Antrag vom 10/07/2016
Nr. 305/2016

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Grundlagenermittlung / technisch-fachliche Bestandsaufnahme Rosensteinviertel

Mit der Bürgerbeteiligung Rosenstein hat die Stadt eine Ideensammlung für den neuen Stadtteil zwischen Schlossgarten, Rosensteinpark und Pragfriedhof in Gang gesetzt. Welche der Ideen für den neuen Stadtteil später überhaupt umgesetzt werden können, bleibt derzeit jedoch völlig im Unklaren, weil es an wichtigen Grundlagen fehlt. Das jedenfalls berichten aktive und fachkundige Teilnehmer des Bürgerbeteiligungsverfahrens. Und auch wir vermissen die Klärung grundlegender Fragen, die die Basis und den Rahmen für alle weiteren Planungen bilden.

So ist zu klären, in welchem Zustand sich die wichtigsten Bestandsbauwerke auf dem Gelände befinden. Vorhandene Brücken, Hallen, Bürogebäude, Bahnbetriebsbauwerke, Gleisanlagen und auch der Baugrund müssen beispielsweise auf Tragfähigkeit und/oder Brandschutz, Schadstoffe, Sanierungsbedarf, etc. untersucht werden. Nur damit ist eine realistische Einschätzung über die Sinnhaftigkeit einer möglichen Weiterverwendung und über die Kosten zum Erhalt von Bestandsbauwerken möglich. Auch der Bedarf für die Umnutzung von Bestandsbauten sollte jetzt geklärt werden.

Ebenfalls zu ermitteln ist, wie sich das Gelände und dessen Topografie nach Abbau der Gleisanlagen darstellen werden und wie das Gelände anschließend modelliert werden kann und soll, um den neuen Stadtteil gut in sein eingangs erwähntes Umfeld einzubetten. Um die damit verbundenen, planerischen Herausforderungen besser erkennen zu können, braucht es ein aussagekräftiges, städtebauliches Modell, das das Gesamtgelände vom Hauptbahnhof bis über den Neckar hinaus und von Talhang (Stuttgart-Nord) zu Talhang (Stuttgart-Ost) abbildet, und so die Zusammenhänge begreifbar macht.


Wir beantragen:
  1. Die oben beschriebene Grundlagenermittlung im Sinne einer technisch-fachlichen Bestandsaufnahme, die eine unverzichtbare Basis für alle weiteren Planungsentscheidungen und -schritte bildet, wird schnell ausgeschrieben und in Auftrag gegeben.
  2. Für die weiteren Planungsschritte ist ein städtebauliches Modell im Maßstab 1:500 erforderlich, das den oben beschriebenen Geländebereich darstellt und im besten Fall an das beim Stadtplanungsamt vorhandene Modell der Innenstadt angeschlossen werden kann. Ein solches, professionell gebautes und aussagekräftiges Modell, das variabel
    1. die Ur-Topografie des Geländes vor Bau der heute vorhandenen Gleisanlagen und Bauwerke,
    2. die heutige "Bahnanlagen-Topografie" mit abnehmbaren Bestandsgebäuden und
    3. das gewünschte Bodenniveau des neuen Stadtteils aufzeigt,


Jürgen Zeeb Rose von Stein Konrad Zaiß Ilse Bodenhöfer-Frey
Fraktionsvors. stellv. Fraktionsvors.


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