Anfrage
vom
04/18/2013
Nr.
177/2013
Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen
Vowinkel Judith (SPD)
Betreff
Kampfjet auf dem Dach - Denkmal oder Kriegsverherrlichung?
Seit Gründonnerstag steht auf dem Dach der Firma Merkle in der Zahn -und Nopperstr. 16 ein ehemaliger Kampfjet, ein Starfighter F 104G. Das Modell ist fast 17 m lang, hat eine Spannweite von knapp sechseinhalb Meter und wiegt ca 4 Tonnen. Im Einsatz war der Jet von 1962 bis 1991.
Der Geschäftsführer der Firma Merkle sieht – laut Artikel in der Nordrundschau vom 08.04.13 – die Maschine als ein „Kultobjekt“. Er plane eine Gedenktafel mit den Namen der 116 verunglückten Piloten am Starfighter anzubringen. Während der Dienstzeit in der Bundeswehr war der Jet, aufgrund vieler Abstürze, ein umstrittenes Fluggerät gewesen.
Die Maschine wurde in einer Vielzahl von ehrenamtlichen Stunden restauriert und entmilitarisiert. Da die Starfighter wohl mit Schweißgeräten von Merkle hergestellt wurden, besteht anscheinend ein direkter Bezug.
Anwohner und empörte BürgerInnen empfinden den silbernen Jet auf dem Dach als Provokation. Ständig eine militärische Kampfmaschine vor Augen haben zu müssen, erfreut nicht jeden.
Ich frage deshalb die Stadtverwaltung:
Seit wann liegt der Antrag beim Baurechtsamt vor?
Lässt die Dachkonstruktion baurechtlich ein solches Gewicht und eine solche Höhe zu?
Wie sehen die rechtlichen Grundlagen für solch ein militärisches Objekt auf einem öffentlich einsehbaren Dach aus?
Gibt es vergleichbare Fälle im Stadtgebiet?
Kann der Starfighter nicht auch in einem Museum oder innerhalb eines Betriebsgebäudes seinen Platz finden?
Judith Vowinkel
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