Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 599/2015
Stuttgart,
09/15/2015



Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart
- Jahresabschluss 2014




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
25.09.2015
15.10.2015



Beschlußantrag:

1. Der Jahresabschluss 2014 des Eigenbetriebes Bäderbetrieb Stuttgart wird wie folgt festgestellt: 2. Behandlung des Jahresverlustes
Euro
2.1Vom Jahresverlust in Höhe von
13.720.779,91
werden aus dem städtischen Verwaltungs-
haushalt
9.491.011,99
ausgeglichen (= Jahresverlust abzüglich der Entnahme
aus Rücklagen)
2.2Der Allgemeinen Rücklage werden entnommen:
-die nicht erwirtschafteten Abschreibungen in Höhe von
3.243.199,00
-die Sonderabschreibung der Planungskosten für das
Mineral-Bad Berg in Höhe von
418.775,63
-die Mittel für Restabrechnungen der Sanierungsmaßnahme
LEUZE Warmbadehalle in Höhe von
258.872,29
-die Zuführung zur Pensionsrückstellung in Höhe von
308.921,00


3. Die Geschäftsführung der Bäderbetriebe Stuttgart wird für das Wirtschaftsjahr 2014 entlastet.


4. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH wird mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2015 beauftragt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Im Geschäftsjahr 2014 schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresverlust in Höhe von 13.720.779,91 EUR ab, im Vergleich zur Planung des Nachtragswirtschaftsplanes 2014 (Jahresverlust 12.980 TEUR) ein um rund 741 TEUR verschlechtertes Ergebnis.

Zum Ausgleich des Jahresverlustes wurden aus dem städtischen Haushalt in 2014 Abschlagszahlungen von 8.332.200,00 EUR geleistet. Nach dem vorliegenden Ergebnis ist eine Restzahlung in Höhe von 1.158.811,99 EUR aus städtischen Mitteln erforderlich. Des Weiteren erhält der Eigenbetrieb für Kredittilgungsleistungen des Jahres 2014 in Höhe von 402.666,67 EUR nach Verrechnung einer in 2013 zu hoch geleisteten Abschlagszahlung von 83.863,45 EUR noch einen Tilgungszuschuss in Höhe von 318.803,22 EUR.

Zur Deckung der nicht erwirtschafteten Abschreibungen (3.243.199 EUR), für Sanierungsaufwendungen, die noch im Zusammenhang mit der Sanierung der Warmbadehalle des LEUZE anfielen (258.872,29 EUR) sowie für Planungskosten, die aufgrund verschiedener Planungsvarianten für die Generalsanierung des Mineral-Bads Berg entstanden waren (418.775,63 EUR), werden Mittel in Höhe von insgesamt 3.920.846,92 EUR der Allgemeinen Rücklage entnommen.


Außerdem werden erstmals im Jahresabschluss 2014 die Aufwendungen für Pensionsrückstellungen (308.921 EUR) nicht mehr – wie bisher – über den städtischen Verlustausgleich sondern ebenfalls über die Entnahme aus der Kapitalrücklage gedeckt.

Für Investitionsvorhaben des Jahres 2014 wurden vom Stadthaushalt Abschläge in Höhe von 2.400.000,00 EUR geleistet. Entsprechend der Vermögensplanabrechnung 2014 erhält der Eigenbetrieb noch 349.545,09 EUR in 2014 ausgezahlt, die im Jahresabschluss 2014 als Forderung gegenüber der Stadt ausgewiesen sind.

Prüfung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss 2014 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart geprüft. Ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk wurde erteilt.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht über die örtliche Prüfung mit Datum vom 21. August 2015 erstellt. Gegen die Feststellung des Jahresabschlusses 2014 sowie die Entlastung der Geschäftsführung für 2014 wurden aufgrund der örtlichen Prüfung keine Bedenken erhoben.


