Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 534/2011
Stuttgart,
07/11/2011


Förderung von Open_Music e. V.



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Ausschuss für Kultur und Medien
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
05.10.2011
18.10.2011

Bericht:


Open_Music e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere jungen Menschen einen Weg zu ihrer eigenen Musiksprache zu zeigen und ihnen die Fähigkeit zu vermitteln, sich ohne sprachliche oder leistungsbezogene Hindernisse ausdrücken zu können. Open_Music
e. V. wurde 2005 unter der Schirmherrschaft von Gidon Kremer, Klaus Zehelein und der Jeunesses Musicales Deutschland gegründet. Der Verein hat für seine Arbeit bereits mehrere Preise erhalten („Kinder zum Olymp“-Musikpreis 2006, „Kinder zum Olymp“-Wettbewerb 2010 im Bereich Musiktheater, Sonderpreis der Deutschen Bank, Förderpreis 2006 der Region Stuttgart).

Die Entwicklung von Open_Music führte in den vergangenen drei Jahren verstärkt – neben der Arbeit an Grundschulen – in zwei große Zielrichtungen kultureller Jugendbildung:

1.) Spannungsfeld Komposition – Improvisation (Zielgruppe: Gymnasien)
Dieses Programm ist als Versuchsraum für junge Komponisten, Musiker und instrumental fähigen Jugendlichen angelegt. Es werden Kompositionsaufträge vergeben, Workshopleiter erarbeiten im Spannungsfeld von Improvisation und Komposition ein Werk gemeinsam mit den Jugendlichen. Die Arbeit mündet in ein öffentliches Konzert in Galerien oder Museen. Die Jugendlichen entdecken neue Ausdrucksspektren, erweitern ihr musikalisches Vokabular und werden zu eigenständigen Kompositionen angeregt.

2.) Jetzt! (mit Haupt-, Real- und Förderschulen sowie Gymnasien)
Dieses Programm richtet sich an alle Schulformen. Improvisation, Spontaneität und Kreativität, die Erfahrung der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt dieses Projektes, das 2011 bereits zum 4. Mal stattfindet. Jugendliche ohne künstlerische Erfahrung lernen im Umgang mit den Künsten außerhalb des „normalen“ Schulunterrichts, aber mit Begleitung durch die Lehrer, sich kreativ auszudrücken. In mehrwöchigen Workshops arbeiten die Jugendlichen mit Künstlern und Künstlerinnen verschiedener Sparten (Musik, Tanz, Theater, Kunst, Performance, Lichtinstallationen und Neue Medien). Es wird eine Plattform der Begegnung geschaffen, auf der gemeinsam gestaltet wird, gleich welcher Herkunft und aus welchem schulischen Kontext.

Seit 2005 erhält Open_Music Projektmittel aus dem Kulturamt (2005 und 2006 jeweils 3.000 €, 2009 bis 2011 jeweils 7.000 € aus dem „Innovationsfonds Musik“) und seit 2009 auch aus dem Jugendamt (Projektmittelfonds „Zukunft der Jugend“). Die dreijährige Höchstförderdauer ist nun sowohl beim Projektmittelfonds „Zukunft der Jugend“ als auch beim Innovationsfonds des Kulturamts ausgeschöpft.

In den Jahren 2008 bis 2011 wurde der Verein durch das Förderprogramm Netzwerk Neue Musik der Bundeskulturstiftung gefördert. Dieses läuft ebenfalls zum Jahresende aus. Regelmäßige finanzielle Unterstützung wurde Open_Music von einem Stiftungskreis (Heidehof-Stiftung, Louis-Leitz-Stiftung, Winfried-Böhler-Stiftung und Auwärter-Stiftung) zugesichert. Dies deckt aber bei weitem nicht die Kosten der Weiterentwicklung und nachhaltigen Sicherung der Aufbauarbeit.

Daher beantragt der Verein Open_Music eine Aufnahme in die institutionelle Förderung mit einer jährlichen Fördersumme von 45.000 €. Die Kulturverwaltung schätzt die Arbeit von Open_Music und befürwortet grundsätzlich eine Regelförderung.


Beteiligte Stellen

Das Referat WFB hat Kenntnis genommen. Haushalts- und stellenrelevante Beschlüsse können erst im Rahmen der HH-Planberatungen erfolgen.

Hinweis der Finanzverwaltung:
Die Förderung der Arbeit von kulturellen Vereinen aus dem Projektmittelfonds sollte nicht dazu führen, dass eine Einrichtung nach Auslaufen der Höchstförderdauer automatisch in eine institutionelle Regelförderung überführt wird. Eine Ausweitung des Kreises von institutionell geförderten Kultureinrichtungen steht mit der nach wie vor angespannten Haushaltslage der Stadt nicht in Einklang.



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Susanne Eisenmann




Anlage 1: Wirtschaftsplan, erstellt von Open_Music e. V.



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Anlage 1 GRDrs 534-2011.pdf