Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 1201-03
GRDrs 284/2016
Stuttgart,
04/15/2016



Testfeld für vernetztes und automatisiertes Fahren



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
26.04.2016
27.04.2016
28.04.2016



Beschlußantrag:


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat am 15. Januar 2016 ein Projekt zur Förderung des Aufbaus und der Implementierung eines Testfelds zum vernetzten und automatisierten Fahren in Baden-Württemberg ausgeschrieben. Damit soll befördert werden, dass Baden-Württemberg sowohl im internationalen Vergleich, als auch im Wettbewerb der Bundesländer seine Attraktivität als Mobilitäts- und Automobilstandort hält. Ziel ist eine engere Verzahnung der Fahrzeugbranche mit der IKT-Industrie (Informations- und Kommunikationstechniken). Die Zukunft der Mobilität erfordert dabei neue Ansätze in den Technologiefeldern Fahrzeug, Energie, Informations- und Kommunikationstechniken und Produktion. Den Bereichen effiziente Steuerung des Verkehrsflusses und Fahrerassistenzsystemen kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Dabei steht künftig nicht mehr das Auto selbst im Vordergrund, sondern die Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse der Menschen und der Wirtschaft in einer dauerhaft umweltverträglichen und barrierearmen Weise.

Die Verkehrsinfrastruktur und die IT-Architektur im Automobil müssen zur Vernetzung der Informationen und Automatisierung von Fahrfunktionen erweitert und harmonisiert werden. In einem Testfeld, das technologieoffen und von Einzelunternehmen unabhängig ist, sollen die für ein (auch teil-) automatisiertes Fahren erforderlichen Technologien im Fahrzeug, der Verkehrssteuerung und in dem Verkehrsweg erforscht und weiterentwickelt werden. Mit der Etablierung eines Testfelds werden die Schlüsseltechnologien besetzt und die herausragende Bedeutung des Mobilitätsstandorts unterstrichen.
Ein Testfeld zum vernetzten und automatisierten Fahren muss folgende Grundbestandteile enthalten:

Antragsberechtigt sind Hochschulen und gemeinnützige, außeruniversitäre wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen sowie Kommunen in Baden-Württemberg. Eine Zuwendung wird im Wege der Projektförderung als Anteilsfinanzierung in Form eines Zuschusses gewährt. Der maximale Fördersatz beträgt 90 % der förderfähigen Gesamtkosten, die maximale Förderung zum Aufbau des Testfelds beträgt 2.500.000 €. Förderfähig sind notwendige Investitionen in Hard- und Software zum Aufbau des Testfelds und dessen Implementierung, sowie eigene Personalausgaben des Zuwendungsempfängers in direktem Zusammenhang mit der Planung, Konzeption, Aufbau und Inbetriebnahme des Testfeldes. Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sich wie die Stadt Ludwigsburg bereit erklärt, 50 % des Eigenanteils i.H.v. 250.000 € (10% der Gesamtkosten i.H.v. 2.500.000 €), d.h. 125.000 € zu tragen.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat mit der Stadt Ludwigsburg einen Projektantrag auf der nachfolgenden Basis ausgehandelt. Damit kann erreicht werden, dass sich die Landeshauptstadt Stuttgart entsprechend ihrer Bedeutung als bedeutender Automobil- und Hightechstandort positionieren und der Spitzenforschung weiterhin eine Plattform zur Verfügung stellen kann. Automatisiertes Fahren kann den Verkehrsfluss verbessern und damit die Feinstaubbildung, die auf den Autoverkehr zurückzuführen ist, reduzieren. Eine weitere Reduzierung der Feinstaubbelastung resultiert aus dem automatischen Parken. Daher hat die Stadt Stuttgart ein großes Interesse an der Umsetzung der Technologie. Mit der Nachbarkommune Ludwigsburg steht ein Partner zur Verfügung, in dessen Straßenraum sich ein Anteil des Testfelds abbilden lässt. Außerdem bietet Ludwigsburg im Bereich der Elektromobilität ebenfalls eine entsprechende Infrastruktur. Mit der Universität Stuttgart ist garantiert, dass die zur Etablierung des Testfelds erforderliche Spitzenforschung eingesetzt werden kann und außerdem ein erfahrener und weitreichend vernetzter Projektpartner zur Verfügung steht.

Die Antragstellung erfolgt gemeinsam durch die Landeshauptstadt Stuttgart und die Stadt Ludwigsburg. Das Testfeld wird demnach auch auf den Gemarkungen Stuttgart und Ludwigsburg angesiedelt. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart liegen weitere Teilstrecken außerhalb dieser beiden Gemarkungen (Autobahnabschnitte). Zuwendungsempfänger wird die Stadt Ludwigsburg. Am Konsortium ist neben den Städten Stuttgart und Ludwigsburg auch noch die Universität Stuttgart beteiligt.

Mindestens die folgenden Teilnehmer beteiligen sich (voraussichtlich) durch die Unterzeichnung eines LOI als assoziierte Partner am Projekt:


Darüber hinaus werden eine Vielzahl von Unternehmen und Organisationen aus folgenden Kompetenzfeldern durch einen LOI eingebunden:




Finanzielle Auswirkungen

<Finanzielle Auswirkungen>



Beteiligte Stellen

Referate KBS, RSO, StU, T, WFB, S/OB

Vorliegende Anträge/Anfragen

20/2016 der CDU-Gemeinderatsfraktion




Fritz Kuhn

Anlagen

Bekanntmachung des MFW v. 15.01.2016

<Anlagen>



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Bekanntmachung_Testfeld_automatisiertes_vernetztesFahren.pdfBekanntmachung_Testfeld_automatisiertes_vernetztesFahren.pdf