Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Gz: AK
GRDrs 1348/2015
Stuttgart,
12/01/2015



Haushalt 2016/2017

Unterlage für die 2. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 07.12.2015



Olgahospital - Zuschüsse

Beantwortung / Stellungnahme

Die Leistungen der Pädiatrie in der Ambulanz sind nach wie vor nicht adäquat vergütet. Dies gilt auch für hochspezialisierte pädiatrische Leistungen im vollstationären Bereich. Das Klinikum Stuttgart hält im Olgahospital an 365 Tagen rund um die Uhr die Ressourcen für die ambulante Versorgung auf hohem Niveau vor. Die Pädiatrische Interdisziplinäre Notfallambulanz (PINA) erfolgt dabei zwar in Zusammenarbeit mit dem Kinderärztlichen Notdienst, der überwiegende Anteil der Zeiten sowie die schwierigen Fälle werden jedoch vom Olgahospital übernommen. Neben der Notfallambulanz unterhält das Olgahospital pädiatrische Spezialambulanzen. Trotz erfolgten Nachverhandlungen des Klinikums zur Vergütung der pädiatrischen Spezialambulanzen verbleibt ein jährliches ambulantes Defizit von ca. 5 Mio. €. Weiterhin sind im vollstationären Bereich die sogenannten Extremkostenfälle nicht adäquat abgebildet. Das Klinikum nimmt teil an der Bereitstellung von Daten an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), dessen Aufgabe die Festlegung der Relativgewichte ist. Diese Anstrengungen finden ihre Würdigung im Extremkostenbericht, eine Anpassung der Relativgewichte ist jedoch noch nicht erfolgt. Für diese Fälle, u.a. aus der Kinderonkologie und der Neonatologie, ist ebenfalls eine Unterfinanzierung im Olgahospital zu verzeichnen.
In 2016 soll ein Gutachten erarbeitet werden, das darstellt, welche Maßnahmen für die Versorgungsstruktur und eine wirtschaftlich tragfähige Ambulanzstruktur erforderlich sind. Ergebnisse sind Ende 2016 zu erwarten. Eltern und Kinder können sich jedoch darauf verlassen, dass sie im Olgahospital zu jeder Tages- und Nachtzeit die medizinische Beratung und Hilfe eines Maximalversorgungskrankenhauses erhalten.

In der 1. Änderungsliste zum Haushalt 2016/17 ist für das Klinikum der im Wirtschaftsplan veranschlagte Verlust von 8,038 Mio. € 2016 und 5,330 Mio. € 2017 als Verlustausgleich aus dem Stadthaushalt aufgenommen. Damit ist auch das spezifische Defizit der Spezialambulanzen des Olgahospitals finanziert.







Vorliegende Anträge/Anfragen

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486/2015 Bündnis 90/Die Grünen
550/2015 SPD
769/2015 SÖS-LINKE-PluS





Werner Wölfle
Bürgermeister




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