Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz:
GRDrs 1115/2011
Stuttgart,
11/03/2011



Haushalt 2012/2013

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 11.11.2011



Hilfe für junge psychisch Kranke und Kinder von psychisch kranken Eltern

Beantwortung / Stellungnahme

Die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. ist im Laufe des Jahres 2010 mit der Vorhabensbeschreibung „Projekt Kinder psychisch kranker Eltern“ auf das Jugend- und Gesundheitsamt zugegangen. Der Träger hat für das o. g. Projekt einen Antrag auf Projektmittel bei der Aktion Mensch gestellt.

Ziel und Inhalt bei dem „Projekt Kinder psychisch kranker Eltern“ ist es, sowohl auf Stadtteilebene die Kooperation und Koordination der Hilfen (Kinder- und Jugendhilfe und Sozialpsychiatrie) voranzutreiben als auch z. B. Patenschaftsmodelle zu entwickeln, um Entwicklungsspielraum zu haben. Die Sozialplanung erwartet hier eine nachhaltige Wirkungsweise und Aussagen zu protektiven Faktoren im Rahmen einer salutogenetischen Orientierung.

Gleichzeitig hat der Caritasverband für Stuttgart e. V. für sein Konzept „Pro Kids - Prävention und Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien und deren Eltern“ die Weiterfinanzierung des Projekts beantragt.

Jugend- und Gesundheitsamt haben während eines fachlichen Austausches über beide Projekte festgestellt, dass Problemlagen und Lebenssituationen der beiden Zielgruppen ähnlich sind (s. GRDrs 633/2011).

Die Verwaltung hat vorgeschlagen:

Die bestehenden und vorliegenden Planungen der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e. V. und des Caritasverbandes für Stuttgart e. V. sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre jeweils getrennt umgesetzt werden.
Eine Weiterfinanzierung des Angebots Pro Kids des Caritasverbandes für Stuttgart e. V. wird mit dem Antrag 554/2011 beantragt. Hierzu wird im Rahmen einer Haushaltsvorlage zum Thema „Ambulante Suchthilfe“ gesondert berichtet.

Gemeinsame Kriterien der Evaluation sollen bis zum 31.12.2011 zwischen den Trägern und dem Jugend- und Gesundheitsamt entwickelt werden, auf deren Grundlage dann ableitbar sein soll, ob es Unterschiede zwischen beiden Zielgruppen und ihren Unterstützungsbedarfen gibt, oder möglicherweise ähnliche/gleiche Bedarfe bestehen.

Den gemeinderätlichen Gremien werden vor der Sommerpause 2013 die Ergebnisse der Evaluation einschließlich Vorschläge für die künftige Regelangebotsausprägung vorgelegt.

Spätestens in der 2. Lesung der Haushaltsplanberatungen 2012/2013 wird darüber berichtet, ob das Projekt der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e. V. für Kinder psychisch kranker Eltern durch Projektmittel der Aktion Mensch gefördert wird bzw. welche Finanzmittel zur Durchführung von städtischer Seite bereitgestellt werden müssten.



Vorliegende Anträge/Anfragen

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765/2011 (SÖS und Linke), 553/2011, Ziff.3 (SPD)




Isabel Fezer
Bürgermeisterin




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