Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 978/2019
Stuttgart,
10/23/2019



Fasanenhofschule
Ersatzneubau einer Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung
- Baubeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
05.11.2019
06.11.2019
07.11.2019



Beschlußantrag:

1. Dem Abbruch der bestehenden Turnhalle mit Atriumgebäude und dem Neubau der Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung

nach den Plänen des Büros Dasch Zürn Architekten vom 17.05.2019


dem Erläuterungsbericht zum Entwurf vom 17.05.2019

und dem vom Hochbauamt geprüften Kostenanschlag vom 10.09.2019

mit voraussichtlichen Brutto-Gesamtkosten inkl. Ausstattung von 9.215.000 € 2. Die Gesamtkosten für Abbruch und Neubau inkl. Außenanlagen und Ausstattung in Höhe von insgesamt 8.805.000 € nach Vorsteuerrückvergütung sind wie folgt veranschlagt:



Begründung:


1. Beschlüsse

GRDrs 625/2012
Grundsatzbeschluss über das weitere Vorgehen und Vorprojektbeschluss
- Bezirksbeirat Möhringen am 17.07.2013
- Ausschuss für Umwelt und Technik am 23.07.2013
- Verwaltungsausschuss am 24.07.2013

Beschluss unter Vorgabe, auf Grundlage der Variante 3 der Machbarkeitsstudie bis zur Leistungsphase 3 weiter zu planen und eine Hausmeisterwohnung in die Planung zu integrieren.

GRDrs 565/2015
Kenntnisgabe des Wettbewerbsergebnisses und Beauftragung Architektenleistung
- Ausschuss für Umwelt und Technik am 28.07.2015

GRDrs 876/2015
Projektbeschluss
- Ausschuss für Umwelt und Technik am 17.11.2015
- Verwaltungsausschuss am 18.11.2015

GRDrs 577/2019
fortgeschriebener Projekt- und vorgezogener Baubeschluss
- Ausschuss für Umwelt und Technik am 16.07.2019
- Verwaltungsausschuss am 17.07.2019

2. Projektentwicklung

Im Jahr 2011 erfolgte eine Machbarkeitsstudie des Architekturbüros D‘Inka Scheible Hoffmann, welche die Wirtschaftlichkeit von drei Neubauvarianten im Vergleich zu einer Sanierung der bestehenden Turn- und Versammlungshalle untersuchte. Die Studie zeigte, dass eine Sanierung der bestehenden Turnhalle nicht wirtschaftlich ist. In GRDrs 625/2012 wurde daraufhin beschlossen, dass die Variante 3 der Machbarkeitsstudie (Einfeldhalle 18 x 32 x 7 m mit Aulafunktion mit 100 Sitz- und 50 Stehplätzen) weiterverfolgt werden sollte.

Im Jahr 2014 wurde das Projekt auf Basis der Machbarkeitsstudie als beschränkt offener Architektenwettbewerb mit eingebundenem VOF-Verfahren europaweit ausgeschrieben. Im Februar 2015 hat das Preisgericht den ersten Preisträger einstimmig zur weiteren Beauftragung empfohlen. Die Preisträger Dasch Zürn Architekten wurden nach Abschluss des VOF-Verfahrens für die Planung des Projekts beauftragt. Der Entwurf bewegt sich innerhalb der Baugrenzen des Bebauungsplans und wird die bestehende Turn- und Versammlungshalle nach Abriss ersetzen.

Im November 2015 hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates im Projektbeschluss (GRDrs 876/2015) der Planung der Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung auf Grundlage der Planung, Baubeschreibung und Kostenberechnung des Büros Dasch Zürn Architekten vom September/November 2015 zugestimmt.
Vorbehaltlich der Aufnahme des Projektes in den Doppelhaushalt 2016/2017 wurde das Hochbauamt mit der Planung bis Leistungsphase 6 und Teile von 7 bis zum Baubeschluss beauftragt.

