Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 367/2016
Stuttgart,
06/03/2016



Neubau einer 2-teilbaren Sporthalle
(Zweifachhalle, 24 m x 44 m) bei der
Grundschule Riedenberg

- Baubeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
21.06.2016
22.06.2016
23.06.2016



Beschlußantrag:

1. Dem Bau der 2-teilbaren Sporthalle nach den Plänen des Büros Cheret Bozic Architekten vom 02.11.2015 der Baubeschreibung vom 21.04.2016 der Außenanlagenplanung des Büros Mundsinger und Hans vom 10.12.2015 und der vom Hochbauamt geprüften Kostenberechnung vom 28.04.2016

mit folgenden Brutto-Gesamtkosten:
wird zugestimmt.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
  1. Beschlüsse

      Vorprojektbeschluss „Neubau einer Sporthalle bei der Grundschule Riedenberg (22 m x 44 m, ohne Wettkampfeigenschaft), GRDrs. 153/2014 vom 01.10.2014.

      Projektbeschluss „Neubau einer 2-teilbaren Sporthalle bei der Grundschule Riedenberg - (Zweifachhalle 24 m x 44 m, mit Wettkampfeigenschaft) GRDrs 703/2015 vom 23.09.2015
Raumprogramm 2-teilbare Sporthalle (Zweifachhalle)
Vorprojekt-beschluss

GRDrs 153/2014

Planung

Cheret Bozic Arch.

Soll:

„Prüfauftrag“
Ist:

„Baugesuch“
2-teilbare Sporthalle

24m x 44m

22 – 24 m x 44 m

„Standardprogramm“

24 m x 44 m
Sportfläche
1.056 m²
1.056 m²
Hallengeräteraum
120 m²
124,86 m²
Hausmeisterraum
10 m²
15,81 m²
Regieraum
12 m²
8,31 m²
Lehrer-/Übungsleiterraum
10 m²
16,63 m²
Umkleiden
96 m²
78,45 m²
Wasch- und Duschraum
72 m²
49,48 m²
Behinderten Umkleide + WC
8 m²
9,84 m²
Putzraum
10 m²
12,39 m²
Technikzentrale
25 m²
10,57 m²
WC
4 m²
4,96 m²
Gesamtsumme
1.433
ca. 1.419



Nachrichtlich: ergänzend zum Raumprogramm
Eingangsbereich / Windfang
0 m²
11,27 m²
Überdachter Pausenbereich
0 m²
101,75 m²
Batterieraum
0 m²
7,93 m²
Geräteschuppen / Müll
0 m²
12,12 m²





10. Termine
11. Kosten

12. Zuschüsse, Förderungen

13. Personalbedarf 14. Folgekosten
Finanzielle Auswirkungen

Der Netto-Gesamtaufwand in Höhe von 8.100.000 € (Brutto 8.595.000 €) wird im Teilfinanzhaushalt 400, Schulverwaltungsamt, Projektnummer 7.401149, GS Riedenberg, Sillenbuch, Neubau Sporthalle gedeckt.



Beteiligte Stellen

Die Referate KBS, StU, und WFB haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dirk Thürnau
Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Baubeschreibung des Entwurfs vom 21.4.2016
Anlage 2: Planunterlagen Sporthalle vom 02.11.2015
Anlage 3 : Energetisches Datenblatt vom 28.04.2016
Anlage 4: Kostenanschlag vom 28.04.2016