Finanzielle Auswirkungen




Beteiligte Stellen






Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

1. Ausführliche Begründung
2. Jahresabschluss 2014 (Kurzfassung)
3. Jahresabschluss 2014 (Langversion)
4. Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes
5. Stellungnahme zum Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes

Die Anlagen 3 bis 5 werden nur an die Mitglieder des Bäderausschusses sowie jeweils ein Exemplar an die Geschäftsstellen der Fraktionen des Gemeinderates gegeben.



Ausführliche Begründung

1. Allgemeines

Im Wirtschaftsjahr 2014 wurde zum Einen die Generalsanierung des Höhenfreibads Killesberg sowie zum Anderen die kurzfristig im Vorjahr notwendig gewordene Sanierung des Hallenbades Sonnenberg erfolgreich abgeschlossen.

Zwei Monate früher als geplant wurden die Arbeiten im Höhenfreibad Killesberg beendet, so dass das Bad pünktlich zum Saisonstart wieder geöffnet werden konnte.

Die substanzerhaltenden Maßnahmen an der Dachkonstruktion des Hallenbades Sonnenberg erfolgten ebenfalls bis Ende Mai. Für den Schwimmbadbetrieb wurde das Hallenbad am 26. Mai 2014 geöffnet, das etablierte Kursprogramm wurde nach den Sommerferien wieder aufgenommen. Aufgrund der betrieblichen Auswirkungen der Sanierungsschließung des Hallenbades Sonnenberg (von August 2013 bis Ende Mai 2014) wurde in Jahr 2014 erneut ein Nachtragswirtschaftsplan erforderlich, der vom Gemeinderat am 20. November 2014 beschlossen wurde.

Weitere Schwerpunkte des betrieblichen Geschehens können dem Lagebericht der Geschäftsleitung entnommen werden.


2. Bilanz

Zum 31.12.2014 beträgt die Bilanzsumme 80.088 TEUR (Vorjahr: 83.004 TEUR).

Auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen mit insgesamt 74.743 TEUR ausgewiesen und liegt um 2.533 TEUR unter dem Vorjahreswert. Den Anlagenzugängen in Höhe von 2.855 TEUR stehen Abschreibungen in Höhe von 4.893 TEUR und Anlagenabgänge von 646 TEUR gegenüber. Die Zugänge betreffen hauptsächlich die Generalsanierung des Mehrzweckbeckens des Höhenfreibades Killesberg, den Bau der Aufzugsanlage für die Winzersauna sowie die Planungsleistungen der Generalsanierungen des Mineral-Bads Berg und des Hallenbads Feuerbach. Die Anlagenabgänge betreffen im Wesentlichen die erforderliche Umbuchung der Planungskosten für die Generalsanierung Mineral-Bad Berg in Höhe von 419 TEUR sowie der Kosten für den ersten Architektenwettbewerb zum Bau des Sporthallenbades Neckarpark (76 TEUR).

Das Umlaufvermögen beträgt 5.333 TEUR und liegt um 395 TEUR unter dem Vorjahreswert.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital mit 36.326 TEUR ausgewiesen. Es liegt damit um 4.657 TEUR unter dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang resultiert aus der Abnahme der Allgemeinen Rücklage um 2.717 TEUR in Verbindung mit einer Erhöhung des Jahresverlustes 2014 zu 2013 um 1.939 TEUR. Entsprechend der Beschlussfassung des Gemeinderats vom 20. November 2014 über den Jahresabschluss 2013 wurden in 2014 die nicht erwirtschafteten Abschreibungen des Jahres 2013 (insg. 3.403 TEUR) der Allgemeinen Rücklage entnommen. Der Allgemeinen Rücklage zugeführt wurden Mittel zur Darlehenstilgung in Höhe von 686 TEUR.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 17.128 TEUR stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1.125 TEUR. Zurückzuführen ist diese Zunahme hauptsächlich auf Verbindlichkeiten aus dem Verkauf der Grundstücke des Areals am Schwanenplatz an die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg Aktiengesellschaft, Stuttgart. Entsprechend dem Kaufvertrag zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und der GWG wurden rund 2.879 m² Grundstücksfläche beim Mineral-Bad Berg, die sich bisher im Anlagevermögen der Bäderbetriebe Stuttgart befindet, verkauft. Die erste Teilzahlung des Kaufpreises wurde bereits 2014 an die Bäderbetriebe geleistet und überwiesen, der Restbetrag soll bis spätestens 30. November 2015 gezahlt werden. Der Besitzübergang erfolgt nach vollständiger Kaufpreiszahlung. Andererseits konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Tilgungsraten mehrerer Darlehen verringert werden.