Das Projekt wurde jedoch erst im Doppelhaushalt 2018/2019 berücksichtigt, die Planung im Hochbauamt im Jahr 2018 wiederaufgenommen.

Im Juli 2019 hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats im fortgeschriebenen Projekt- und vorgezogenen Baubeschluss (GRDrs 577/2019) der überarbeiteten Planung, den fortgeschriebenen Kosten und den notwendigen Vorabmaßnahmen zugestimmt.

Bei den vorgezogenen Maßnahmen wurden in den Sommerferien 2019 zwei Vordächer abgebrochen, damit die Fluchtwege auf dem Schulareal während des Schulbetriebs nicht eingeschränkt sind.
Von August bis Oktober 2019 wurde die Betriebsgarage für die Gerätschaften des Hausmeisters versetzt und an dieser Stelle eine neue Umspannstation der Stuttgart Netze Betrieb GmbH errichtet als Ersatz für eine bestehende Umspannstation im abzubrechenden Atriumgebäude. Diese wurde stillgelegt und demontiert. Die Arbeiten und Maßnahmen an der Umspannstation wurden von der Stuttgart Netze Betrieb GmbH und der Netze BW GmbH geplant und durchgeführt.



3. Schul- und Sportstättensituation

Die neue Großturnhalle an der Fasanenhofschule ermöglicht der Schule, den Sportunterricht durchzuführen. Durch die nicht normgerechten Abmessungen der bestehenden Halle ist die Nutzung eingeschränkt. Die Fasanenhofschule ist seit dem Schuljahr 2013/2014 eine reine Ganztagsgrundschule. Die Themen Bewegung und Sport finden sich im pädagogischen Konzept des Ganztagsbetriebs wieder und sind fester Bestandteil des rhythmisierten Ganztags. Eine neue, normgerechte Turnhalle ermöglicht der Schule die Sport- und Bewegungseinheiten im Unterricht und bei unterrichtsbegleitenden Angeboten qualitativ zu verbessern. Die Schülerzahlen steigen gemäß der Prognose leicht an und halten den Bedarfskennwert für Sport konstant. Besonders für den rhythmisierten Ganztagsbetrieb ist eine schulnahe Raumkapazität notwendig.



4. Sportstättenbedarf für den Vereinssport

Seit der Ermittlung der Bedarfsdeckung von Flächen für Sport im Stadtbezirk Möhringen zum Vorprojektbeschluss im Jahr 2013 hat sich der Bedarf des Vereins- und ungebundenen Sports im Stadtbezirk Möhringen durch Aufsiedelung und Zuzug weiter erhöht. Die neue Großturnhalle der Fasanenhofschule soll neben der Sportstättenversorgung des Stadtteils Fasanenhof auch der Sportvereinigung Möhringen für den Basketballsport als Trainings- und Wettkampfstätte dienen, da die vereinseigene Halle den Wettkampfanforderungen nicht mehr entspricht. Die neue Halle besitzt für die Sportart Basketball aktuelle Wettkampfmaße.



5. Raumprogramm

Im Rahmen der vorliegenden Planung ergibt sich eine Gesamtraumprogrammfläche für die Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung von 1.557 m². (siehe Anlage 3)



6. Entwurfskonzept

Das Entwurfskonzept wurde auf dem Wettbewerbsergebnis basierend weiterentwickelt und detailliert.

Die bestehende Turn- und Versammlungshalle mit Atriumgebäude und Hausmeisterwohnung wird inkl. Untergeschoß abgebrochen.

Die neue Großturnhalle wird als Schul- und Vereinsporthalle ausgelegt. Die Dimensionierung der Halle bietet die Möglichkeit, wettkampfgerechte Basketballturniere mit bis zu 150 Besuchern (zzgl. Sportler) zu veranstalten. Das Gebäude beinhaltet außerdem eine Hausmeisterwohnung.