Erläuterung Entwurf


Baubeschreibung Entwurf


AllgemeinDie teilbare 2-Feld-Sporthalle soll künftig von Schülern der drei im unmittelbaren Umfeld liegenden Schulen genutzt werden - von dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, von der Grundschule Riedenberg und von der Freien Waldorfschule Silberwald.
Außerdem soll die Sporthalle außerhalb der Unterrichtszeiten verschiedenen Vereinen zur Verfügung gestellt werden.
LageDas Baugrundstück befindet sich auf der Gemarkung Heumaden an der Kemnater Straße, auf Grundstücksteilen mit folgenden Flurstücknummer: 2660, 2660/2 und 2909. Nördlich und westlich befindet sich das Grundstück Nr. 2660/2, welches für die Dauer von 99 Jahren von der Stadt Stuttgart an die Freie Waldorfschule Silberwald verpachtet ist. Das östlich angrenzende Grundstück ist ebenfalls im Besitz der Stadt. Dort befindet sich die Tennisanlagen des SV Sillenbuch. Der bestehende Pachtvertrag ist auf die Spielfelder beschränkt.
EntwurfDer Fertigboden der Sporthalle ist um etwa drei Meter unter das bestehende Gelände abgesenkt. Auf demselben Niveau befinden sich die neben dem Geräteraum die Lehrer- und Behindertenumkleide, Putz- und Hausmeisterraum sowie die erforderlichen Technikräume. Auf dem Eingangsgeschoß sind die Umkleide- und Sanitärräume untergebracht. Beide Ebenen werden über einen Aufzug und über zwei notwendige Innentreppen miteinander verbunden.
Um den Schlagschatten der Sporthalle auf die benachbarten Tennisplätze zu reduzieren, ist die Dachflächen entlang der Längsseite geneigt.
Nach Westen hin erscheint der Baukörper als eingeschossiges Gebäude. Hier befinden sich der künftige Haupt- sowie die beiden Nebeneingänge.
An der Südseite, zur Kemnater Straße hin, ist mit Abstand zur Sporthalle ein geschoßhoher, aber nicht überdeckter Bereich vorgelagert. Hier befinden sich der Standorte für die Müllbehälter sowie der Schornstein und der Zuluftkanal.
An die Nordseite beabsichtigt die Freie Waldorfschule Silberwald, zu einem späteren Zeitpunkt ein 1-geschossiges Werkstattgebäude anzubauen. Ein erster, schematischer Entwurf liegt vor und ist in reduzierter Form in den Entwurfszeichnungen dargestellt. Die Belange des Brandschutzes hinsichtlich des Brandüberschlags sind im Entwurf berücksichtigt.
Konstruktion und Materialität Das gesamte Bauwerk ist mit Ausnahme des Dachtragwerks als
Massivbau konzipiert.
Stützen und aussteifende Wände in Ortbeton. Ebenso die Dachdecke über dem Umkleidetrakt und die Bodenplatten. Aus den geologischen Untersuchungen ist ersichtlich, dass mit Schichtenwasser zu rechnen ist. Die dadurch notwendig werdende Auftriebssicherung ist mit einer 70 cm starken Bodenplatte gewährleistet. Das gesamte Untergeschoß ist als „Weiße Wanne“ mit umlaufender Sicherheitsdrainage konzipiert.
Das Dachtragwerk ist in Form des Sheddachs in Holzbauweise vorgesehen: der weitgespannte Fachwerkträger in Baubuche und das gefaltete Dach als eine Rippendecke aus Holz mit raumseitiger, akustisch wirksamer Bekleidung.
Die Dachdeckung im Bereich der geneigten Flächen erfolgt mittels großformatigen Rauten aus Titanzink. Alle Flachdächer erhalten eine 2-lagige bituminöse Abdichtung.
Das Flachdach über dem Umkleidetrakt ist extensiv begrünt.

Alle Fensterelemente haben Dreifach-Isolierverglasungen. Im Bereich der Shedoberlichter sind die Lichtbänder als Alu-Fensterkonstruktionen geplant. Bei den RWA-Zuluft-Fenstern an der Ostfassade handelt es sich um thermisch getrennte Lamellenverglasung in Stahl in Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz/Alu eingebaut.
Der Umkleidetrakt wird über Lichtkuppeln belichtet. Diese können nicht geöffnet werden.