Einzelheiten können dem Jahresabschluss 2014 entnommen werden.


3. Jahresergebnis im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2014

Die Gewinn- und Verlustrechnung 2014 schließt mit einem Jahresverlust in Höhe von 13.721 TEUR ab. Dies ist im Vergleich zur Kalkulation des Nachtragswirtschaftsplans, in dem von einem Jahresverlust i. H. v. 12.980 TEUR ausgegangen wurde, ein um rund 741 TEUR verschlechtertes Ergebnis. Zurückzuführen ist die Verschlechterung hauptsächlich auf die erforderliche Umbuchung von Planungskosten für die Generalsanierung des Mineral-Bads Berg in Höhe von rd. 419 TEUR in die Aufwendungen des Eigenbetriebs und damit in die Gewinn- und Verlustrechnung. Dieser Betrag belastet jedoch nicht die Höhe der erforderlichen städtischen Zuschüsse für den Verlustausgleich, da es sich hierbei um eine Sonderabschreibung handelt, die vorbehaltlich der Beschlussfassung des Gemeinderates aus der Kapitalrücklage gedeckt wird. Weitere Verschlechterungen im Vergleich zur Planung des Nachtragswirtschaftsplanes ergaben sich vor allem durch höhere Personalkosten aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen und erforderlichen Pensionsrückstellungen.

Einzelheiten zu den Plan-Ist Werten/Veränderungen können dem Jahresabschluss Anlage 3.3 (Erfolgsplanabrechnung) sowie Anlage 1.1 (Lagebericht) entnommen werden.


4. Jahresergebnis 2014 im Vergleich zum Vorjahr

Der Jahresverlust 2014 in Höhe von 13.721 TEUR liegt um 1.939 TEUR über dem Vorjahreswert. Neben der Ergebnisverschlechterung durch die Ausbuchung der nicht mehr aktivierungsfähigen Planungskosten des Mineral-Bads Berg einerseits und die gestiegenen Personalkosten andererseits (siehe Punkt 5), belasteten das Jahresergebnis 2014 die um 789 TEUR geringeren Umsatzerlöse. Weniger Besucher in den Mineralbädern sowie die wetterbedingt schlecht verlaufende Freibadsaison waren dafür ursächlich.


5. Entwicklung der Personalkosten und Umlagekosten

Signifikant für den Jahresabschluss 2014 ist die aus gesetzlichen/ tariflichen Rahmenbedingungen resultierende Zunahme der Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr und auch im Vergleich zur Wirtschaftsplanung. Diese Erhöhung findet sich sowohl in den direkten Personalkosten, als auch in den im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Umlagekosten aller Betriebssparten, da die Kosten der personalintensiven allgemeinen Betriebsbereiche wie Werkstätten, technische und betriebliche Verwaltung („Overhead“) verursachungsgerecht über die Umlagekosten an die Sparten weiter gegeben werden.

