Antrag vom 09/09/2022
Nr. 278/2022

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Klimaneutralität 2035 – Noch mehr Anstrengungen zur Nutzung von Sonne und Wind!

Am 27. Juli hat der Gemeinderat mit überwältigender Mehrheit beschlossen, dass Stuttgart bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein soll.

Auf unseren interfraktionellen Antrag hin soll noch in diesem Jahr ein Maßnahmenpaket beschlossen werden, mit dem für Stuttgart die Anstrengungen deutlich ausgeweitet werden. Damit sind die Landeshauptstadt selbst, die Stadtwerke Stuttgart SWS sowie alle Eigenbetriebe und Beteiligungsgesellschaften besonders in der Pflicht, schneller und weiter voranzuschreiten.
Im Herbst werden die Stadtwerke Stuttgart im Gemeinderat vorlegen, mit welchen strategischen Zielsetzungen sie den maximalen Beitrag zur CO2-Minimierung herbeiführen können. Ein wesentlicher Schwerpunkt dabei wird sein, wie die Wärmewende mit Quartierslösungen vorangebracht werden soll und wie die auf der Gemarkung Stuttgart vorhandenen Wärmepotentiale, Geothermie, Abwasser- und Flusswärme für die Energiegewinnung gehoben werden können.
Aber auch die Energiegewinnung aus Wind- und Sonnenkraft wird eine große Rolle spielen, denn auch nach der Minimierung des Energieverbrauchs verbleibt ein Energiebedarf, der mit regenerativen Energien gedeckt werden muss. Hierbei sollten vor allem mögliche lokale Potentiale für erneuerbare Energien genutzt und gehoben werden.
Bei den Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren zusätzliche Spielräume für erneuerbare Energien auf städtischer Gemarkung ergeben. Nachdem alle Landkreise in Baden-Württemberg 2% ihrer Fläche für Windenergie und Photovoltaik identifizieren sollen, arbeitet hierzu der Verband Region Stuttgart für die Bereiche Wind und Solar aktuell an einem Planentwurf. Viele Anforderungen haben sich zudem seit den letzten Debatten in Stuttgart verändert. Die Windenergie-Anlagen sind größer geworden und haben mehr Leistung. Aufgrund der Versorgungskrise bei Gas rücken auch alle bautechnisch geeigneten Dächer und sonstige Anlagen für PV-Nutzung in den Fokus.


Wir beantragen, dass im Ausschuss für Klima und Umwelt berichtet wird:

1. Windkraft: c.) Welchen Stand haben die Untersuchungen zum Repowering der WEA Grüner Heiner?

2. Photovoltaik: d.) Sowie: PV-Anlagen auf dem Leuzeparkhaus, dem Parkhaus Mühlgrün, dem P&R Parkhaus Österfeld und den Parkplatzflächen wie der Waldau.
e.) Alle Eigenbetriebe und Beteiligungsunternehmen werden aufgefordert, Flächen für PV zu identifizieren und zu bestücken. Ebenso alle baulich geeigneten vorhandenen städtischen Dächer, ggf. Fassaden, zusätzlich zu schaffende Flächen über Parkplätzen oder zur Verschattung im gesamten Stadtgebiet.

Björn Peterhoff Silvia Fischer Andreas Winter


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