Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB
GRDrs 869/2010
Stuttgart,
11/23/2010



„Jugend, Kultur, Religion, Demokratie“
Politische Bildung mit Jugendlichen an multikulturell zusammengesetzten Schulen – Projektverlängerung




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich15.12.2010



Beschlußantrag:

1. Der Verlängerung des Projekts „Jugend, Kultur, Religion, Demokratie“ mit Fördermitteln der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung wird zugestimmt.

2. Bei der Abteilung Integration des Oberbürgermeisters (S-IP) wird die Ermächtigung zur Beschäftigung eines/r Sachbearbeiter/in in Teilzeit (50%) in der Entgeltgruppe 11 TVöD ohne Blockierung einer Planstelle ab 01.01.2011 für die Dauer der Vertragslaufzeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung bis 29.02.2012 verlängert. Die Finanzierung erfolgt kostenneutral durch Fördermittel, die von der Bundeszentrale für politische Bildung als Kooperationspartner der Landeshauptstadt Stuttgart gestellt werden.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das Modellprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wird in Stuttgart seit September 2009 von einem Projektmitarbeiter der Abteilung Integration in Teilzeit (50 %) koordiniert. Ziel des Projekts ist es, Jugendlichen aus bildungsfernen und häufig auch aus muslimisch geprägten Elternhäusern ein Bewusstsein für Demokratie und politische Partizipation zu entwickeln. Die Jugendlichen sollen sich ferner mit Fragen von Identität, Religion und Gesellschaft auseinander setzen.

An drei Stuttgarter Schulen (eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, die jeweils einen hohen Anteil an Schüler/innen mit Migrationshintergrund aufweisen) wurden insgesamt acht Dialoggruppen mit je ca. 10 Jugendlichen aufgebaut. Die Arbeit mit den Jugendlichen wird mit zwei Stunden/Woche von sechs ausgebildeten Gruppenleitern moderiert. Die Kosten für die Ausbildung und den Einsatz der Dialogmoderatoren werden vollständig von der bpb und der Robert Bosch Stiftung (als zusätzlicher Projektförderer neben der bpb) getragen. Als Dialogmoderatoren wurden akademisch ausgebildete Personen ausgewählt, die sich bereits in der Integrationsarbeit engagieren und die als erfolgreiche Migranten eine Vorbildrolle übernehmen.

Es gelang den Moderatoren in dieser ersten Phase des Projekts das Interesse der Jugendlichen für Themen der politischen Bildung zu wecken. Darüber hinaus konnte eine deutliche Steigerung der Kompetenzen der Jugendlichen in den Bereichen der politischen Urteilsfähigkeit, der politischen Handlungsfähigkeit und der methodischen Fähigkeiten erreicht werden. Einige Schüler verbesserten ihre Leistungen in diesem Zeitraum auch in anderen Unterrichtsfächern.

In der neuen Förderperiode 2011/2012 sollen Handreichungen, Leitfäden und Curricula erarbeitet werden. Ab September 2011 sollen acht neue Gruppen gebildet und zusätzlich zu den bisherigen Moderatoren vier neue rekrutiert werden. Mit diesen neuen Gruppen sollen die bis dahin erarbeiteten Handreichungen und Curricula getestet und für den möglichen Transfer in die Regelstrukturen der Schulen vorbereitet werden.


Finanzielle Auswirkungen

Die Kosten für den/die Projektmitarbeiter/in in Teilzeit (50 %), die Ausbildung und den Einsatz der anderen fünf Dialogmoderatoren (ca. 800 Euro pro Dialogmoderator und Monat) trägt die Bundeszentrale für politische Bildung mit ergänzender Förderung durch die Robert Bosch Stiftung.

Eine eventuelle Differenz zwischen der Förderung des/der Projektmitarbeiter/in durch die bpb und der tatsächlich anfallenden Vergütung in der Entgeltstufe TvöD 11 wird aus dem Projektetat der Stabsabteilung für Integrationspolitik getragen.


Beteiligte Stellen

Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

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