Antrag und Anfrage vom 11/07/2014
Nr. 330/2014

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Jugendtreff in Zazenhausen: Bürgerinitiative ausgebremst?

Der Arbeitskreis „Jugendtreff Zazenhausen“, der von vielen Einzelpersonen, Vereinen und Einrichtungen getragen wird, hat sich Anfang des Jahres für einen Jugendtreff auf dem städtischen Gelände am Entenweg 20 ausgesprochen. Dort befindet sich zurzeit ein alter abbruchreifer Kindergarten. Die Bürgerinitiative, vorneweg die Jugendlichen und Eltern, fordern eine kurzfristige Lösung in Form eines überdachten Unterstandes mit Sitzgelegenheit. Die längerfristige Option wäre allerdings die Forderung nach einem Jugendraum in Zazenhausen. Bei der kurzfristigen Lösung bieten Vereine und Handwerker an, den Unterstand mit zu bauen und zu begleiten.

Am 22. Juli fand zusammen mit dem Liegenschaftsamt, dem Vorstand des Bürgervereines und Jugendlichen eine Begehung statt, wobei weitere Flächen inspiziert wurden. Dabei wurden das Flst.56/2 angrenzend an das Fliegerheim und unterhalb des Entenwegs 20 vorgeschlagen. In einer Stellungnahme des Referats WFB vom 15. September wird darauf hingewiesen, dass die Finanzierung der einmaligen Herrichtung und Organisation eines Jugendtreffs sowie die weiteren Unterhaltungskosten noch nicht geklärt seien. Ein dauerhaftes Gebäude würde aufgrund der Nähe zum Jugendhaus Rotweg 125 vom Jugendamt nicht befürwortet werden. „Insofern wird der Abbruch des Gebäudes Entenweg 20 und der anschließende Verkauf des Flurstücks zur wirtschaftlichen Verwendung weiterverfolgt.“

Damit werden Fakten geschaffen und eine Initiative ausgebremst. Falls ein Jugendraum gebraucht und gebaut werden sollte, wird eine Fläche benötigt. Dann wird es wahrscheinlich kein passendes Gelände, da ein solches verkauft wurde.

Wir fragen und beantragen:
  1. Gibt es eine Bedarfserhebung für einen Jugendtreff in Zazenhausen unter Berücksichtigung der Aufsiedelung des Gebiets Hohlgrabenäcker?
    In anderen Neubausiedlungen hat man den Bedarf für Jugendliche oft erst spät bemerkt und dann erst ein Jugendhaus gebaut.
  2. Inwieweit sind die Jugendeinrichtungen in anderen Stadtbezirken, wie etwa das Haus der Mobilen Jugendarbeit am Rotweg oder die Jugendfarm in Freiberg eine Alternative für Zazenhäuser Jugendliche? Wie sind diese angebunden? Wie sieht die Wegebeleuchtung und Wegeführung aus?
  3. Die Verwaltung treibt den Verkauf des städtischen Geländes Entenweg 20 vorerst nicht weiter voran, sondern prüft, sich die Option eines Jugendtreffs offen zu halten.
  4. In den zuständigen Ausschüssen soll ein Bericht erfolgen, in dem auch die Möglichkeit einer zukünftigen Nutzung der Fläche Entenweg 20 für Jugendliche geprüft und erörtert wird.


Martin Körner Dr. Maria Hackl Hans H. Pfeifer
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender


Judith Vowinkel


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