Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser

Gz: T, AK
GRDrs 579/2012
Stuttgart,
09/17/2012



Klinikum Stuttgart
Neubau Olgahospital und Frauenklinik
- Kostenbericht 2011 -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Krankenhausausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
28.09.2012
11.10.2012



Beschlußantrag:

Olgahospital / Frauenklinik - Kostenbericht 2011

1. Der Bericht der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer und des Hochbauamts zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2011 wird zur Kenntnis genommen. 2. Vom Bericht der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer und des Hochbauamts zur Kostenerwartung bis zur Baufertigstellung 2013 wird Kenntnis genommen.

Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Einführung

Der Gemeinderat hat die Verwaltung im Rahmen der Beratung des Baubeschlusses angesichts der absehbaren Preissteigungen zu einer absolut strengen Kostendisziplin verpflichtet. Im Baubeschluss (GRDrs 1017/2006) wurde deshalb ausgeführt: „Dem Gemeinderat soll jährlich (erstmals Ende 2007) über die Kostenentwicklung der Baumaßnahme berichtet werden, um gegebenenfalls durch weitere Baupreissteigerungen eintretende Mehrkosten in die jeweiligen Wirtschafts-/Nachtragswirtschaftspläne einzustellen“.

Der Kostenbericht 2007 (GRDrs 1241/2007) erfolgte am 20.12.2007.
Der Kostenbericht 2008 (GRDrs 61/2009) erfolgte am 02.04.2009.
Der Kostenbericht 2009 (GRDrs 891/2010) erfolgte am 16.12.2010.
Der Kostenbericht 2010 (GRDrs 324/2011) erfolgte am 07.07.2011.

In Beschlussantrag 1 wird über die seit dem Baubeschluss im Jahr 2006 bis zum Jahresende 2011 eingetretenen Mehrkosten berichtet.
Beschlussantrag 2 gibt einen Ausblick auf die bis zur Baufertigstellung erwarteten Projektkosten.

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2011:

Sowohl in der Beratung des Baubeschlusses (GRDrs.1017/2006) als auch im Rahmen des Kostenberichts 2007 (GRDrs 1241/2007) wurde die Verwaltung verpflichtet, zu prüfen, ob eine Kompensation der Baupreissteigerungen möglich ist. Dies war im Berichtszeitraum 2011, wie auch in den Vorjahren (Kostenberichte 2008, 2009 und 2010) nicht realisierbar. Eine Kompensation der konjunkturbedingten Preissteigerungen sowie der Kostensteigerungen durch die nachfolgend dargestellten Maßnahmen ist über die im Projekt umgesetzten Einsparmaßnahmen nicht möglich. Im Projekt eingetretene Mehrkosten mussten bis zum Kostenbericht 2011 teilweise aus Mitteln zwischenfinanziert werden, die für später auszuführende Gewerke eingeplant waren. In den Sitzungen des Erweiterten Lenkungsausschusses wurde jeweils über die Kostenentwicklung aktuell berichtet.

Für den Berichtszeitraum 2011 errechnen sich für das Projekt Olgahospital und Frauenklinik zusätzliche Kosten in Höhe von
7,76 Mio. €.

In diesem Betrag sind Maßnahmen, die in der Bauausführung untrennbar mit dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik verbunden sind, aber über andere Projekte des Klinikums, über zusätzlich akquirierte Spendenmittel bzw. über zusätzliche Mittel des Schulverwaltungsamtes (Baupreissteigerung Schule für Kranke) finanziert werden, bereits in Abzug gebracht.

Ausgehend von der Beschlusssumme von 268,40 Mio. € (Baubeschluss GRDrs 1017/2006) sind Stand Kostenbericht 2011 unter Aufsummierung der Berichtszeiträume 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011 insgesamt Mehrkosten in Höhe von 31,48 Mio. € eingetreten. Im Einzelnen stellen sich die Zusatzkosten wie folgt dar:


A. Baupreissteigerungen *)
23,15 Mio. €
B. Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen *)
9,60 Mio. €
C. Weitere betriebsnotwendige Ausstattungen (vgl. Anl. 8 GRDrs 1017/2006) *)
2,01 Mio. €
D. Baunebenkosten Klinikum *)
0,79 Mio. €
E. Spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen *)
1,73 Mio. €
Abzüglich Einsparungen
-3,31 Mio. €
Abzüglich der Mehrkostenanteile, die außerhalb des Projektes Olgahospital und Frauenklinik finanziert werden (Spenden, Mittel des Schulverwaltungsamtes und Mittel für übergeordnete Projekte des Klinikums) **)
-2,49 Mio. €
Zwischensumme Mehrkosten des Projektes Olgahospital und Frauenklinik seit dem Baubeschluss
31,48 Mio. €
Abzüglich der bereits im Kostenbericht 2010 GRDrs 334/2011 mitgeteilter Mehrkosten des Projektes Olgahospital und Frauenklinik
-23,72 Mio. €
Zusatzkosten für das Projekt Olgahospital und Frauenklinik im Berichtszeitraum 2011 (ohne außerhalb Projekt OHFK finanzierte Anteile)
7,76 Mio. €
*) Detaillierte Darstellung der Kostenpositionen siehe Anlage 1.
**) Siehe „Zu Beschlussantrag 1“ auf Seite 5


Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Kostenerwartung im Projekt Olgahospital und Frauenklinik bis zur Baufertigstellung:

Bis zur Baufertigstellung 2013 sind weitere Kostensteigerungen zu erwarten über deren tatsächliche Entwicklung die Verwaltung gemäß Festlegung im Baubeschluss (GRDrs 1017/2006) dem Gemeinderat im nächsten Jahresbericht für das Kalenderjahr 2012 und zum Projektabschluss mit der Vorlage zur Kostenfeststellung berichten wird.

Die bis zur Baufertigstellung zu erwartenden Kosten wurden von der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer bewertet. Die hochgerechneten Kosten bis zur Baufertigstellung belaufen sich voraussichtlich auf gerundet 322,7 Mio. € (vgl. ausführliche Begründung, Anlage 1). Nicht enthalten sind zusätzliche Maßnahmen, die über Spenden finanziert werden und die Optimierung zentraler Laborbereiche (Beschluss GRDrs 1322/2011 und Finanzierung über den Bericht zur Fortschreibung des Strukturellen Rahmenplans GRDrs 559/2012, vgl. Anlage 1, Seite 13).

Dies bedeutet im Vergleich zum Kostenbericht 2010, dass der damals prognostizierte Kostenrahmen eingehalten wird.


Finanzielle Auswirkungen


Insgesamt sind für das Projekt Olgahospital und Frauenklinik im Wirtschaftsplan 2012/2013 des Klinikums Mittel in Höhe von 322,675 Mio. € gesichert (Wirtschaftsplan 2012/2013, Investitionsprogramm, lfd. Nr. 1.10).

Maßnahmen, die in der Bauausführung untrennbar mit dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik verbunden sind, aber über andere Projekte des Klinikums, über zusätzlich akquirierte Spendenmittel bzw. über zusätzliche Mittel des Schulverwaltungsamtes (Baupreissteigerung Schule für Kranke) finanziert werden, sind in den nachfolgenden Ausführungen zur Finanzierung des Projektes Olgahospital und Frauenklinik herausgerechnet. Diese Darstellung ermöglicht einen transparenten Abgleich mit den für das Projekt Olgahospital und Frauenklinik gesicherten Projektmitteln.

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2011:

Ausgehend von der Beschlusssumme von 268,40 Mio. € (Baubeschluss GRDrs 1017/ 2006) sind Stand Kostenbericht 2011 unter Aufsummierung der Berichtszeiträume 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011 dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik Mehrkosten in Höhe von insgesamt 31,48 Mio. € eingetreten.