Die Personalkosten sind im Geschäftsjahr 2014 im Gesamtbetrieb mit insgesamt 13.355 TEUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 875 TEUR gestiegen. Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst für das Jahr 2014 beinhaltete eine prozentuale Entgelterhöhung um 3%, mindestens jedoch um einen Sockelbetrag von 90 EUR. Aufgrund der Eingruppierung des überwiegenden Teils der Beschäftigten der Bäderbetriebe Stuttgart in niedrigen Entgeltgruppen, kam bezogen auf das Stammpersonal die Regelung des Sockelbetrages häufig zur Anwendung, bei den Saisonkräften sogar ausschließlich. Damit lag die durchschnittliche Entgelterhöhung bei den Bäderbetrieben Stuttgart bei weit über 4% (ohne Saisonkräfte bei rd. 3,8 %).

Zusätzlich trugen Steigerungen der handelsrechtlich vorgeschriebenen Rückstellungsbuchungen zur Erhöhung der Personalkosten bei. Im Rahmen der tariflichen Regelungen erhöhte sich der Anspruch auf Erholungsurlaub von Beschäftigten einheitlich auf 30 Tage, zudem wurden aufgrund eines Urteils des Bundesarbeitsgerichtes vom 19. September 2012 Umkleide- und Wegezeiten von täglich 10 Minuten anerkannt und in den Urlaubsrückstellungen verbucht.

Einzelheiten zur Entwicklung der Personalkosten können dem Jahresabschluss Anlage 1.1 (Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014) entnommen werden.


6. Jahresergebnis 2014 Kostenblöcke


Geschäftsjahresergebnis Gesamtbetrieb20142013
EUREUR
Materialaufwand4.389.0384.484.825
sonstiger betrieblicher Aufwand inkl. Instandhaltung, Abwasser7.754.43211.358.637
Abschreibungen4.892.5924.863.102
Zinsen359.742400.785
Steuern11.21979.583
Personalkosten13.355.27812.480.481
Gesamtkosten30.762.30033.667.414


7. Spartenergebnisse im Vergleich zum Vorjahr

a) DAS LEUZE Mineralbad


Im Geschäftsjahr 2014 ergibt sich im LEUZE Mineralbad ein im Vergleich zum Vorjahr um 282 TEUR verschlechtertes Ergebnis. Begründet liegt der höhere Jahresverlust in den niedrigeren Umsatzerlösen aus Eintrittsgeldern sowie den gestiegenen Personalkosten. In allen anderen direkten Aufwandsarten konnten dagegen im Jahr 2014 Einsparungen erzielt werden.

Die Höhe der Umsatzerlöse ergibt sich direkt aus den tatsächlich erzielten Besucher-zahlen. Im Jahr 2014 besuchten 49.260 Besucher weniger das LEUZE Mineralbad als in 2013, was wiederum auf die Baustellensituation des „Rosensteintunnels“ und die dadurch bedingte Verkehrsbeeinträchtigung auf den Zufahrtsstraßen sowie den Umleitungen in der Wegeführung von der U-Bahn-Haltestelle zum Mineralbad zurück zu führen ist.

Die Betriebserträge wurden im Jahr 2013 einmalig mit Einnahmen für die Eintragung einer Baulast über 50 Stellplätze im Parkhaus Nißlestraße bebucht, weshalb die Höhe der Erträge 2013 die des Jahres 2014 übersteigen.

b) MineralBad Cannstatt

MineralBad CannstattVeränderung
20142013inin
EUREUREURProzent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse1.934.9621.996.660-61.698-3,09%
betriebliche Erträge (inkl. Zinserträge)526.854494.26632.5886,59%
Zuschüsse für Investitionen (durchlaufender Posten)012.500 -12.500
Erträge aus Auflösung von Zuschüssen175.595169.3396.2563,69%
Zwischensumme Betriebserträge2.637.4112.672.765-35.354-1,32%
Aufwendungen
Personalaufwand1.450.5921.443.9496.6430,46%
Materialaufwand710.180730.154-19.974-2,74%
sonstige betriebliche Aufwendungen1.025.465943.17982.2868,72%
Zuschüsse für Investitionen (durchlaufender Posten)012.500-12.500
Steuern5.6795.67900,00%
Umlagen485.544419.61265.93215,71%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten3.677.4603.555.073122.3873,44%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. Auflösg. Sopos-1.215.644-1.051.647
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk u. Auflösg. Sopos66,94%70,31%
Abschreibungen1.383.6321.401.577-17.945-1,28%
Zinsaufwand2005.969-5.769-96,65%
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten5.061.2924.962.61998.6731,99%
Betriebsergebnis-2.423.881-2.289.854-134.0275,85%
Kostendeckungsgrad52,11%53,86%