Der Neubau der Großturnhalle ergänzt die Schule zu einer Gesamtanlage. Mit der Gebäudestellung entstehen klar definierte Freibereiche: Hauptplatz, Pausenhof mit Außensportplatz sowie Lehrer-/ Sportlerparkplätze. Die Großturnhalle öffnet sich mit einer großzügigen Verglasung zum neuen Hauptplatz und Pausenhof im Osten. Es entsteht eine intensive Verknüpfung zwischen innen und außen.

Die Hauptzugänge zur Schule und zur Großturnhalle erfolgen überdacht vom neuen Hauptplatz aus. Abweichend von der bisherigen Planung wird der Eingangsbereich des Schulgebäudes nicht umstrukturiert, sondern bleibt Bestand. Der Zugang zur Halle für die Vereine befindet sich außerhalb des Schulgeländes auf der Westseite. Die Hallenebene liegt unter dem Niveau des Vorplatzes und nimmt damit den vorhandenen Höhenversatz im Gelände auf, sodass sowohl von der Ost- als auch der Westseite barrierefrei erschlossen werden kann. Hieraus ergeben sich im Tribünenbereich zwei gestaffelte Sitzreihen

Baurechtlich wird zwischen der Nutzung einer reinen Turnhalle und einer Versammlungshalle differenziert. Die vorgelegte Planung sowie die entsprechende Kostenberechnung basieren auf der Nutzung als reine Turnhalle, nicht als Versammlungsstätte.



7. Konstruktionskonzept

Die Halle wird von nach außen gelagerten Holz-Doppelbindern überspannt, von denen der jeweils nördliche Träger als Fachwerkträger ausgebildet wird um eine blendfreie Belichtung der Halle über Oberlichter zu ermöglichen. Die Doppelbinder werden an der Ostseite auf abgeschrägten Stützen gelagert, an der Westseite auf der Stahlbetonwand. Zwischen den Holz-Doppelbindern werden Holzrippendecken eingehängt. Das Dach der zweigeschossigen Gebäudeteile im Norden und Süden wird in Stahlbeton ausgeführt, ebenso die geschlossenen Außenwände.



8. Energie- und Technikkonzept

Der geplante Neubau unterschreitet die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 in Bezug auf den Primärenergiebedarf um mindestens 30 % und in Bezug auf die thermische Gebäudehülle um mindestens 20 %.
Die städtischen Anforderungen zur Unterschreitung der Energieeinsparverordnung werden eingehalten.

Die thermische Gebäudehülle des Neubaus wird mit einem effizienten baulichen Wärmeschutz versehen. Die Glasfassade wird in einer 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung ausgeführt.

Um eine sommerliche Überhitzung zu vermeiden, ist an der Glasfassade im Osten zudem ein transluzenter Textilscreen als außenliegender Sonnenschutz geplant.

Die Wärmeversorgung der neuen Großturnhalle erfolgt über eine Nahwärmeversorgung aus der bestehenden Heizzentrale im Schulgebäude. Die Wärmeübergabe in der Halle erfolgt über Deckenstrahlplatten und in den Nebenräumen über Kompakt- bzw. Röhrenheizkörper in vandalensicherer Ausführung. Die Auslegungstemperatur des Heizsystems (Vorlauf-/Rücklauftemperatur) für die Raumwärme ist mit TV=60 °C/TR=40 °C vorgesehen.
Für die Sommermonate, in denen die Kesselanlage des Hauptgebäudes ausgeschaltet ist, wird für die Warmwasserbereitung der Turnhalle ein Gasbrennwertgerät im Technikraum des Neubaus installiert.
Die Warmwasserversorgung des Sanitärbereichs im OG ist über eine Frischwasserstation und die des behindertengerechten WC sowie der Teeküche über dezentral Elektro-Durchlauferhitzer geplant.
Die Hausmeisterwohnung erhält eine separate Wärme- und Warmwassererzeugung über ein Gasbrennwertgerät und Solarthermie und einen separaten Abgang am Kaltwasserverteiler.