Der Neubau wird die Anforderungen der EnEV 2014 für den Jahres-Primärenergiebedarf um 68% und die Höchstwerte der U-Werte um ca. 40-50 % unterschreiten. Entsprechend diesen Anforderungen dimensioniert, erhält die Sporthalle eine außenliegende Wärmedämmung. Die äußeren Bekleidungen variieren je nach den funktionalen wie auch den gestalterischen Anforderungen im Kontext der unmittelbaren Umgebung.
Die Nord- und Ostfassaden erhalten einen Vollwärmeschutz und werden verputzt.
Um die akustischen Reflektionen aus dem Spielbetrieb der Tennisplätze einzudämmen wird die Oberfläche der östlichen Längsfassade in geeigneter Form plastisch ausgebildet.
Die West- und Südfassaden sind als wärmegedämmte Konstruktionen mit einer hinterlüfteten Bekleidung aus Dreischichtplatten geplant. Die Dreischichtplatten sind in den besonders der Witterung ausgesetzten Flächen im Hinblick auf eine große Dauerhaftigkeit für Außenanwendung besonders modifiziert. Sämtliche Oberflächen der Dreischichtplatten sind in der Oberfläche gebürstet und mit einer diffusionsoffenen Dickschichtlasur farbig beschichtet.
Materialkonzept
Innenbereich
Boden: sowohl im Hallenbereich als auch auf der Galerie sowie in den
Umkleiden ist Linoleum vorgesehen, in den Duschräumen Fliesen.
Wand: Im Eingangsgeschoss, Galerie und Umkleiden, Wandbekleidungen mit Dreischichtplatten analog der Fassadenbekleidung. Im Sanitärbereiche Fliesen . Sonstige Oberflächen mit sichtbaren Materialien wie Beton bzw. verputzte Mauerwerkswände.
Prallschutzwand aus liegenden Paneelen und Leisten in schallabsorbierender Ausführung.
Decken: Sichtbeton, im Bereich von Deckenabhängungen, bzw. -bekleidungen Gipskarton, bei Anforderungen an die Akustik gelocht.
BrandschutzDie Maßnahmen zum baulichen und vorbeugenden Brandschutz sind mit der Genehmigungsbehörde eingehend abgestimmt und in die Entwurfszeichnungen eingearbeitet. (s. ges. Erläuterungen)
ElektroplanungDie Elektroinstallation erfolgt in Bereich der Bodenaufbauten oder in abgehängten Decken. Da es sich um keine Versammlungsstätte handelt gibt es keine Sicherheitsbeleuchtung.
Auf den Sheddächern wird eine Photovoltaik-Anlage mit ca. 22 Kwp aufgestellt.
Die Sporthalle erhält eine Blitzschutzanlage der Klasse 3.
MSR-TechnikDie geplante Anlagenautomation (MSR-Technik) sieht vor die Anlagentechnik nach den Erfordernissen des Gebäudes und deren Nutzer zu betreiben. Im Bereich der Heizungsanlage wird anhand der Außentemperaturen und Innenraumtemperaturen eine bedarfsgerechte Beschickung der Pelletanlage sichergestellt.

Die Raumluftqualität wird durch kontinuierliche Messung des CO2 Gehalts in der Raumluft geregelt. Des Weiteren wird durch die Anlagenautomation ein sicherer Betrieb der Anlage sichergestellt.
Die Soll/Ist-Werte werden kontrolliert und im Störfall eine Benachrichtigung an die entsprechende Stelle weitergeleitet.
Ruhender VerkehrAufgrund der örtlichen Situation und des erforderlichen Erschließungsbereichs längs der Westseite kommt es zu Überlagerungen des von der Freien Waldorfschule Silberwald projektierten Parkplatzes. Die hierdurch entfallenden Stellplätze werden auf der dreiecksförmigen Fläche südlich der Sporthalle mit Zufahrt von der Kemnater Straße angeordnet.
AußenanlagenDie Außenanlagen beschränken sich im wesentlichem auf den Eingangsbereich an der Westfassade und die Stellplätze auf der Südseite.
Entlang der Tennisplätze werden lediglich ergänzend noch einige Wildsträucher gepflanzt. Im Bereich des Außenzugangs an der Südseite sind zur Abschirmung gegenüber der Tennisanlage Zaunelemente vorgesehen. Im Zugangsbereich der Sporthalle wird ein fugenloser, homogener Belag aus Colorasphalt hergestellt.
Der Zufahrtsbereich zu den Stellplätzen ist in einem wasserdurchlässigen Pflaster in der Farbe anthrazit, in Anlehnung an die Zufahrt der Walddorfschule, geplant. Die Stellplätze werden in einem linearen Rasenpflaster mit Radanschlag ausgeführt.
Als Abgrenzung zu den Stellplätzen auf dem Grundstück der Waldorfschule und deren Zufahrt wird dem Haupteingang eine Stütz- und Sitzmauer vorgelagert.
Entlang der Kemnater Straße werden Hochstammbäume gepflanzt.
Die restlichen Vegetationsflächen werden mit Rasen angesät.

Stuttgart, den 21.04.2016
Cheret Bozic Architekten

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Kostenanschlag Anlage 4.pdfKostenanschlag Anlage 4.pdf160428_Energetisches Datenblatt_Anlage 3.pdf160428_Energetisches Datenblatt_Anlage 3.pdfSpoRied_151102-Planunterlagen_Anlage 2.pdfSpoRied_151102-Planunterlagen_Anlage 2.pdf