Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 727/2016
Stuttgart,
09/14/2016


Beteiligungsbericht 2015 der Landeshauptstadt Stuttgart



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
öffentlich
30.09.2016
05.10.2016
06.10.2016

Bericht:



Der Beteiligungsbericht 2015 der Landeshauptstadt Stuttgart informiert über die Grundzüge des Geschäftsverlaufs sowie die Entwicklungen der städtischen Beteiligungsgesellschaften und Eigenbetriebe (Konzern). Der Berichterstattung nach § 105 Absatz 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg liegen hierbei die Jahresabschlüsse der
Unternehmen zum 31. Dezember 2015 zugrunde. Neben dem kommunalrechtlich vorgeschriebenen Mindestinhalt wird im Rahmen der Darstellungen der einzelnen wesentlichen städtischen Beteiligungen und Eigenbetriebe auch über wichtige Verträge und Leistungsdaten informiert. Bei den unmittelbaren Beteiligungsunternehmen wird zusätzlich der
gemeinsame Bericht von Aufsichtsrat und Vorstand/ Geschäftsführung zum Public Corporate Governance Kodex der Landeshauptstadt Stuttgart wiedergegeben.

Der Beteiligungsbericht 2015 beinhaltet einige Neuerungen. Er gliedert sich nicht mehr alphabetisch, sondern nach Betätigungsfeldern. Erstmalig wird bei den Unternehmen der „Anteil von Frauen in Führungspositionen“ veröffentlicht. Darüber hinaus ist bei allen Aufsichtsräten und Betriebsausschüssen die Frauenquote ausgewiesen. Desweiteren wurde wieder eine aggregierte Übersicht von Kennzahlen zu den wesentlichen Beteiligungen im Bericht aufgenommen.

Zusätzlich erstellt die Landeshauptstadt Stuttgart für ihre Beteiligungsunternehmen und Eigenbetriebe jährlich einen Konzernabschluss (ohne Stadthaushalt), aus dem die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen hervorgeht.

Im Berichtsjahr 2015 gehörten zum Konsolidierungskreis des Konzerns 54 Einzelunternehmen. Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich aufgrund der erstmaligen Einbeziehung von neuen Windpark-Gesellschaften im Stadtwerke Stuttgart-Teilkonzern (bzw. Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft-Teilkonzern).


Für das Jahr 2015 erreichten die städtischen Beteiligungen und Eigenbetriebe ein Bilanzvolumen von rund 5,47 Mrd. EUR (VJ 5,27 Mrd. EUR). Die Umsatzerlöse der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen betragen im Berichtsjahr 1,48 Mrd. EUR (VJ 1,40 Mrd. EUR). Die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns stellt sich im Berichtsjahr wie folgt dar:


Vermögenslage Eine detaillierte Analyse zur Vermögenslage des Konzerns Stadt ist im Beteiligungsbericht enthalten (S. 32 ff).


Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 87,9%. Das Anlage-vermögen ist im Wesentlichen durch Eigenkapital und mittel- und langfristiges Fremdkapital sowie Sonderposten aus der Finanzierung des Anlagevermögens und Ertragszuschüssen gedeckt.

In den letzten fünf Jahren entwickelten sich die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bei den Beteiligungen und Eigenbetrieben wie folgt:



Wesentliche Investitionen wurden im Berichtsjahr beim Klinikum, im SVV-Teilkonzern, bei der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft, im Bereich Entsorgung (Stadtentwässerung Stuttgart) und im Flughafen Stuttgart-Teilkonzern vorgenommen.


Das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote entwickelten sich wie folgt:


Die Eigenkapitalquote hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert. Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns kann derzeit noch als stabil bezeichnet werden, ist jedoch
weiterhin mittelfristig im Auge zu behalten.


Ertragslage

Eine detaillierte Analyse zur Ertragslage des Konzerns Stadt ist im Beteiligungsbericht enthalten (S. 26 ff). Die nachfolgenden Kennzahlen geben einen Überblick über die
wesentlichen Veränderungen:



Die Umsatzerlöse verbesserten sich auf 1.477 Mio. EUR nach 1.401 Mio. EUR im Vorjahr. Positiv entwickelte sich der Bereich Versorgung und Verkehr. Neben der Erweiterung des Konsolidierungskreises (SWS –Teilkonzern) stiegen die Umsatzerlöse im SVV-Teilkonzern (im Wesentlichen Stuttgarter Straßenbahnen AG). Im Bereich Wohnungsbau stiegen die Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken im Rahmen des Bauträgergeschäfts.

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 25 Mio. EUR auf 717 Mio. EUR. NebenTarifanpassungen bei den Gehältern wirkte sich die Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Berichtsjahr aus. Durchschnittlich waren 11.279 Mitarbeiter* (VJ 11.127 Mitarbeiter) im Konzern beschäftigt.

Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 27 Mio. EUR (VJ 22 Mio. EUR). Dabei zeigen die einzelnen Bereiche ein differenziertes Bild. Während der Bereich Versorgung und Verkehr sein Ergebnis steigern konnte, waren die Betriebsergebnisse der anderen Bereiche – insbesondere der Bereich Medizinische Einrichtungen (Klinikum) - rückläufig. Lediglich der Bereich Soziale Einrichtungen (ELW) konnte sein Ergebnis verbessern.


* ohne Geschäftsführer/Vorstände, Beschäftigte bei quotal einbezogenen Unternehmen und Teilzeitkräfte anteilig

Das Beteiligungs- und Finanzergebnis ging von - 36 Mio.EUR auf - 49 Mio. EUR zurück. Ursächlich waren geringere Ausschüttungen aus Spezialfonds (-14,9 Mio. EUR) im SVV-Teilkonzern. Im Vorjahr hatten sich insbesondere Erträge aus der Auflösung von Spezialfonds positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.

Das neutrale Ergebnis beträgt 6 Mio. EUR (VJ 27 Mio. EUR). Es enthält vorwiegend Abgangsgewinne und –verluste des Anlagevermögens, periodenfremde Ergebnisbestandteile sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Maßgeblich für den Rückgang waren insbesondere gestiegene Aufwendungen für Einzelsachverhalte im Bereich des FSG-Teilkonzerns und im Bereich Medizinische Einrichtungen.

Das Konzernergebnis reduzierte sich im Jahr 2015 auf -19 Mio. EUR nach 9 Mio. EUR im Jahr zuvor. Das verbesserte Betriebsergebnis konnte den Rückgang des Beteiligungs- und Finanzergebnisses und das deutlich niedrigere neutrale Ergebnis nicht ausgleichen.






Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlage
Beteiligungsbericht 2015




Beteiligte Stellen













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