Die Turnhalle sowie die Nebenräume (Umkleiden, WC und Duschen) erhalten jeweils ein Lüftungsgerät zur Be- und Entlüftung mit einem Plattenwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung (Rückwärmzahl ≥ 0,75). Die Lüftungsanlage der Turnhalle ist nach dem erforderlichen Luftwechsel der Halle für Sportler und Zuschauer dimensioniert, die Lufteinbringung erfolgt über Weitwurfdüsen (ballwurfsichere Ausführung) an der Trennwand zum Foyer. Abgesaugt wird die Luft im Geräteraum, so dass eine Durchströmung der Halle erzeugt wird. Die Luftmenge der Turnhalle wird bedarfsabhängig über Luftqualitätsfühler, die Luftmenge der Nebenräume wird über Feuchtfühler geregelt. Zudem sind für den Betrieb der Lüftungsgeräte Zeitprogramme hinterlegt.

Für die Hausmeisterwohnung ist ein Kompaktlüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung (Rückwärmzahl ≥ 0,75) vorgesehen.

Der Neubau wird mit einer Sprachalarmierungs- und einer Brandmeldeanlage ausgestattet, auf diese können später die nachzurüstenden Anlagen der Bestandsgebäude aufgeschaltet werden. Im Bereich von Flucht- und Rettungswegen wird im Gebäude sowie im Außenbereich Sicherheitsbeleuchtung errichtet. Die Halle wird weiter mit einer Beschallungsanlage und einer Spielstandanzeige ausgerüstet.

Die gesamte Beleuchtung des Neubaus wird in LED-Technik ausgeführt.

Auf dem Dach der Turnhalle werden eine PV- und eine Solarthermie-Anlage errichtet. Die PV-Module werden eine Gesamtleistung von mindestens 46 kWp erreichen. Darüber hinaus wird in Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz die technisch und wirtschaftlich realisierbare zusätzliche PV-Leistung geprüft und umgesetzt. Die PV-Anlage wird über Contractingmittel des Amtes für Umweltschutz finanziert.

Das energetische Datenblatt liegt dem Baubeschluss bei (siehe Anlage 5).

Das Energiekonzept wurde mit dem Amt für Umweltschutz abgestimmt.



9. Barrierefreiheit

Die Belange barrierefreies Bauen nach DIN 18040-1 werden für den Neubau erfüllt.


10. Außenanlagen

Der Nord-Süd ausgerichtete neue Hauptplatz entlang der östlichen Seite der Turnhalle. wird von beiden Seiten durch eine flache Stufenanlage mit 5 Stufen erschlossen. Er schiebt sich als eine Art großes Podest aus der abfallenden Topografie. Am Hauptzugang zum Schulgelände im Norden wird eine barrierefreie Rampe angelegt und es werden Fahrradparker angeboten.

Der neue Hauptplatz wirkt durch großformatiges Betonpflaster wie ein „Belagsteppich“ und bietet Möglichkeiten zur freien Nutzung. Veranstaltungen, Spiele oder auch Unterricht können hier stattfinden. Die neue Gestaltung ermöglicht gute Sichtbezüge von innen in den Außenbereich durch die lange Glasfassade.

Der vorhandene gesunde Baumbestand bleibt in weiten Teilen erhalten und wird nach Erfordernis während der Baumaßnahmen geschützt bzw. in zwei Fällen umgepflanzt. Für notwendige Fäll- und Rodungsarbeiten sind verschiedene Ersatzmaßnahmen vorgesehen: Neupflanzung von 2 Bäumen, Strauch- und Staudenpflanzungen sowie im Süden der Halle eine großflächige Entsiegelung in eine Grünfläche mit Rasen. Die im Norden liegende Pflanzfläche dient als Präsentationgrün und wertet den Haupteingang wie auch den Straßenraum auf. Es ist hier eine Staudenpflanzung mit Gräsern vorgesehen. Die Pflanzung bildet einen weichen und ruhigen Vordergrund zum neuen Gebäude.



