
  1. Welchen finanziellen Mehraufwand für die Stadt würde eine Höherstufung der Erzieherinnen in der „Eingangsbesoldung“ von derzeit Entgeltgruppe S 6, Stufe 1 TVöD (2160 Euro) auf Entgeltgruppe S 8, Stufe 1 TVöD (2266 Euro) in Stuttgart bedeuten?
  2. Welchen finanziellen Mehraufwand für die Stadt würde eine „Großstadtzulage“ für Erzieherinnen in Höhe von 100 Euro in Stuttgart bedeuten?



Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stellv. Fraktionsvorsitzender Stellv. Fraktionsvorsitzender




Andreas Reißig Manfred Kanzleiter Judith Vowinkel


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