Das MineralBad Cannstatt schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Defizit von 2.424 TEUR ab, was einer Verschlechterung von 134 TEUR zum Jahr 2013 entspricht. Verglichen mit 2013 verringerten sich die Umsatzerlöse im Wirtschaftsjahr 2014 aufgrund einer um rund 11.000 geringeren Besucherzahl um 62 TEUR auf insgesamt 1.935 TEUR. Um dem sinkenden Trend der Besucherzahlen entgegen zu wirken und das MineralBad Cannstatt wieder besser in das Bewusstsein der potenziellen Badegäste zu rücken, wurden die Marketingmaßnahmen in der zweiten Geschäftsjahreshälfte verstärkt. Es erfolgte die Produktion einer Reihe von Hörfunkwerbespots, die den jahreszeitlichen „Schnupfen“ und dessen Prävention im MineralBad Cannstatt zum Thema hatten. Die Spots wurden in den bekanntesten örtlichen Radiosendern ausgestrahlt. Dies ist auch der Grund für die im Vergleich zum Vorjahr um 82 TEUR erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Besucherzahlen stiegen, nachdem sie im September 2014 auf 12.537 gefallen waren, in den Folgemonaten wieder auf maximal 14.951 Besucher an.

c) Mineral-Bad Berg

MineralBad BergVeränderung
20142013inin
EUREUREURProzent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse1.073.0311.168.911-95.880-8,20%
Betriebserträge 131.565102.14429.42128,80%
Zuschüsse für Investitionen (durchlaufender Posten)012.500-12.500-100,00%
Erträge aus Auflösung von Zuschüssen11.78710.0721.71517,03%
Zwischensumme Betriebserträge1.216.3831.293.62777.2445,97%
Aufwendungen
Personalaufwand1.058.371999.10859.2635,93%
Materialaufwand265.864238.42627.43811,51%
sonstige betriebliche Aufwendungen951.621581.518370.10363,64%
Zuschüsse f. Investitionen (durchlaufender Posten)012.500-12.500-100,00%
Steuern59759700,00%
Umlagen427.176395.34231.8348,05%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten2.703.6292.227.491-476.138-21,38%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos-1.499.033-943.936
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk u. ohne Auflösg Sopos44,99%57,62%
Abschreibungen228.895229.943-1.048-0,46%
Zinsaufwand32.28735.961-3.674-10,22%
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten2.964.8112.493.395-471.416-18,91%
Betriebsergebnis-1.748.428-1.199.768-548.66045,73%
Kostendeckungsgrad41,03%51,88%

Das um 549 TEUR höhere Defizit ergibt sich im Wesentlichen aus gestiegenen betrieblichen Aufwendungen, welche hauptsächlich aus der bereits o.g. Umbuchung der Planungskosten für die Generalsanierung des Mineral-Bads Berg in Höhe von 419 TEUR resultierten.

Auch im Mineral-Bad Berg zeigen sich neben der schlechten Freibadsaison die Auswirkungen der Baustelle Rosensteintunnel. Die Besucherzahlen sanken um rund 20.000, woraus ein Erlösrückgang von 96 TEUR resultierte.


d) Hallenbäder Die Betriebssparte Hallenbäder schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresdefizit von 4.817 TEUR ab und verschlechterte damit ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 582 TEUR.

