Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: 4503-03
GRDrs 1510/2023
Stuttgart,
12/05/2023



Stellenplan 2024/2025
1. Projektergebnisse - Evaluation der Unterhaltsvorschusskasse
2. Schaffung von Stellen im Geschäftskreis IV - Referat JB
3. Finanzierung der Personal- und Versorgungsaufwendungen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Beratung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
06.12.2023
14.12.2023



Beschlußantrag:

1. Die Projektergebnisse zur Evaluation der Unterhaltvorschusskasse werden zustimmend zur Kenntnis genommen

2. Zum Stellenplan 2024 werden im Teilstellenplan des Jugendamtes folgende Stellen geschaffen:
2.1 1,0 Stelle in Bes.-Gr. A 12 für eine Sachgebietsleitung
2.2 1,06 Stellen in Bes.-Gr. A 10 gD für Sachbearbeitung
2.3 2,0 Stellen in Bes.-Gr. A 11 für Sachbearbeitung im neuen Team

Für zukünftige Stellenbedarfe wird ein Fallzahlenschlüssel von 1:293 festgelegt.

3. Die Aufwendungen werden im Teilergebnishaushalt 510 - Jugendamt, Amtsbereich 5103690 - Unterhaltsvorschussleistungen, Kontengruppen 400 und 410 - Personal- und Versorgungsaufwendungen finanziert. Die zusätzlichen Aufwendungen in Höhe von 209.000 EUR im Haushaltsjahr 2024 und 418.000 EUR jährlich ab dem Haushaltsjahr 2025 werden im Doppelhaushalt 2024/2025 über die Änderungsliste berücksichtigt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das Unterhaltsvorschussgesetz unterstützt Alleinerziehende mit ihren Kindern, wenn das Kind keinen oder nicht regelmäßig Unterhalt von dem anderen Elternteil erhält oder dieser nicht rechtzeitig gezahlt wird. Die Dienststelle Unterhaltsvorschusskasse des Jugendamtes berät die Leistungsempfänger, prüft die Anspruchsvoraussetzungen und zahlt die Leistung aus. Darüber hinaus prüft sie Regressansprüche gegenüber dem unterhaltspflichtigen Elternteil und macht diese geltend.

Mit Abschluss der „OU Unterhaltsvorschusskasse mit Stellenbemessung“ aus dem Jahr 2019 wurde beschlossen, die damals erzielten Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu evaluieren. Die Abteilung Organisationsstrategie und -entwicklung des Amts für Digitalisierung, Organisation und IT (DO.IT) wurde mit der entsprechenden Projektdurchführung beauftragt.

Im Rahmen der Evaluation der Unterhaltsvorschusskasse des Jugendamts wurden schwerwiegende strukturelle Probleme identifiziert, die durch die COVID-19-Pandemie weiter verschärft wurden. Die akute Krise erforderte die Identifikation von schnell greifenden Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung des Bereichs, gefolgt von nachhaltigen Lösungen zur langfristigen Verbesserung der Situation.

Durchgeführte Maßnahmen umfassten neben Quick-Wins wie die Verbesserung der Arbeitsplatzausstattung vor allem auch Verbesserungen im Bereich der Aufbau- und Ablauforganisation durch die Bereinigung von Rückständen und die geplante Schaffung eines Teams für Einarbeitung, Aktenvertretung und Fachberatung. Auch fand eine intensive Betrachtung von Digitalisierungspotenzialen sowie einer möglichen Erweiterung von Home-Office-Möglichkeiten statt.
Die Zusammenarbeit und Kommunikation soll durch gezielte Verbesserungen in den Bereichen „Respektvoller Umgang“, „Klare Entscheidungsfindung und -kommunikation“ sowie „Strukturierung von Regelbesprechungen“ verbessert werden. Diese Verbesserungen werden in einer Klausurtagung durch den UVK-Bereich intensiv betrachtet, wobei in der Folge eine enge Abstimmung zwischen dem UVK-Bereich und dem Organisationsbereich des Jugendamts erfolgt.

Im Rahmen der Überprüfung der Stellenbemessung wurde ein zusätzlicher Stellenbedarf in Höhe von insgesamt 4,06 VZÄ ersichtlich, um die Aufgaben der UVK in Zukunft wieder vollumfänglich wahrnehmen zu können. 3,00 VZÄ sollen dabei vor allem für eine nachhaltige strukturelle Verbesserung der Einarbeitung für die Schaffung des oben erwähnten Teams aufgewendet werden. Diese Maßnahme führt außerdem dazu, dass innerhalb der UVK neue Karrieremöglichkeiten für die Mitarbeitenden geschaffen werden.

Durch die Schaffung dieser Stellen ergibt sich ein Fallzahlenschlüssel von 1:293. Es wird vorgeschlagen, für die zukünftige Fortschreibung des Stellenbedarfs diesen Fallzahlenschlüssel anzuwenden.

Folgemaßnahmen nach Projektabschluss umfassen die Umsetzung der neuen Organisationsstruktur, die Etablierung eines klaren Controlling-Prozesses und die Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation. Der gesamte Prozess wird kontinuierlich durch den Organisationsbereich des Jugendamts begleitet, um eine nachhaltige Umsetzung sicherzustellen.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Projektlenkungsgruppensitzung vereinbart, die Ergebnisse, insbesondere der festgelegte Fallzahlenschlüssel sowie das neue Team für Einarbeitung / Aktenvertretung / Fachberatung, im übernächsten Doppelhaushalt erneut zu evaluieren.

Für weitere Informationen kann der in Anlage 1 befindliche Abschlussbericht herangezogen werden.

Finanzielle Auswirkungen

Für die o. g. Stellen entstehen zusätzliche Personalaufwendungen i. H. v. rund 209.000 EUR im Haushaltsjahr 2024 und 418.000 EUR jährlich ab dem Haushaltsjahr 2025.

Die erforderlichen Mittel werden über die Änderungsliste im Doppelhaushaltsplan 2024/2025 und der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt.


Beteiligte Stellen

WFB und JB haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

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Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister


Anlagen

1

<Anlagen>



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