1049/2019 Vorlage KSD-Redaktionssystem

Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau/Wohnen und Umwelt
Gz: SWU

GRDrs 1049/2019
Neufassung

Stuttgart,

12/17/2019

Stadtbahnverlängerung Vaihingen-West - Vergabe Machbarkeitsstudie

Beschlußvorlage

Vorlage an	zur	Sitzungsart	Sitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik Bezirksbeirat Möhringen Bezirksbeirat Vaihingen Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik Bezirksbeirat Süd Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik Gemeinderat	Einbringung Beratung Beratung Beschlussfassung Beratung Vorberatung Beschlussfassung	öffentlich öffentlich öffentlich öffentlich öffentlich öffentlich öffentlich	03.12.2019 03.12.2019 03.12.2019 17.12.2019 14.01.2020 21.01.2020 23.01.2020

Beschlußantrag:

1. Die Verwaltung wird ermächtigt, das Vergabeverfahren zur Machbarkeitsstudie durchzuführen.

2. Es wird zugestimmt, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Für die Erarbeitung des Verkehrsstrukturplans Vaihingen mit Erschließungskonzept für den SynergiePark Vaihingen / Möhringen sowie für die Planung der aus dem Verkehrsstrukturplan abgeleiteten Maßnahmen wurden im Doppelhaushalt 2018/2019 Mittel in Höhe von 2.000.000 EUR eingestellt.

Eine vorgeschlagene Maßnahme des im Entwurf vorliegenden Verkehrsstrukturplans für das Gebiet Vaihingen-West und Büsnau und z. B. auch im FNP enthalten, ist eine schon lange diskutierte hochwertige ÖPNV-Anbindung mit einer Stadtbahnlinie bis Büsnau. Im Regionalverkehrsplan ist diese als Maßnahme mit hoher Dringlichkeit enthalten und im Nahverkehrsentwicklungsplan als „vertieft zu untersuchen“ genannt.

Insbesondere im Hinblick auf ein etwaiges Planfeststellungsverfahren für eine Seilbahnverbindung vom Eiermanncampus zum Bhf. Vaihingen und SynergiePark, ist eine Gegenüberstellung der beiden unterschiedlichen Systeme von hoher Bedeutung. Deshalb soll für die Verlängerung der Stadtbahnlinie Vaihingen West eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.

Inhaltlich muss daher die Machbarkeitsstudie eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse, hinsichtlich Kosten, Betriebskonzept, Umweltaspekten, Sicherheit, und Städtebau gewährleisten. Ebenfalls soll eine mögliche Kombination beider Systeme in der Machbarkeitsstudie untersucht werden.

Zur Vorbereitung der Machbarkeitsstudie wurde zunächst im Rahmen einer interdisziplinären Arbeitsgruppe bestehend aus SSB, Tiefbauamt und Amt für Stadtplanung und Wohnen verschiedene Lösungsansätze diskutiert und ein Zielkatalog formuliert.

Für die Stadtbahn Vaihingen West werden folgende Hauptziele verfolgt:

- Anbindung Tallängssystem (Stadtbahnlinie U1, U14)

- Anbindung Fildertangentiallinien (Stadtbahnlinien U3, U8)

- Direkte Anbindung des Betriebshofs Möhringen an das Tallängssystem

- Optimierung der Verknüpfung mit S-Bahn, Regionalzugverkehr und Bus am Bahnhof Vaihingen

- Anbindung Zentrum Vaihingen, Eiermann Campus und Büsnau / Lauchäcker

- Minimierung der Eingriffe in Privateigentum

- Minimierung der Umwelteingriffe

- Hohe Betriebsqualität durch eigenen Bahnkörper und adäquate Trassierungselemente

- Gute städtebauliche Einbindung

Im Rahmen der Vorüberlegungen wurden drei grundsätzliche Lösungsansätze diskutiert.