11. Umspannstation

Im Untergeschoss des abzureißenden Atriumbaus war eine Umspannstation der Stuttgart Netze Betrieb GmbH zur elektrischen Versorgung des Stadtteils untergebracht. Diese wurde bereits stillgelegt und demontiert und ein Ersatz an anderer Stelle auf dem Grundstück neu errichtet.
Die Arbeiten und Maßnahmen an der Umspannstation wurden von der Stuttgart Netze Betrieb GmbH und der Netze BW GmbH geplant und von September bis Oktober 2019 durchgeführt.



12. Termine

- Einreichung Baugesuch Turnhalle Oktober 2018
- Einreichung Baugesuch Umspannstation Januar 2019
- Baugenehmigung Turnhalle voraussichtlich Oktober 2019
- Baugenehmigung Umspannstation April 2019
- fortgeschriebener Projektbeschluss/
vorgezogener Baubeschluss Juli 2019
- Durchführung Vorabmaßnahmen Juli bis Oktober 2019
- Baubeschluss November 2019
- Abbruch Bestand/
Baubeginn Turnhalle voraussichtlich Dezember 2019
- Baufertigstellung Turnhalle voraussichtlich 3. Quartal 2021

Terminschiene vorbehaltlich der Beschlussfassung im November 2019.

13. Planungs- und Baurecht

Die Baugenehmigung wird voraussichtlich im Oktober 2019 erteilt.


14. Kosten

Die Gesamtbaukosten der Turnhalle wurden im Projektbeschluss (GRDrs 876/2015) am 18.11.2015 auf Grundlage der Kostenberechnung November 2015 wie folgt beschlossen:

Brutto Gesamtkosten inkl. Ausstattung 7.480.000 €
Gesamtkosten inkl. Ausstattung nach Vorsteuerrückvergütung 7.147.000 €

Seit dem Projektbeschluss von 2015 und mit der Wiederaufnahme der Planung in 2018 hat sich das Projekt planerisch weiterentwickelt.
Planfortschreibung aufgrund neuer Erkenntnisse aus Baugrund-, Bausubstanzgutachten und Bauteiluntersuchungen sowie baurechtlicher Forderungen und Änderungen bei baulichen und technischen Vorgaben und Richtlinien und die Integration einer Gesamtenergiekonzeption für das Schulareal inkl. Vorrichtung für Photovoltaik haben zu Mehrkosten geführt, die in der fortgeschriebenen Kostenberechnung des Büros Dasch Zürn Architekten vom November 2018 ebenso erfasst wurden wie die Mehrkosten durch Baupreissteigerung und aktueller Marktlage sowie die anteilige Erhöhung der Baunebenkosten.

Die Gesamtbaukosten der Turnhalle wurden im fortgeschriebenen Projekt- und vorgezogenen Baubeschluss (GRDrs 577/2019) am 17.07.2019 auf Grundlage der fortgeschriebenen Kostenberechnung Stand November 2018 wie folgt beschlossen:

Brutto Gesamtkosten inkl. Ausstattung 9.215.000 €
Gesamtkosten inkl. Ausstattung nach Vorsteuerrückvergütung 8.805.000 €


Fortschreibung zum Kostenanschlag

Der Kostenanschlag vom September 2019 basiert auf den Submissionsergebnissen von rund 60% der Hauptgewerke sowie auf Massenermittlungen mit Einheitspreisen der übrigen Gewerke und deren Indizierung auf den Stand September 2019. Die weiteren Gewerke werden abgestimmt auf den Bauablauf ausgeschrieben.
Für die künftig eintretende Baupreissteigerung wird eine Steigerung von jährlich 2,5 % bis zur mittleren Bauzeit angesetzt.