In den um 238 TEUR gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind verschiedene unaufschiebbare Instandhaltungsmaßnahmen enthalten, beispielsweise die aufgrund gesetzlicher Vorschriften erforderliche Sprungturmsanierung in den Hallenbädern Sonnenberg und Heslach sowie der Tausch eines Heizkessels im Hallenbad Feuerbach und die Sanierung der sanitären Einrichtungen im Hallenbad Heslach.

Separat ausgewiesen sind die in 2014 durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen im Hallenbad Plieningen. Hier wurde aufgrund Kalkablagerungen in den Warmwasserleitungen die Sanierung der Duschen und der Warmwasseraufbereitung notwendig.

Ein entscheidendes Ereignis des Geschäftsjahres 2014 war die Sanierungsschließzeit und Wiedereröffnung des Hallenbades Sonnenberg. Die Schließzeit verursachte zwar verringerte Umsatzerlöse, da sie sich jedoch von August 2013 bis Ende Mai 2014 erstreckte, wirkten sich die niedrigeren Erlöse auf beide Vergleichsjahre in ähnlicher Höhe aus. Obwohl Kursverlegungen und teilweise Öffnungszeitenerweiterungen in anderen Bädern als Ausweichmöglichkeit für die Badegäste des Hallenbads Sonnenberg angeboten wurden, konnten die Badegastzahlen der Jahre vor der Schließzeit – und damit auch die Umsatzerlöse der Vorjahre – nicht vollständig erreicht werden. Nur einzelne Hallenbäder, hier vor allem das Hallenbad Vaihingen, profitierten von dieser Regelung und verzeichneten sowohl in 2013 als auch 2014 ein um ca. 12.000 Badegäste höheres Besucheraufkommen im Vergleich zu den Jahren zuvor (Besucheranzahl Hallenbad Vaihingen in 2012: 76.376 zu 89.523 in 2014).

Am 26. Mai 2014 konnte das Hallenbad Sonnenberg seinen Betrieb wieder aufnehmen. Das dortige Kursangebot wurde nach den Sommerferien Mitte September 2014 fortgesetzt.

e) Spartenergebnis Freibäder einschließlich Traglufthalle

Freibäder incl. TraglufthalleVeränderung
20142013inIn
EUREUREURProzent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse1.469.2641.875.318-406.054-21,65%
betriebliche Erträge136.00890.29745.71150,62%
Zuschüsse für Inv. Generalsanierung FB Sillenbuch01.500.000
Zuschüsse für Inv. Generalsanierung HFB Killesberg0510.000
Zuschüsse f. Investitionen (durchlaufender Posten)062.500
Erträge aus der Auflösung von Zuschüssen 769.724575.533194.19133,74%
Zwischensumme Betriebserträge2.374.9964.613.648-2.238.652-48,52%
Aufwendungen
Personalaufwand1.701.7461.588.563113.1837,12%
Materialaufwand776.562838.169-61.607-7,35%
sonstige betriebliche Aufwendungen941.675951.604-9.929-1,04%
Zuschüsse für Inv. Generalsanierung FB Sillenbuch01.500.000
Zuschüsse für Inv. Generalsanierung HFB Killesberg0510.000
Zuschüsse f. Investitionen (durchlaufender Posten)062.500
Steuern3.7713.5991724,78%
Umlagen 827.794791.87135.9234,54%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten4.251.5486.246.306-1.994.758-31,93%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos-2.646.276-2.208.191-438.08519,84%
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk u. ohne Auflösg Sopos37,76%64,65%
Zinsaufwand02.144
Abschreibungen1.184.5771.033.944150.63314,57%
Gesamtsumme Aufwendungen5.436.1257.282.394-1.846.269-25,35%
Betriebsergebnis-3.061.130-2.668.746-392.38414,70%
Kostendeckungsgrad43,69%63,35%

Nach einer enttäuschenden Saison schließt die Sparte Freibäder mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 392 TEUR schlechteren Ergebnis, das entspricht insgesamt einem Defizit von 3.061 TEUR. Verantwortlich hierfür sind der Rückgang in den Umsatzerlösen von 406 TEUR sowie die Erhöhung der Personalkosten um 113 TEUR (Tarifabschluss, Wegezeitenregelung). Zwar konnte das Höhenfreibad Killesberg nach seiner Sanierungsschließzeit pünktlich zum Saisonstart am 17. Mai 2014 geöffnet werden, jedoch schloss die Freibadsaison 2014 insgesamt mit einer – im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Besucherzahlen von 650.000 Besuchern – niedrigeren Besucherzahl von 555.381 ab (Vorjahr 2013: insgesamt 712.569 Freibadgäste).

