Haushaltsantrag vom 10/18/2011
Nr. 652/2011

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

FDP-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Haushalt 2010/2013
Prävention bei sexuell übertragbarer Krankheiten

Als Großstadt ist Stuttgart ein attraktiver Ort sowohl für diejenigen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, als auch für viele aus dem näheren und weiteren Umland, die im Schutz der Anonymität der Großstadt sexuelle Dienstleistungen suchen.

Etwa 3.400 weibliche Prostituierte sind in Stuttgart tätig, ca. 600 davon auf dem Straßenstrich und in den Bars und Kneipen der Altstadt. Ca. 200 bis 300 zumeist sehr junge Männer arbeiten als Stricher, bieten ihre Dienste an verschiedenen Orten im Stadtgebiet und zunehmend auf virtuellen Internetplattformen an. Viele Prostituierte kommen aus Armutsregionen der Welt und entfliehen dort schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen. Besonders auf dem Straßenstrich und in den Bars der Altstadt stehen sie unter starkem Konkurrenzdruck und verzichten oft auf Schutz vor Infektionen, weil sehr viele Freier Sex ohne Kondom verlangen. Dies hat massive Folgen für die Verbreitung von sexuell übertragbaren Erkrankungen. Hier hat eine Großstadt wie Stuttgart eine besondere Verantwortung, Präventionsangebote zu machen und dabei Zielgruppen anzusprechen, die besonders gefährdet sind, sich zu infizieren und die Infektionen in die Allgemeinbevölkerung tragen.

Wir beantragen:

Beim Gesundheitsamt wird dauerhaft zusätzliches Personal von 0,75 Sozialarbeiterstelle, 0,35 Krankenschwesterstelle, 0,25 Arztstelle (Infektionsschutz) notwendig.

Als zusätzliche Sachkosten für für Peers, Betriebsmittel Gesundheitsamt, med. Sachbedarf beim Gesundheitsamt werden insgesamt jährlich 18 000E bereitgestellt.


Bernd Klingler Prof. Dr. Dr. Heinz Lübbe Dr. Matthias Oechsner
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender




Carmen Hanle Michael Conz Dr. Günter Stübel


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