Wie news4teachers.de am 22. Juni 2022 berichtete, hat sich genau aus diesem Grund die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes zu Wort gemeldet. Die Organisation bezieht sich in ihren Äußerungen auf eine eigene Umfrage an deutschen Schulen, auf Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 und auf Zahlen vom Bundesfamilienministerium, die allerdings aus dem Jahr 2008 stammen. Demnach seien im Jahr 2008 3443 Fälle von Früh- ehen oder Zwangsverheiratungen registriert worden. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2021 weise dagegen bundesweit "nur" 73 Fälle von Zwangsheirat aus. Terre des Femmes meint dazu: "Wir gehen davon aus, dass das Ausmaß deutlich größer ist als erwartet. Dies sind die offiziell geführten Zahlen. Doch hinter jedem erfassten Einzelfall steht eine Vielzahl weiterer. Früh- und Zwangsverheiratungen sind zumeist mit Scham oder Tabus behaftet: Außenstehende werden selten ins Vertrauen gezogen."
Stuttgart ist eine der Städte, die einen hohen Anteil von Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund hat. Daher ist zu befürchten, dass Frühehe und Zwangsverheira- tung in den kommenden Sommerferien leider auch zum "Ferienprogramm" von einigen in Stuttgart lebenden Familien gehören wird. Wir fragen:
Rose von Stein Konrad Zaiß Michael Schrade Jörg Sailer Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender