Protokoll: Gemeinderat der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
273
-
VerhandlungDrucksache:
GZ:
Sitzungstermin: 08.10.2020
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: OB Kuhn
Berichterstattung:der Vorsitzende
Protokollführung: Frau Faßnacht
Betreff: Corona-Pandemie

Vor Eintritt in die Tagesordnung geht OB Kuhn auf die aktuelle Corona-Situation in Stuttgart ein. Die Zahlen seien mit 107 Neuinfektionen - Stand gestern - wirklich kritisch, insbesondere da es sich nicht um wenige Hotspots handle, sondern um diffuse und verschiedene Situationen. Die Neuinfektionen führen zu einer 7-Tage-Inzidenz von 38,4. Es sei davon auszugehen, dass am heutigen Tag eine Inzidenz von 45 erreicht werden wird. Bei einer Inzidenz von 50 sei die Stufe Rot erreicht, wo die Stadt zusätzliche Maßnahmen ergreifen müsse. Laut Herrn Prof. Dr. Ehehalt stelle der Zuwachs an Neuinfektionen ein exponentielles Wachstum dar. Entsprechend seien die Zahlen in der ganzen Region.

Änderungen seien bereits nach Überschreiten der 7-Tage-Inzidenz von 35 ergriffen worden. So dürfen private Feiern nur noch mit 25 Personen stattfinden, in angemieteten Räumen mit 50 Personen. Wenn die Inzidenz von 50 überschritten wird, werde ein Maßnahmenpaket nach dem Infektionsschutzgesetz beschlossen, um die Ausbreitung einzudämmen. Hierzu werde man sich u. a. morgen per Telefonkonferenz mit den Oberbürgermeistern der zehn größten Städte und der Bundeskanzlerin austauschen.

Auch im Stuttgarter Rathaus werde sich einiges ändern. Er empfehle dringend, möglichst bereits heute während der Sitzung Maske zu tragen. Wenn die Inzidenz über 50 steigt, sei dies Pflicht. Weiter bitte er die Anwesenden darum, nach Möglichkeit Tagebuch zu führen, mit wem an welchem Tag Kontakt bestanden hat, um im Bedarfsfall die Kontakte nachverfolgen zu können. Die Nachverfolgbarkeit von Neuinfizierten stoße gegenwärtig an die Grenzen, obwohl das Gesundheitsamt von Kräften aus dem hierfür geschaffenen Stellenpool unterstützt werde.

Was die Kliniken in Stuttgart angeht, so gebe es Stand heute noch viele freie Kapazitäten auf den Intensivstationen, auch mit Beatmungsgeräten.

Er appelliert, sich darauf einzustellen, dass die Situation in den nächsten Tagen, Wochen und vermutlich noch den ganzen Winter über schwieriger wird, da man sich jahreszeitbedingt zunehmend in geschlossenen Räumen aufhalten werde.


zum Seitenanfang