Antrag und Anfrage vom 09/21/2012
Nr. 300/2012

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Städtische Musikschule und Volkshochschule in Bad Cannstatt:
Bedarf an Räumlichkeiten und Konzept für die Zukunft

Vor ca. 30 Jahren erhielten die Musikschule und Volkshochschule in Bad Cannstatt mit der Übernahme eines ehemaligen Sonderschulgebäudes in der Kreuznacher Straße erstmals gemeinsame eigene Räumlichkeiten im Zentrum des Stadtbezirks.
Wie ein Ortstermin des Bezirksbeirates vor kurzem deutlich gemacht hat, liegen die letzten Sanierungsarbeiten am Gebäude wohl rund ebenfalls 30 Jahre zurück. Das Gebäude ist nicht barrierefrei zugänglich, die Böden knarren heftig und auch sonst ist ein Instandhaltungsrückstand gegeben. Was den fortlaufenden Erhalt des Gebäudewertes betrifft also kein Unterschied zu dem, was wir mit Schulgebäuden erlebt haben.
Der Gebäudezustand hat aber auch Auswirkungen auf die Nutzungsmöglichkeiten: Musikunterricht und Volkshochschulkurse können zeitlich kaum nebeneinander stattfinden. Wenn etwa rhythmische Früherziehung stattfindet, schwingt das Gebäude und die Kurse leiden. Eilen Kursteilnehmer durchs Haus, wird es mit dem Instrumentalunterricht schwierig.

Wir fragen und beantragen deshalb:
  1. Wie steht es mit dem Instandhaltungsrückstand des Gebäudes? Was wurde in den vergangenen Jahrzehnten gemacht und welche Pläne und räumliche Chancen bestehen für die Herstellung von Barrierefreiheit, die in öffentlichen Gebäuden eigentlich vorbildlich sein müsste?
  2. Welchen Bedarf an Räumlichkeiten hat die Außenstelle der Musikschule für die knapp 68.000 Einwohner im Stadtbezirk und für weitere zu versorgende Gebiete? Welche Überlegungen gibt es für an Schulen angebundene quartiersbezogene Angebote, die Entlastung bringen könnten, aber einen zentralen Anlauf natürlich nicht komplett ersetzen können?
  3. Volkshochschulangebote sind am Standort Kreuznacher Straße offenbar seit längerem ausgedünnt, was sicher auch mit der Raumsituation zu tun hat.
    • Welche Konzeption hat die Leitung der Volkshochschule für den Standort Bad Cannstatt?
    • Welche derzeit nicht erfüllbaren Bedarfe bestehen und welche Räumlichkeiten werden dabei benötigt?
  4. Hält die vhs angesichts des hohen Migrationsanteils im Stadtteil und angesichts der Erkenntnisse aus dem Sozialdatenatlas neue innovative Fortbildungsprogramme für notwendig? Wie könnten diese aussehen und welche Raumressourcen bedingen sie?


Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende


Marita Gröger


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