- Variante 1: Neuer Verbindungstunnel von der Haltestelle Kaltental-Engelboldstraße zum SSB-Zentrum. Neue Tunnelstrecke aus der heutigen Endhaltestelle am Vaihinger Bahnhof über das Schulzentrum Vaihingen entlang der Vischerstraße und Krehlstraße bis zur Hauptstraße.

- Variante 2: Neuer Verbindungstunnel von der Haltestelle Kaltental-Engelboldstraße zum SSB-Zentrum. Verlegung der Haltestelle am Vaihinger Bahnhof in die Vollmoellerstraße. Ebenerdige Führung der Stadtbahn über die Vollmoellerstraße und Robert-Koch-Straße zur Hauptstraße.

- Variante 3: Neue Tunnelstrecke von der Ernsthaldenstraße über das Aurelisareal und Stadtgarten zur Hauptstraße. Tieferlegung und Drehung der Haltestelle Vaihingen Bahnhof um 90 Grad. Einrichtung eines unterirdischen Gleisdreiecks zwischen Schillerplatz, Schwabengalerie und Bahnhof. Aufgabe der Stadtbahnstrecken in der Herrenberger Straße, Filderhofstraße sowie der heutigen Endhaltestelle.

Bei allen drei Lösungsansätzen können dann das Eiermannareal über die Gründgen- oder Pascalstraße sowie der Stadtteil Büsnau über die Hauptstraße und Büsnauer Straße erschlossen werden.
Bezüglich der Stadtbahn-Liniennetzkonzeption bestehen folgende Ausgangsbedingungen und Zielstellungen:

Sowohl aus dem Korridor Talllängslinie (Kaltental, U1, U14) als auch aus dem Korridor Querlinien (Filder, U3, U8) stehen je zwei freie Linienenden zur Verfügung.
Ziel ist die Führung von jeweils einer Linie aus den beiden Korridoren nach Vaihingen-West und weiter nach Büsnau bzw. zum Eiermann-Areal. Weiterhin sollen je eine Linie aus den beiden Korridoren miteinander verknüpft und somit von Kaltental auf die Filder durchgebunden werden.
Welche Linie hierfür jeweils in Frage kommt soll ebenfalls Teil der Untersuchung sein.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sind dabei insbesondere folgende Leistungen zu erbringen:

- Erarbeitung verschiedener Lösungsvarianten in Lage und Höhe

- Überprüfung der bautechnischen Machbarkeit insbesondere in Bezug auf etwaige Tunnelstrecken

- Ermittlung der verkehrlichen Wirkungen

- Darstellung der Auswirkungen auf den Fuß-, Rad und Kfz-Verkehr sowie das bestehende ÖPNV-System

- Darstellung der Eingriffe in Umweltgüter und Privateigentum

- Grobkostenschätzung

- Vorüberlegungen zur Bauzeit und Bauablauf

- Visualisierung relevanter städtebaulicher Bereiche

- Beteiligung Bezirksbeirat und Bürgerschaft

- Erläuterungsbericht

Die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahn Vaihingen-West soll an ein externes Ingenieurbüro mit den Fachbereichen Verkehrsplanung und Ingenieurbau vergeben werden. Es soll eine begleitende Arbeitsgruppe eingerichtet werden.

Das Vergabeverfahren soll im Rahmen einer offenen Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum des Hochbauamts durchgeführt werden.

Finanzielle Auswirkungen

Es wird erwartet, dass der Auftrag den EU-Schwellenwert nicht übersteigt. Die Finanzierung ist gesichert. Die erforderlichen Planungsmittel sind im DHH des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung eingestellt.

Beteiligte Stellen

Referat T liegt vor

Vorliegende Anträge/Anfragen

Antrag Nr. 223/2017 vom 25.07.2017 der Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion, Neues Verkehrskonzept für Stuttgart-Vaihingen, Modalsplit mit Nachdruck verändern geht nur durch push & pull!

Erledigte Anträge/Anfragen

keine

Peter Pätzold
Bürgermeister

Anlagen

Bestandsplan, Varianten 1-3

<Anlagen>

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