Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 110/2019
Stuttgart,
02/01/2019



Berufung der Fachjury zur Verleihung des Johann Friedrich von
Cotta-Literatur- und Übersetzerpreises im Jahr 2020




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Beratung
Beratung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
26.02.2019
13.03.2019
14.03.2019



Beschlußantrag:

In die Fachjury zur Verleihung des Johann Friedrich von Cotta-Literatur- und Übersetzerpreises der Landeshauptstadt Stuttgart im Jahr 2020 werden berufen:




Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Nach den Bestimmungen des Cotta Literatur- und Übersetzungspreises (GRDrs 394/2003) soll sich die Jury mit Persönlichkeiten aus den Bereichen Schriftsteller/in, Literaturkritik, Lektorat und Übersetzungen zusammensetzen (§ 3 Jury).

In die Fachjury des Johann Friedrich von Cotta-Literatur- und Übersetzerpreises wurden gemäß diesen Bestimmungen und auf Beschluss des Gemeinderates (GRDrs 658/2014) Monique Schwitter, Autorin, Dr. Stefan Kister, Literaturkritiker, Christian Hansen, Übersetzer, sowie Dr. Hanna Leitgeb, Lektorin, für einen Zeitraum von drei Jahren berufen. Eine Verlängerung um weitere drei Jahre bis 2020 ist laut Richtlinien möglich.


Dr. Hanna Leitgeb steht für die Vergabe 2020 aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Nach Kriterien der Bestimmungen des Preises und aufgrund des Votums der ausscheidenden Fachjurorin, Dr. Hanna Leitgeb, wird Juliane Schindler, Lektorin, neu in die Fachjury berufen.

Die nächste Preisverleihung steht im Jahr 2020 an.


Finanzielle Auswirkungen

Der Aufwand wird im Teilergebnishaushalt 2020 THH 410 – Kulturamt, Kontengruppe 420, Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen, gedeckt.



Beteiligte Stellen

-

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dr. Fabian Mayer
Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung




Ausführliche Begründung:


Christian Hansen
Christian Hansen wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin. Seine praktische Ausbildung als Übersetzer und Redakteur machte er bei der deutschsprachigen Ausgabe von Le Monde diplomatique. Er war in der Berliner Übersetzerwerkstatt tätig und übersetzte zusammen mit Thomas Brovot Werke von Juan Goytisolo und José Pablo Feinmann. Weitere Autoren, die Hansen bisher übersetzte, waren Roberto Bolano, Julio Cortázar, Mario Gonzáles Suárez, Vizcionde de Lascano Tegui, Alan Pauls, Sergio Pitol und Guillermo Rosales. Im Wintersemester 2016/17 war Hansen Gastprofessor für Poetik der Übersetzung am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin. Christian Hansen wurde 2010 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung nominiert. Im selben Jahr erhielt er den Jane-Scatcherd-Preis und 2014 den Europäischen Übersetzerpreis Offenburg.


Dr. Stefan Kister
Stefan Kister, geboren in Stuttgart 1964, ist seit 2011 Literaturredakteur im Kulturressort der Stuttgarter Zeitung. Zuvor war er bei der StZ für das Tagesthema und die Seite Eins verantwortlich. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie promovierte er mit einer Arbeit über Totenkult und Gedächtnis. Ein Lehrauftrag an der Universität Tübingen weckte in ihm die Lust an Texten ohne Fußnoten, die er als Literatur- und Theaterkritiker für verschiedene überregionale Zeitungen wie 'Die Welt', die 'taz' und den 'Tagesspiegel' auslebte. Er ist Mitglied in verschiedenen Jurys (u. a. Hermann-Hesse-Preis Karlsruhe, Preis des Wirtschaftsclubs im Literaturhaus Stuttgart). Veröffentlichungen: "Text als Grab" (Aisthesis Verlag), Aufsätze und Artikel in Anthologien und Jahrbüchern.


Juliane Schindler
Juliane Schindler (*1985) arbeitet als Lektorin für deutschsprachige Literatur bei S. Fischer. Sie schloss ihr Studium der Germanistik, Literaturvermittlung und Europäischen Ethnologie in Bamberg mit dem Diplom und in Waterloo, Kanada mit dem Master of Arts ab. In Graz arbeitete sie für den Literaturverlag Droschl, bevor sie für die Programmarbeit des Literaturfestivals lit.COLOGNE nach Köln zog. Nach ihrer Arbeit beim Verlag Kiepenheuer & Witsch, wo sie fremdsprachige Literatur und Originaltaschenbücher betreute, übernahm sie im Eichborn-Verlag auch deutschsprachige Literatur. 2017 war sie eine der einladenden Lektorinnen und Lektoren für den Open Mike und 2018 in der Vorjury des Wortmeldungen-Förderpreises der Crespo-Foundation. 2019 leitet sie gemeinsam mit dem Autor Manuel Niedermeier ein Seminar der Bayerischen Akademie des Schreibens mit dem Titel: Paradies / Fallgeschichten. Juliane Schindler lebt in Köln und Frankfurt am Main.



Monique Schwitter
Monique Schwitter wurde 1971 in Zürich geboren. Nach der Matura studierte sie ab 1990 zunächst Germanistik in Zürich, ab 1993 Theaterregie und Schauspiel in Salzburg. 2002 schloss sie das Studium mit einer Arbeit über Iphigenie auf Tauris an der Universität Graz ab. Von 1997 – 2004 arbeitete sie an den Schauspielhäusern von Zürich, Frankfurt am Main, Schwerin und Graz. Ab 2003 veröffentlichte sie in der Zeitschrift „Manuskripte“. Von 2004 – 2005 stellte sie in Berlin ihr erstes Buch fertig, den Erzählband Wenn’s schneit beim Krokodil. Bis 2010 war sie Ensemblemitglied des Deutschen Schauspielhauses, dann wandte sie sich vom Theater ab. Seitdem schreibt sie ausschließlich. Auf Einladung von Hildegard Elisabeth Keller nahm Monique Schwitter am Ingeborg-Bachmann-Preis 2015 teil. Ihr Roman „Eins im Andern“ stand 2015 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Schweizer Buchpreis 2015 ausgezeichnet. Monique Schwitter erhielt zudem 2016 den Schweizer Literaturpreises. Monique Schwitter lebt in Hamburg.




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