Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 199/2017
Stuttgart,
06/22/2017



Hauptklärwerk Mühlhausen
Neukonzeption Eingangsbereich
- Baubeschluss
- Vergabe von Planungsleistungen
- Vergabe der Rohbauarbeiten




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Betriebsausschuss Stadtentwässerung
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
11.07.2017
13.07.2017



Beschlußantrag:

1. Baubeschluss

1.1 Der Durchführung der Neukonzeption Eingangsbereich im Hauptklärwerk Mühlhausen, auf der Grundlage der Planung des Architekturbüros Scholl, Ballbach, Walker, Stuttgart und dem vom Hochbauamt geprüften Kostenanschlag vom 29. Mai 2017 mit Kosten in Höhe von 7.000.000 EUR, wird zugestimmt.

1.2 Die Investition in Höhe von 7.000.000 EUR soll im Vermögensplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan, Projekt-Nummer I.10.6268.000.000) wie folgt gedeckt werden:
bis 2016
1.173.900 EUR
2017
1.000.000 EUR
2018
1.700.000 EUR
2019
1.262.300 EUR
2020
1.063.800 EUR
2021
600.000 EUR
2022
200.000 EUR
gesamt
7.000.000 EUR





2. Vergabe von Planungsleistungen


2.1 Der Erweiterung des Architekten- und der Ingenieurverträge um die Objektüberwachung für die Neukonzeption des Eingangsbereichs laut Begründung wird zugestimmt:

3. Vergabe der Rohbauarbeiten

3.1 Der Vergabe der Rohbauarbeiten für die Neukonzeption des Eingangsbereichs laut Begründung wird zugestimmt.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Situation

Die stetig steigenden Anforderungen an die betrieblichen Anlagen und Abläufe machen die Zentralisierung der bisher auf verschiedene Gebäude verteilten Räumlichkeiten der Betriebsstelle Mechanik erforderlich. Zusätzlich besteht Raumbedarf für innerbetriebliche Schulungen sowie für einen Dokumentenraum aller Betriebsbereiche des Hauptklärwerks.

Durch einen Zugangsbereich für Besucher mit entsprechenden Kommunikations- und Ausstellungsflächen sollen die Öffentlichkeitsarbeit verbessert und der außerordentlichen Tradition und ökologischen Bedeutung des Klärwerkes Rechnung getragen werden. Ein Projektraum für Schülergruppen soll die praktische Veranschaulichung der biologischen und chemischen Reinigungsprozesse ermöglichen und so die nachfolgende Generation für den Gewässerschutz sensibilisieren. Betriebsführungen beginnen zukünftig im Besucherbereich und werden dort vorbereitet.

Den Beschluss zur Planung bis Leistungsphase 7 der Neukonzeption Eingangsbereich hat der Gemeinderat bereits am 22. Mai 2014 (GRDrs 180/2014) gefasst. Die erforderliche Grundfläche wurde durch den bereits vollzogenen Abbruch der alten Faultürme 4 bis 6 aus den 50er-Jahren gewonnen. Die baurechtliche Genehmigung liegt vor.


Umfang der Maßnahme

Planerische Grundlage ist das in der GRDrs 180/2014 beschlossene Raumprogramm für ein zweigeschossiges Gebäude mit folgender Nutzung:

Erdgeschoss Betriebsbereich für die mechanische Stufe der Abwasserreinigung
1. Obergeschoss Besucherbereich

Die Planung des im Erdgeschoss vorgesehenen Betriebsbereiches wurde in enger Abstimmung mit dem Klärwerksbetrieb entwickelt und bildet das beschlossene Raumprogramm ab. Ebenso wurde der im 1. Obergeschoss befindliche Besucherbereich mit dem Klärwerksbetrieb, mit dem Büro für Kommunikation Milla, Stuttgart, und dem Baurechtsamt der Landeshauptstadt Stuttgart abgestimmt. Der Besucherbereich ist von dem angrenzenden Geh- und Radweg auf dem Neckardamm ebenerdig zugänglich.

Auch nach Fortschreibung der Planung kann die im Stegreifentwurf klar hervorgehobene Trennung von Besucherbereich und Betriebsbereich mit all seinen Vorteilen umgesetzt werden.


Zeitplan und derzeitiger Planungsstand

Die Veröffentlichung der verschiedenen Gewerke erfolgte ab März 2017. Im August 2017 werden die Rohbauarbeiten vorbehaltlich der Beschlussfassung beginnen. Im Mai 2018 beginnt der Innenausbau. Die Außenanlagen werden ab März 2018 angelegt. Die Inbetriebnahme ist im Januar 2019 vorgesehen.


