Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Technisches Referat

Gz: KBS, T
GRDrs 336/2013
Stuttgart,
06/28/2013



Einrichtung einer Ganztagesschule an der Grundschule der Raitelsbergschule
- Bericht zur Schulsituation
- Vorprojekt- und Projektbeschluss zur Erweiterung der Raitelsbergschule




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Bezirksbeirat Ost
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Beratung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
09.07.2013
10.07.2013
16.07.2013
17.07.2013



Beschlußantrag:

1. Von dem Bericht über die Schulsituation und die voraussichtliche Schülerentwicklung der Raitelsbergschule wird Kenntnis genommen. 2. Von der aktuellen Schulraumsituation wird Kenntnis genommen. Den Umstrukturierungen im Bestand sowie der Schaffung eines Speisebereichs und der Neugestaltung der Außenanlagen wird zugestimmt. 3. Der Machbarkeitsstudie des Büros „Bodamer Architekten“ wird zugestimmt. Für das Vorhaben entstehen Gesamtkosten in Höhe von rd. 2,5 Mio. € (inkl. Einrichtung, Ausstattung und Außenanlagen). 4. Das Hochbauamt wird mit der Planung auf der Grundlage des Planungsauftrags (Raumprogramm) und der Machbarkeitsstudie bis Leistungsphase 6 HOAI sowie Teile von Leistungsphase 7 und Teilen der Leistungsphase 8, für die im Zuge der zeitgleichen Fassadensanierungsmaßnahmen auszuführenden Innensanierungen beauftragt. Die Mittel für das Vorhaben „Einrichtung Ganztagsschule an der Raitelsbergschule" (Projektnummer 7.401114) stehen im Teilfinanzhaushalt 400 - Schulverwaltungsamt - bei der Projektnummer 7.401906 - Formelle Ganztagesschulen, 2. Ausbaustufe - zur Verfügung. 5. Dem vorgezogenen Umbau der innerhalb des Bestands im Rahmen der energetischen Sanierung betroffenen Räume der Raitelsbergschule, wird zugestimmt.
6. Dem vorgezogenen Beginn der Umgestaltung von Teilbereichen der Außenanlagen wird zugestimmt. Die anteiligen Kosten hierfür sind im unter Beschlussziffer 4 genannten Gesamtkostenrahmen enthalten.


Begründung:


1. Schulsituation und Schülerentwicklung der Raitelsbergschule

Die Raitelsbergschule ist im Schuljahr 2012/13 eine Grund- und Werkrealschule mit insgesamt 12 Klassen. Im Grundschulbereich werden insgesamt 145 Schüler/innen in 8 Regelklassen und 1 Sonderklasse unterrichtet. Im Werkrealschulbereich werden derzeit noch 52 Schüler/innen in 3 Regelklassen geführt.

Durch den Wegfall der Schulbezirke im Haupt- / Werkrealschulbereich und den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung haben sich in den letzten Jahren die Übertrittszahlen auf die Werkrealschule der Raitelsbergschule so verringert, dass keine eigene Eingangsklasse in Stufe 5 mehr gebildet werden konnte.

Der Gemeinderat hat am 28. Februar 2013 mit GRDrs 902/2013 die Aufhebung der Werkrealschule der Raitelsbergschule beschlossen. Durch die Aufhebung der bisher einzügigen Werkrealschule kann sich die Raitelsbergschule künftig zu einer bis zu dreizügigen reinen Grundschule mit Ganztagsbetrieb entwickeln.


2. Einrichtung der Ganztagesschule

Der Gemeinderat hat die Einrichtung der Raitelsbergschule als Ganztagesschule im Grundschulbereich im Herbst 2010 beschlossen (GRDrs 608/2010). Die Ganztagesschule wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport genehmigt. Mit dem Ganztagesbetrieb mit insgesamt 4 Ganztagesklassen (sukzessiver Ausbau) wurde im September 2012 zum Schuljahr 2012/13 begonnen.