Die erforderlichen Mittel können über den Wirtschaftsplan 2012/2013 des Klinikums gedeckt werden:

Summe Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
268,40 Mio. €
Mehrkosten im Projekt Olgahospital/Frauenklinik
31,48 Mio. €
Summe Baubeschluss zzgl. Mehrkosten:
299,88 Mio. €
Zum Vergleich:
Gesicherte Mittel im Wirtschaftsplan 2012/2013:
322,675 Mio. €

In dieser Aufstellung sind eingetretene Mehrkosten herausgerechnet, die nicht über das Projekt OHFK finanziert werden und in der Position Olgahospital und Frauenklinik (Wirtschaftsplan 2012/2013, Investitionsprogramm, lfd. Nr. 1.10) nicht erfasst sind. Die Gesamtsumme dieser Anteile beträgt seit dem Baubeschluss im Jahr 2006 insgesamt 2,49 Mio. € (Hinweis: Ohne die Optimierung des Zentrallabors, die in nachstehender Aufstellung nicht aufgelistet ist, da die Zustimmung separat über die GRDrs 1322/2011 erfolgte). Die Finanzierung der 2,49 Mio. € erfolgte über zusätzlich akquirierte Spendenmittel, Mittel des Schulverwaltungsamts oder andere Projekte des Klinikums.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Projektanteile:

Zusätzlicher Finanzierungsanteil Schule für Kranke aus konjunkturbedingten Baupreissteigerungen
(Siehe ausführliche Begründung Punkt A)
0,25 Mio. €
Zusätzliche spendenfinanzierte Maßnahmen der Olgäle Stiftung und des Förderkreis krebskranke Kinder
(Siehe ausführliche Begründung Punkt E)
1,69 Mio. €
Zusätzliche Maßnahmen, die nicht dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik sondern übergeordneten bzw. anderen Projekten des Klinikums zugeordnet sind
- Pflegezimmer mit erhöhtem Ausstattungsniveau
- Bauliche Vorrichtung für Patienteninformations- und Kommu-
nikationssystem (PIKS)
0,55 Mio. €
Summe zusätzlicher Projektmehrkosten, die außerhalb des Projekts Olgahospital und Frauenklinik finanziert werden.
2,49 Mio. €


Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Kostenerwartung im Projekt Olgahospital und Frauenklinik bis zur Baufertigstellung:

Die prognostizierten Projektkosten bis zur Baufertigstellung in Höhe von 322,66 Mio. € können über den Wirtschaftsplan 2012/2013 des Klinikums gedeckt werden. Weitere Maßnahmen und deren Finanzierung sind gemäß Bericht zur Fortschreibung des Strukturellen Rahmenplans (GRDrs 559/2012) im Wirtschaftsplan 2014/2015 aufzunehmen.

Summe Projektkosten bis zur Baufertigstellung
322,66 Mio. €
Zum Vergleich:
Gesicherte Mittel im Wirtschaftsplan 2012/2013:
322,675 Mio. €



Beteiligte Stellen

Das Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dirk Thürnau Werner Wölfle
Bürgermeister Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Schreiben Schulverwaltungsamt vom 13.07.2012




Ausführliche Begründung

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2011:


Die Mehrkosten haben unterschiedliche Ursachen, die im Folgenden einzeln erläutert werden:

A. Baupreissteigerungen (Konjunktur):

Basis der Kostenberechnung für den Baubeschluss waren die Baupreise Stand Juni 2006. Ausgehend vom Baupreisindex der Kostenberechnung errechnen sich für die Folgejahre auf Grundlage der Erhebungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ohne die Mehrwertsteuererhöhung zum 01.01.2007 folgende Preissteigerungen:

+ 6,02 % bis zum Jahresdurchschnitt 2007 (8,71 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 10,32 % bis zum Jahresdurchschnitt 2008 (13,01 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 11,20 % bis zum Jahresdurchschnitt 2009 (13,89 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 12,38 % bis zum Jahresdurchschnitt 2010 (15,07 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 16,68 % bis zum Jahresdurchschnitt 2011 (19,37 % mit MWSt.-Erhöhung)

Alle bis zum Jahresschluss 2011 beauftragten Bau- und Planungsleistungen werden den Kalenderjahren ihrer Realisierung zugeordnet. (Die Jahreszuordnung von Leistungen, die sich über mehrere Kalenderjahre erstrecken, erfolgt in das Jahr ihrer mittleren Laufzeit.)

Für die bisher beauftragten Bau- und Planungsleistungen errechnet sich zum Jahresschluss 2011 eine Baupreissteigerung in Höhe von insgesamt 27,15 Mio. €.