Vergabe der Architekten- und Ingenieuraufträge

Auf der Grundlage der vorliegenden Planungsergebnisse soll das Architekturbüro Scholl, Ballbach, Walker. Stuttgart mit der Objektüberwachung der Roh- und Ausbauarbeiten, das Ingenieurbüro Herp mit der Objektüberwachung der Lüftungstechnik, das Ingenieurbüro Eproplan mit der Objektüberwachung der Elektrotechnik sowie das Büro Koeber mit der Objektüberwachung der Freianlagen beauftragt werden. Die Honorierung erfolgt auf Grundlage der anrechenbaren Kosten nach HOAI und beträgt nach heutigem Kenntnisstand für die weiteren Leistungen in Summe 253.000 EUR. Die bereits beauftragten Leistungen betragen 542.000 EUR, so dass sich nunmehr ein Gesamthonorar von 795.000 EUR ergibt.
Ingenieurbürozu vergebende
Leistungen (HOAI)
zu vergebende Leistungen
(Euro)
Arch.-Büro Scholl, Ballbach, WalkerObjektplanung
Leistungsphase 8
95.000,00 EUR
Ing.-Büro
Herp
HLS-Planung
Leistungsphase 8
70.000,00 EUR
Ing.-Büro
Eproplan
Elektroplanung
Leistungsphase 8
23.000,00 EUR
Ing.-Büro
Koeber
Freianlagenplanung
Leistungsphase 8
65.000,00 EUR
gesamt
253.000,00 EUR

Grundlage ist die Honorarermittlung des Hochbauamts mit einem vorläufigen gesamten Honorar von 795.000 EUR. Hierin sind rd. 5 % für Unvorhergesehenes enthalten.

Kommt es im Fortgang des Verfahrens nicht zur zivilrechtlichen Beauftragung, so entstehen hieraus weder vertragliche noch vorvertragliche Ansprüche (c.i.c.) zu Lasten der Landeshauptstadt Stuttgart.


Vergabe der Rohbauarbeiten

Die Ausführung der Rohbauarbeiten wurde über die e-Vergabe-Plattform der Landeshauptstadt Stuttgart öffentlich ausgeschrieben. An dieser Ausschreibung haben
sich 3 Firmen beteiligt. Nach Prüfung und Wertung der Angebote hat die Fa. Grötz aus Nürtingen mit einer Angebotssumme von 1.704.577,02 EUR das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Die Angebotswertung des Büro Scholl, Ballbach, Walker vom 9. Mai 2017 kommt ebenfalls zu diesem Ergebnis. Die Angebotssumme von 1.704.577,02 EUR liegt um ca. 205.000 EUR über der Kostenberechnung.

Es wird beabsichtigt, die Rohbauarbeiten für die Neukonzeption Eingangsbereich im Hauptklärwerk Mühlhausen an die Firma Grötz mit einer Auftragssumme in Höhe von 1.705.000 EUR zu vergeben.

Für Unvorhergesehenes werden ca. 5 % der Auftragssumme zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden somit 1.800.000 EUR bereitgestellt. Die Investition von insgesamt 1.800.000 EUR wird im Wirtschaftsplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan, Projektnummer I.10.6268.330.000) gedeckt.

Mit der vorgeschlagenen Vergabe sind ca. 31 % der Bauleistungen vergeben.

Kommt es im Fortgang des Verfahrens nicht zur zivilrechtlichen Beauftragung, so entstehen hieraus weder vertragliche noch vorvertragliche Ansprüche (c.i.c.) zu Lasten der Landeshauptstadt Stuttgart.


Finanzierung / Kosten

Die Gesamtinvestition für das Projekt beläuft sich nach dem Kostenanschlag vom 29. Mai 2017 auf 7.000.000 EUR. Im Wirtschaftsplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan I.10.6268.000.000) sind 6.000.000 EUR eingestellt. Die Mehrkosten können durch Verschiebungen innerhalb der vorgesehenen Projekte „Erneuerung Vorklärung“ und „Erweiterung Betriebs- und Laborgebäude“ ausgeglichen werden. Die Kostenerhöhung von 6.000.000 EUR auf 7.000.000 EUR ergibt sich im Wesentlichen aus den Submissionsergebnissen für Rohbau- und Fassadenarbeiten und einer Erhöhung der Nebenkosten. Verwaltungsleistungen des Tiefbauamts mit 200.000 EUR und des Garten-, Friedhofs- und Forstamts mit 40.000 EUR waren bisher nicht erfasst. Die Partnerstädte Esslingen, Kornwestheim, Remseck und Fellbach beteiligen sich gemäß den Abwasseranschlussverträgen an den Bruttokosten für diese Investition mit einem Finanzierungsbeitrag von zusammen 20,88 %.

Die Maßnahme wurde am 30. Mai 2017 dem Bezirksbeirat Mühlhausen vorgestellt.




Finanzielle Auswirkungen




Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau Wolfgang Schanz
Bürgermeister Erster Betriebsleiter     


Anlagen

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