Zunächst begann die Saison in den Monaten April bis Juni mit einer erfreulichen Wetterlage und deshalb mit einem Zuwachs von rund 72.000 Besuchern, allerdings setzte im Hauptsaisonmonat Juli eine Wetterentwicklung ein, die sich negativ auf das Freibadergebnis ausgewirkte. Die sommerlichen Temperaturen wurden von häufigen Regenschauern und Gewittern begleitet, was viele potenzielle Badegäste von einem Freibadbesuch abhielt. Ab August wurden zudem keine hochsommerlichen Temperaturen mehr erreicht. Insgesamt war dies seit der Eigenbetriebsgründung im Jahr 1997 (Eigenbetrieb KBB-II Hallen- und Freibäder) vom Besucherzahlenergebnis her die nahezu schlechteste Freibadsaison.


8. Sonstiges

Im Lagebericht der Geschäftsleitung (Anlage 1.1 des Jahresabschlusses) wird ausführlich auf die in 2014 abgeschlossenen sowie die laufenden und in Planung befindlichen baulichen Maßnahmen eingegangen, für die in den Wirtschaftsplänen 2014 und 2015 Finanzierungsmittel enthalten sind. Es handelt sich um folgende Bauvorhaben:


·Höhenfreibad Killesberg
Modernisierung des Mehrzweckbeckens; Baubeginn September 2013, Wiederinbetriebnahme 17. Mai 2014
·Hallenbad Sonnenberg
Substanzsicherung; Baubeginn 29. Juli 2013, Wiederinbetriebnahme 26. Mai 2014
·Sporthallenbad NeckarPark
Fortschreibung der Planung
·Mineral-Bad Berg
Fortschreibung der Planung, geplanter Baubeginn 2016
·Hallenbad Feuerbach
Fortschreibung der Planung, geplanter Baubeginn August 2016
·Hallenbad Plieningen
Sanierung der Dachhaut, geplanter Baubeginn 2015

Im Rahmen eines Ausblicks werden die Vorhaben erläutert, die – vor allem aufgrund ihres baulichen Zustandes – vordringlich in den kommenden Jahren weiterverfolgt werden müssen. Dabei handelt es sich u.a. um folgende Maßnahmen:


·Hallenbad Sonnenberg
Sanierung/ Modernisierung und Weiterentwicklung in Richtung Familienbad mit umfangreichen Kursangeboten
·Leo-Vetter-Bad
Sanierung der Umkleiden und Sanitäranlagen
·MineralBad Cannstatt
Erneuerung der Umkleidebereiche und sanitären Anlagen im EG
·Inselbad Untertürkheim
Sanierung des 10m Sprungturms
·Hallenbad Heslach, Dachsanierung
Außendachsanierung und Teilaustausch der Fenster, Wirtschaftsplan 2016
·DAS LEUZE Mineralbad
Sanierung und Neugestaltung des Eingangsbereichs, der Umkleiden im EG und 1. OG, Beckensanierung des Kinderaußenbeckens sowie der mittlerweile 30 Jahre alten Mineralwassertechnik

Daneben wird im Lagebericht der Geschäftsleitung auf Risiken hingewiesen, die sich auf die Ergebnisse in künftigen Jahresabschlüssen auswirken können.


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Anlage Kurzversion Jahresabschluss.pdfAnlage Kurzversion Jahresabschluss.pdf