Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 206/2011
Stuttgart,
03/16/2011


Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 2011



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
05.07.2011
06.07.2011

Bericht:


Um den Kompositionspreis 2011 haben sich 19 Komponistinnen und 62 Komponisten mit insgesamt 154 Werken beworben.

Die Jury setzte sich wie folgt zusammen:
Hans-Peter Jahn (Vertreter des SWR), Prof. Caspar Johannes Walter (Vertreter der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Stuttgart), Dr. Eleonore Büning (Musikwissenschaftlerin und Musikredakteurin), Andreas Dohmen (Komponist), Prof. Jörg Widmann (Komponist und Klarinettist). Dr. Winrich Hopp (Künstlerischer Leiter des „musikfest berlin“ und der Reihe „musica viva“ des Bayerischen Rundfunks) sowie Rebecca Saunders (Komponistin) waren entschuldigt. Den Vorsitz hatte die Leiterin des Kulturamts, Susanne Laugwitz-Aulbach.

Die Jury entschied in ihrer Sitzung am 14. März 2011, den mit 12.000 EUR dotierten Preis an eine Komponistin und einen Komponisten zu gleichen Teilen (jeweils 6.000 EUR) zu vergeben:

Clara Maïda aus Berlin wird für ihr Werk „Shel(l)ter – seither…()…Splitter & Shel(l)ter – hinter…() …Eiter“ für 11 verstärkte Instrumente (2010) ausgezeichnet.

Gordon Kampe aus Essen wird für sein Werk „Gassenhauermaschinensuite“ (2009) ausgezeichnet.


Clara Maïda, geboren am 2. Januar 1963, studierte Komposition und Psychologie in Marseille und Nizza und besuchte Informatik-Kurse am IRCAM/Paris und an den Konservatorien in Marseille und Nanterre sowie Kurse zur Klassischen Indischen Musik in Indien.

Sie besuchte Meisterkurse und Kompositionskurse im Acanthes Centre und am CNSMDP (Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris) bei Helmut Lachenmann, Philippe Manoury, Tristan Murail, Gérard Grisey und Marco Stroppa.

Clara Maïda erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, so u. a. den Berlin-Rheinsberger Kompositionspreis (2008), eine Anerkennung beim Earplay Donald Aird Prize (San Francisco 2008), Stipendien der Akademie der Künste Berlin (2007 und 2008), einen zweiten Preis beim Salvatore Martirano Memorial Composition Award (University of Illinois School of Music 2003) und den Pädagogischen SACEM Preis (Paris 1996). Sie war Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und erhielt u. a. Kompositionsaufträge von den Donaueschinger Musiktagen, vom Französischen Kulturministerium, den Ensembles L’Itinéraire, Accroche Note und Proxima Centauri, vom französischem SACEM, vom DAAD und der Akademie der Künste Berlin, vom Lyon National Orchestra und dem GMEM (Centre National de Création Musicale), Marseille.

Ihre Musik wurde von verschiedenen Rundfunkanstalten in Frankreich, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz ausgestrahlt.

Clara Maïde lebt in Paris und Berlin.


Gordon Kampe wurde am 10. September 1976 in Herne geboren. Nach einer Ausbildung zum Elektriker studierte er von 1998 bis 2003 Komposition bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Außerdem studierte er Musik- und Geschichtswissenschaften in Bochum.

Gordon Kampe wurde mehrfach ausgezeichnet. U. a. erhielt er den Folkwangpreis (2003), den Franz-Liszt-Förderpreis (2006), den Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse (2000 und 2004) sowie 2007 schon einmal den Kompositionspreis der LHS Stuttgart. Er erhielt Stipendien der Konrad-Adenauer-Stiftung (1999-2003), der Berliner Akademie der Künste (2004) sowie Arbeitsstipendien für die Cité des Arts Paris (2007) und den Künstlerhof Schreyahn (2008).

Gordon Kampe ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Folkwang Universität der Künste und unterrichtet Komposition und Analyse der an der Fachhochschule in Osnabrück. Er ist zudem Kirchenmusiker in Herne. In 2008 hat er mit einer Arbeit über Märchenopern im 20. Jahrhundert promoviert.


Die ausgezeichneten Werke des 56. Kompositionspreises 2011 werden beim Preisträgerkonzert im Rahmen des Festivals Neue Musik Stuttgart ECLAT am 9. Februar 2012 im Kunstmuseum Stuttgart aufgeführt. Im Rahmen des Preisträgerkonzerts findet auch die Preisverleihung mit der Übergabe der Urkunden an die beiden Preisträger statt.

Beteiligte Stellen

keine


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Susanne Eisenmann




keine



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