In den am 15.02.2007 mit dem Baubeschluss beschlossenen Gesamtkosten in Höhe von 268,4 Mio. € (GRDrs 1017/2006) sind für Baupreissteigerungen bereits 4 Mio. € enthalten. Die statistisch hinterlegte höhere Indexsteigerung beträgt nach Abzug der bereits mit dem Baubeschluss beschlossenen Baupreissteigerung zum Jahresschluss 2011
23,15 Mio. €.

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der konjunkturell bedingten Zusatzkosten im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

A. Gesamtsumme Baupreissteigerungen seit
Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 23,15 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Baupreissteigerungen 2007
(GRDrs 1241/2007)
1,12 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2008
(GRDrs 61/2009)
4,40 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2009
(GRDrs 641/2010)
7,87 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2010
(GRDrs 334/2011)
2,49 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2011
(GRDrs 579/2012)
7,27 Mio. €

Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung:
In dem Betrag für die zusätzliche Baupreissteigerung bis Jahresschluss 2011 in Höhe von 23,15 Mio. € sind für den Bereich Schule für Kranke anteilige Baupreissteigerungen in Höhe von 250 T€ enthalten. In diesem Betrag sind 183 T€ enthalten, die dem Gemeinderat mit dem Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011) zur Kenntnis gegeben wurden. Die konjunkturbedingte Erhöhung des Kostenanteils der Schule für Kranke um 67 T€ für das Jahr 2011 steht im Doppelhaushalt 2012/2013 im Teilhaushalt des Schulverwaltungsamtes bei Projekt-Nr. 7.402007 zur Verfügung.

B. Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes:

Im Rahmen des Projektes Neubau Olgahospital und Frauenklinik fallen im Berichtszeitraum 2011 weitere Kosten in Höhe von 1,45 Mio. € für Maßnahmen an, die nicht im Baubeschluss enthalten waren.

Es handelt sich um Maßnahmen,



Im Einzelnen:

Betriebliche Optimierungen und Vorbereitung zukünftiger Entwicklungen:
- Konkretisierung Wahlleistung Frauenklinik
- Patienteninformations- und Kommunikationssystem (PIKS)
für Bauphase 2
- Erhöhte Anforderung an die AWG-Einstufung
- bauliche Maßnahmen für zweiten MRT
- Änderung Betriebskonzept Pfortenaufschaltung
- Umplanung durch Entfall Geschwisterkindergarten
- Aktualisierung EDV-Verkabelung / Datendosen
- etc.
1.319 T€
Juristische Betreuung
66 T€
Änderung Normen und Sonstiges
- Novellierungen DIN EN nach Baubeschluss
- Insolvenz / Kündigung Firmen
62 T€
Summe zusätzlich im Kalenderjahr 2011 eingetretener
Mittelbedarf gerundet 1,45 Mio. €

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der Zusatzkosten für zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

B. Gesamtsumme Kostensteigerungen durch zusätzlich notw. gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 9,60 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Berichtszeitraum 2008
(GRDrs 61/2009)
4,42 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2009
(GRDrs 641/2010)
1,69 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2010
(GRDrs 334/2011)
2,04 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2011
(GRDrs 579/2012)
1,45 Mio. €


C. Weitere betriebsnotwendige Ausstattungen (vgl. Anl. 8 GRDrs 1017/2006)

In Anlage 8 der Beschlussvorlage GRDrs 1017/2006 sind weitere betriebsnotwendige Ausstattungen für den Betriebsstart des Olgahospitals und der Frauenklinik in Höhe von 10,2 Mio. € ausgewiesen, die in der Beschlussfassung des Baubeschlusses zurückgestellt wurden.
Teile dieser Ausstattungen mussten bereits in den vergangenen Jahren im Zuge der Planung und Ausführung der Neubaumaßnahme OHFK abgerufen werden, da eine nachträgliche Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt einen erheblichen finanziellen Mehraufwand nach sich ziehen würde.
Für die Umsetzung dieser Maßnahmen im Rahmen des Projektes Neubau Olgahospital und Frauenklinik fallen im Jahr 2011 keine weitere Kosten aus dem Budget dieser 10,2 Mio. € an.

