Antrag vom 10/08/2012
Nr. 322/2012

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Übergang Schule/Beruf (GRDrs. 421/2012): Konzeptionelle Klarheit gefordert!

Mit der Gemeinderatsdrucksache 421/2012 „Kommunale Koordinierung des Übergangs in Ausbildung am Startplatz Schule“ wird von der Verwaltung der Versuch unternommen, nach jahrelangen – und offenbar nach wie vor ungelösten – Unstimmigkeiten zwischen dem Finanzreferat einerseits und dem Sozialreferat andererseits das Übergangsmanagement Schule/Beruf auf JobConnections der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) zu übertragen – ein Träger, dessen erfolgreiche Arbeit bei der schnellen Vermittlung von Jugendlichen in Arbeitsverhältnisse wir ausdrücklich schätzen.

Aus unserer Sicht können aber Kompetenzstreitigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung nicht dazu führen, konzeptionelle Prioritäten bei der Hilfestellung für Jugendliche in ein gesichertes Berufsleben zurückzustellen. Zu diesen Prioritäten gehören für uns zum Beispiel die Vermittlung in Ausbildungsverhältnisse mit dem Fokus auf eine Abschlussperspektive sowie die frühestmögliche Zusammenarbeit mit Schulen. Die Fachverwaltung hat hierzu ja in der Vergangenheit auch bereits gute Überlegungen vorgestellt.

Angesichts dieser unbefriedigenden Situation erwarten wir, dass der neue Oberbürgermeister diese wichtige Weichenstellung mit unternimmt und inhaltlich wie organisatorisch konzeptionelle Klarheit schafft. Im Vordergrund steht dabei für uns: Kein Jugendlicher darf verloren gehen!

Vor diesem Hintergrund beantragen wir, die Entscheidung nochmals zurückzustellen und alternativ zum jetzigen Vorschlag Folgendes zu prüfen:

Die Verwaltung entwickelt bis Anfang 2013 auf Grundlage bestehender Konzepte und auf Grundlage der genannten Prioritäten ein Modell, dass das Übergangsmanagement gänzlich in städtischer Hand behält; das heißt beim Jugendamt und beim Jobcenter – und zwar unter Federführung des Jugendamts mit dortiger Zuordnung der zentralen Anlaufstelle.

Dabei soll darauf geachtet werden, die in Aussicht gestellten Fördergelder des Landes beziehen zu können. Zu prüfen ist auch, ob Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds dafür zur Verfügung stehen.



Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stellv. Fraktionsvorsitzender Stellv. Fraktionsvorsitzende



Andreas Reißig Manfred Kanzleiter Judith Vowinkel


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