3. Raumsituation und Raumbilanz

Der Gemeinderat hat im Oktober 2007 einen Raumstandard für Ganztagesgrundschulen beschlossen und diesen im Jahr 2011 bestätigt. Durch die Einrichtung der Ganztagesschule sollen für die Schülerinnen und Schüler Fach- und Freizeiträume geschaffen werden. Durch die beschlossene Aufhebung der Werkrealschule der Raitelsbergschule können neben einer bis zu dreizügigen Grundschule alle Freizeit- und Fachräume im Bestand der Raitelsbergschule durch entsprechende Umstrukturierung nachgewiesen werden.

Der Verpflegungsbereich mit Aufbereitungsküche, Nebenräumen und Speisebereich kann teilweise durch Umstrukturierung im Bestand, teilweise durch Erweiterung geschaffen werden. Bei den Planungen wurde von einem Raumprogramm für eine bis zu dreizügige Ganztagsgrundschule ausgegangen.

GTS-Bereich: Umstrukturierung im Bestand und Anbau
Bisher:Neue Nutzung:Fläche
Klassenräume / LehrmittelräumeSpeisebereich / Aufbereitungsküche214 m² (davon 50 m² neuer Anbau)
WerkraumKreativraum60 m²
CafeteriaSpielraum65 m²
Ganztagesbetreuung HauptschuleBewegungsraum70 m²
Lehrküche HauptschuleExperimentierraum60 m²
ComputerraumMedienraum60 m²
Klassenraumzusätzlicher Lehrerbereich (inkl. Flächenanteil päd. Mitarbeiter)60 m²
Summe:589 m²
AUB und LVB (Allgemeiner Unterrichtsbereich): Umstrukturierung im Bestand
Bisher:Neue Nutzung:Fläche
Textiles WerkenKlassenzimmer60 m²
PhysikraumKlassenzimmer60m²
KlassenraumBücherei / Lernwerkstatt75 m²
KlassenraumLehrerbereich60 m²
Terrasse Süd, Zugang Nord, Müllbereich (baulich bedingt)120 m² (neuer Anbau)
Summe:375 m²
Gesamtsumme:964 m²


4. Beschreibung Machbarkeitsstudie sowie Umstrukturierungen im Bestand
Aufgrund der Einrichtung und des Betriebs der Ganztagesschule und der Nutzung von im Schulgebäude vorhandenen Räumen sind Umstrukturierungen im Bestand erforderlich.

Die Maßnahmen zur Umstrukturierung im Bestand betreffen vor allem das Herrichten der Oberflächen von Wänden, Böden und Decken, den Umbau von naturwissenschaftlichen Fachräumen zu Klassenräumen, sowie auch technische Anpassungen des Bestands an neue Nutzungen. Die Lehrküche wird im Zuge der Maßnahmen komplett modernisiert.


An der Raitelsbergschule sind bisher bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten im Inneren des Gebäudes erfolgt und ab Sommer 2013 beginnen die Fassaden- und Fenstersanierung sowie der Einbau der Sprachalarmierungsanlage. Um die Belastungen für den Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten ist es sinnvoll, einige der Umstrukturierungen für den Ganztagsschulbetrieb in den von den Sanierungsmaßnahmen betroffen Räumen vorzuziehen und zeitgleich durchzuführen.

Zur Essenversorgung der Ganztagesschule soll im Erdgeschoss des Südflügels eine Aufbereitungsküche mit Speiseraum geschaffen werden. Es wurden hierzu unterschiedliche Varianten zur Realisierung der Aufbereitungsküche und des Speiseraums untersucht. Die für die Essensversorgung von ca. 200 Schülerinnen und Schüler notwendigen Flächen lassen sich aber nicht durch reine Umstrukturierungsmaßnahmen im Bestand realisieren, so dass hierfür ein kleiner Anbau (ca. 50m²) im Bereich des nördlichen Pausenhofs notwendig wird.

Der neu geschaffene Speisebereich erstreckt sich dann vom Anbau am nördlichen Pausenhof durch das Bestandsgebäude hindurch bis zum südlichen Pausenhof. Ausgehend vom nördlichen Zugang des Speisebereichs, bis hin zum zentralen Eingang der Schule entsteht ein überdachter Pausenbereich. Im südlichen Teil des Speiseraums wird die Bestandsfassade großzügig geöffnet und erschließt über eine Terrasse und neue Zugänge den südlichen Pausenbereich. Für die behindertengerechte innere Erschließung aller Ebenen des Schulgebäudes ist der Einbau eines Aufzugs am Hauptgebäude vorgesehen. Die behindertengerechte äußere Erschließung erfolgt über Rampen an den Zugängen.