Es ergeben sich damit folgende Brutto-Gesamtkosten:

Neubau Großturnhalle mit Hausmeisterwohnung
8.665.000 €
Ausstattung und Sportgeräte
260.000 €
Umspannstation
150.000 €
Fortschreibung Brutto Gesamtkosten Stand September 2019
9.075.000 €
zuzüglich Prognose Baupreissteigerung (2,5 % pro Jahr)
140.000 €
voraussichtliche Brutto-Gesamtkosten
9.215.000 €
voraussichtliche Gesamtkosten nach Vorsteuerrückvergütung
8.805.000 €
Die Baupreissteigerung liegt gemäß Statistisches Landesamt Baden-Württemberg aktuell bei jährlich 4,5 - 5,0 %.
Aufgrund der aktuellen Baupreisentwicklung besteht daher ein konjunkturelles Kostenrisiko.


Die Kostenkennwerte für den Neubau liegen Stand September 2019 bei:

Bauwerkskosten 300-400 3.519 €/m² NRF
Bauwerkskosten 300-400 495 €/m³ BRI

Gesamtbaukosten 200-700 5.900 €/m² NRF
Gesamtbaukosten 200-700 829 €/m³ BRI



15. Finanzierung

Für den Projektbeschluss (GRDrs 876/2015) im November 2015 war die Finanzierung des Projektes im Doppelhaushalt 2018/2019 mit 7,147 Mio. € nach Vorsteuerrückvergütung gesichert. Im wieder aufgenommenen Planungsprozess zeichnet sich deutlich ab, dass diese aktuell zur Verfügung stehenden Mittel nicht mehr ausreichen werden, um das Projekt vollständig zu finanzieren.

Für die Gesamtmaßnahme wird mit voraussichtlichen Kosten von 9,215 Mio. € brutto bzw. 8,805 Mio. € nach Vorsteuerrückvergütung inkl. Ausstattung gerechnet.

Zur Deckung der Gesamtkosten stehen im Doppelhaushalt 2018/2019, Teilhaushalt 400 - Schulverwaltungsamt - unter Projekt Nummer 7.401132 - Fasanenhofschule, Möhringen, Neubau Großturnhalle - finanzielle Mittel in Höhe von 7,147 Mio. € nach Vorsteuerrückvergütung zur Verfügung.

Die darüber hinaus benötigten finanziellen Mittel in Höhe von 1,658 Mio. € nach Vorsteuerrückvergütung sind gemäß GRDrs 577/2019 bereits durch das Schulverwaltungsamt als Vorbelastung zum Doppelhaushalt 2020/2021 angemeldet. Die zusätzlichen Kosten sind bereits im Haushaltsentwurf enthalten und müssen vom Gemeinderat im Rahmen der Beratung zum Doppelhaushalt 2020/2021 beschlossen werden.

16. Sportstättenbauförderung

Das Land Baden-Württemberg hat der Stadtverwaltung auf ihren Antrag vom Dezember 2018 einen Zuschuss in Höhe von 317.000 € aus dem Programm 2019 "Förderung kommunaler Sportstättenbau" bewilligt.



17. Folgelasten

Für den Ersatzneubau der Großturnhalle an der Fasanenhofschule betragen die jährlichen Folgelasten rd. 6 % der Gesamtkosten.


18. Personalkosten

Für den Bereich Schulsekretariat und bei den Hausmeistern entsteht durch den Neubau kein zusätzlicher Personalbedarf.
















Finanzielle Auswirkungen

-



Beteiligte Stellen

Die Referate WFB, JB und SWU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dirk Thürnau
Bürgermeister


Anlagen


Anlage 1: Erläuterungsbericht Entwurf
Anlage 2: Planunterlagen Großturnhalle
Anlage 3: Raumprogramm
Anlage 4: Kostendeckblatt
Anlage 5: Energetische Datenblätter
Anlage 6: Ermittlung Folgelasten


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