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der Zusatzkosten für weitere betriebsnotwendige Ausstattungen im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

C. Gesamtsumme weitere betriebsnotw. Ausstattungen seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 2,01 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Berichtszeitraum 2008
(GRDrs 61/2009)
1,40 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2009
(GRDrs 641/2010)
0,38 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2010
(GRDrs 334/2011)
0,23 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2011
(GRDrs 579/2012)
Keine Mehrkosten in 2011


D. Baunebenkosten Klinikum

Dem Eigenbetrieb Klinikum Stuttgart entstehen für die Abwicklung der Baumaßnahme Olgahospital und Frauenklinik Verwaltungskosten. Diese Kosten sind als Bauherrenleistung des Klinikums unmittelbar durch die Baumaßnahme verursacht, jedoch in der Beschlusssumme des Baubeschlusses (GRDrs 1017/2006) nicht enthalten. Diese Kosten sind Herstellungskosten und werden gemäß Veranlassung des Wirtschaftsprüfers aktiviert und dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik zugeordnet.

Die Entwicklung dieser zusätzlichen Projektnebenkosten stellt sich für das Projekt
Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

D. Gesamtsumme Baunebenkosten Klinikum seit
Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe gerundet 0,79 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Baunebenkosten Klinikum für das Jahr 2009
(GRDrs 641/2010)
262,5 T€
Baunebenkosten Klinikum für das Jahr 2010
(GRDrs 334/2011)
262,5 T€
Baunebenkosten Klinikum für das Jahr 2011
(GRDrs 579/2012)
262,5 T€


E. Mehrkosten durch spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen

Im Berichtszeitraum 2011 sind keine zusätzlichen spendenfinanzierten Maßnahmen im
Projekt OHFK hinzugekommen.

Die Entwicklung der Kosten durch spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen stellt sich im Projekt Olgahospital und Frauenklinik unverändert zum Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011) wie folgt dar:

E. Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanzierte Zusatzmaßn. seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 1,73 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen Kostenbericht 2009 (GRDrs 641/2010)
Hiervon Finanzierungsanteil Klinikum 36.500 €.
1.547 T€
Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanz. Zusatzmaßnahmen Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011)
180 T€
Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanz. Zusatzmaßnahmen Kostenbericht 2011 (GRDrs 579/2012)
Keine Mehrkosten in 2011

Von der unveränderten Gesamtsumme von 1,73 Mio. € ist ein Anteil von 1,69 Mio. € über Spenden finanziert.


Einsparungen zur Gegenfinanzierung
Zur Gegenfinanzierung der Mehrkosten aus A bis E können im aktuellen Berichtszeitraum zusätzliche Einsparungen von 0,91 Mio. € gegengerechnet werden.

Gesamtsumme Einsparungen zur Gegenfinanzierung seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe -3,31 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Einsparungen zur Gegenfinanzierung Kostenbericht 2009
(GRDrs 641/2010)
-0,98 Mio. €
Einsparungen zur Gegenfinanzierung Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011)
-1,42 Mio. €
Einsparungen zur Gegenfinanzierung Kostenbericht 2011 (GRDrs 579/2012)
-0,91 Mio. €

Im Berichtszeitraum 2011 konnten Kostenreduzierungen im Bereich Baugrundrisiko erreicht werden. U. a. führte eine optimierte Planung des Baugrubenverbaus unter Nutzung der geologischen Erkenntnisse aus Bauphase 1 zu einer Kostenreduzierung. Die Auswirkungen von geologischen Störungen auf den Bauablauf wurden so reduziert. Weitere Kostenvorteile konnten in diesem Bereich durch die restriktive Verhandlung von Firmennachträgen erreicht werden.


Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Kostenerwartung im Projekt Olgahospital und Frauenklinik bis zur Baufertigstellung:

Ausgehend von der Beschlusssumme des Baubeschlusses stellen sich die bis zur Baufertigstellung zu erwartenden Kosten von 322,7 Mio. € wie folgt dar:
1Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
268,40 Mio. €
2Entwicklung der jährlichen Baupreissteigerungen inklusiv einer Prognose bis zur Baufertigstellung 2013
(Annahme 1% p. a. ab dem Kalenderjahr 2012)
30,37 Mio. €
(im Baubeschluss wurden 16 Mio. € angenommen aber nicht in Gesamtsumme von 268,4 Mio. € beschlossen)
3Beschaffung von Einrichtungen und Ausstattungen gemäß Anlage 8 zum Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
10,20 Mio. €
(im Baubeschluss mitgeteilt aber nicht in Gesamtsumme von 268,4 Mio. € beschlossen)
4Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendige Maßnahmen und Unvorhergesehenes (Betriebliche Optimierungen, juristische Betreuung, Änderung Normen, Kündigung / Insolvenz, etc.)
10,05 Mio. €
(darin enthalten 0,45 Mio. € Prognose für das Jahr 2012 bis Fertigstellung)
5Zusätzlich prognostizierte Risiken und erwartete Mehrkosten durch ungedeckte Ausführungsnachträge
6,18 Mio. €
6Realisierte und prognostizierte Einsparungen
-3,59 Mio. €
7Bauherrenleistung Klinikum
1,05 Mio. €
Summe - Gesamtmittelbedarf
ohne zusätzliche Spendenprojekte und ohne Optimierung
Zentrallabor (GRDrs 1822/2011)
322,66 Mio. €

gerundet 322,7 Mio. €
Zum Vergleich
Erwartung im Kostenbericht 2010
322,71 Mio. €

Im ausgewiesenen Betrag für Baupreissteigerungen bis zur Baufertigstellung in Zeile 2 (Konjunktur) ist ein Anteil für die Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung in Höhe von 316 T€ enthalten. Die konjunkturbedingte Erhöhung des Kostenanteils der Schule für Kranke steht bis zu einem Betrag von 294 T€ im Teilhaushalt des Schulverwaltungsamtes bei Projekt-Nr. 7.402007 im laufenden Doppelhaushalt 2012/2013 zur Verfügung. Der darüber hinaus gehende Betrag von 22 T€ ist zusätzlich zu finanzieren. Das Schulverwaltungsamt wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt, nämlich zum Anmeldezeitpunkt für den Doppelhaushalt 2014/2015, die dann ermittelte zusätzliche Baupreissteigerung über die Wunschliste zum Haushalt anmelden und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen.

In dem Betrag von gerundet 322,7 Mio. € sind zusätzlich zum Baubeschluss akquirierte spendenfinanzierte Maßnahmen und die Mehraufwendungen in Höhe von 5,385 Mio. €, die im Zuge oder Optimierung zentraler Laborbereiche im Dezember 2011 vom Gemeinderat verabschiedet wurden (GRDrs 1322/2011), nicht inbegriffen.

Kostenfortschreibung für den Strukturellen Rahmenplan GRDrs 559/2012 vom Juli 2012:

Im Bericht über die Entwicklung des Strukturellen Rahmenplans vom Juli 2012 (GRDrs 559/2012) werden die Kosten für den Neubau Olgahospital und Frauenklinik fortgeschrieben. Zusätzlich werden weitere Kosten für betriebsnotwendige Ausstattungen, die Inbetriebnahme durch das Klinikum und die mit GRDrs 559/2011 beschlossene Optimierung zentraler Laborbereiche berücksichtigt:

Kostenerwartung im Projekt Olgahospital und Frauenklinik bis zur Baufertigstellung
322,66 Mio. €
Zzgl. weitere betriebsnotwendige Ausstattungen des Klinikums und Inbetriebnahmekosten (GRDrs 559/2012)
4,312 Mio. €
Zzgl. Optimierung zentrale Laborbereiche (GRDrs 1322/2011 und GRDrs 559/2012)
5,385 Mio. €
Fortschreibung der Kosten OHFK Neubau inkl.
Laborumbau und Inbetriebnahme:
gerundet 332,4 Mio. €

Diese Mehrkosten sind entsprechend GRDrs 559/2012 aus dem Strukturellen Rahmenplan zu finanzieren und in den Doppelwirtschaftsplan 2014/2015 und in die mehrjährige Finanzplanung aufzunehmen.



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Schreiben Schulverwaltungsamt vom 13.07.2012.pdfSchreiben Schulverwaltungsamt vom 13.07.2012.pdf