5. Neugestaltung der Außenanlagen
Die Außenanlagen werden in zwei voneinander getrennten Teilbereichen umfassend neugestaltet. Kern der Planung ist im rückwärtigen, tiefer gelegenen Bereich ein neues Kleinspielfeld mit Weitsprunganlage sowie ein grünes Klassenzimmer und ein Schulgarten. Für die Umgestaltung dieses, zur Zeit nicht zu nutzenden Teilbereichs existiert bereits seit 2009 eine konkrete Planung des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, welche in Zusammenarbeit mit der Schule aktualisiert wurde.

Da sportliche Bewegungsangebote, Unterricht und Aufenthalt im Freien sowie die Beschäftigung mit der Natur wichtig für das ganzheitliche Konzept der Ganztagesschule sind, wäre es sinnvoll, die Umgestaltung dieses Bereiches vorzuziehen. Durch die vorgezogene Maßnahme kann die Schule diesen Bereich bereits nutzen während andere Bereiche des Schulhofs und der Außenanlagen durch die weiteren baulichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Ganztagesbereichs in der Nutzung stark eingeschränkt sind.

Der südliche, höher gelegene Bereich erhält einen Aktivitätsbereich mit Möglichkeiten zum Balancieren, Trampolinspringen und einen Spielturm mit Klettermöglichkeiten. Durch die Herstellung des Aktivitätsbereichs werden große Flächen entsiegelt, was sich auch positiv auf die Baumstandorte auswirkt.


Im Zuge der Außenanlagenplanung erfolgt auch eine Neugestaltung des Parkplatzes mit Anlieferung für die neue Küche und Anpassungen bei den Grundstückgrenzen.


6. Termine
Baubeginn für die Umstrukturierungen im Bestand: Teilmaßnahmen
ab Sommer 2013

Baubeginn Neubau und weiterer Umbau im Bestand:
voraussichtlich Frühjahr 2014

Fertigstellung:
voraussichtlich Mitte 2015

Baubeginn Außenanlagen 1. Teilbereich:
voraussichtlich Ende 2013

Baubeginn restliche Bereiche Außenanlagen:
voraussichtlich Frühjahr 2015


7. Zuschüsse
Eine Förderung des Vorhabens ist nach einem Vorgespräch mit dem Regierungspräsidium möglich. Die genauen Arten der Förderung und die konkret förderfähigen Flächen sowie der mögliche Förderbetrag werden bis zur Antragstellung durch die Verwaltung ermittelt.


8. Personal
Durch das Projekt sind keine Auswirkungen im Personalbereich zu erwarten.


Finanzielle Auswirkungen

Die Gesamtkosten betragen rd. 2,5 Mio. €

Hierin sind enthalten:
- Anbau Speisebereich (incl. Terrasse und Zugänge),
- Umstrukturierung im Bestand, (incl. Aufzug, Beh.-Zugänge),
- Außenanlagen,
- Regionalfaktor + Preissteigerung 2013-2015 (1% p. a.),
- Ausstattung (incl. EDV-Ausstattung) in Höhe von 229.000 €.
(Hiervon sind im Zuge der Aufnahme des Ganztagesbetriebs für die Beschaffung notwendiger Einrichtungsgegenstände bereits 45.000 € abgeflossen.)


Für das Vorhaben ist mit jährlichen Folgelasten in Höhe von rd. 172.955 € zu rechnen. Dies entspricht rd. 9 % der Neubaukosten.


Beteiligte Stellen

Die Referate WFB und StU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine




Dr. Susanne Eisenmann Dirk Thürnau
Anlagen






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130220_GFFA-Entwurfs.pdf130220_GFFA-Entwurfs.pdf2013_05_03 1056.1210 Grundriss.pdf2013_05_03 1056.1210 Grundriss.pdf