Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 1078/2011
Stuttgart,
10/28/2011



Haushalt 2012/2013

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 07.11.2011



Freie Fahrt bei Hort- und Schulveranstaltungen

Beantwortung / Stellungnahme

Die aufgeworfenen Fragestellungen haben sowohl tarifliche als auch organisatorische Facetten. Aus tariflicher Sicht haben SSB und VVS das gemeinsame Ziel, die Durchdringung des Scool-Abos bei den Schülern und Jugendlichen weiter voranzutreiben. Vor dem Hintergrund der ökologischen Herausforderungen der Zukunft bildet das Scool-Abo das geeignete Instrument, um junge Menschen bereits frühzeitig an den ÖPNV zu binden. Aufgrund der großzügigen Bezuschussung in Stuttgart (Scool Stuttgart) haben heute schon deutlich über 50 Prozent der Schüler ein Scool-Ticket. Eine weitere Attraktivierung wäre durch die Einführung einer generellen netzweiten Gültigkeit des Scool-Abos möglich. Der VVS wird dieses Thema in enger Abstimmung mit den öffentlichen Finanzierungsträgern in die anstehenden Gespräche zur Tarifentwicklung 2013 einbringen, insbesondere auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem damit einhergehenden Schülerrückgang. Im Zuge der weiteren Durchdringung und der generellen netzweiten Gültigkeit des Scool-Abos würde sich die Problematik bei Klassenausflügen und sonstigen schulischen Veranstaltungen erheblich entspannen. Für Kinder unter sechs Jahren stellt sich das tarifliche Problem ohnehin nicht. Generell gilt deutschlandweit im ÖPNV, dass Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres kostenfrei befördert werden. Zudem hat der VVS vor einigen Jahren die Regelung eingeführt, wonach Kindergartengruppen generell kostenfrei fahren dürfen, ausgenommen ErzieherInnen und Begleitpersonen.

Unabhängig von den tariflichen Fragestellungen besteht tatsächlich ein gewisses organisatorisches Problem, dass für Schüler, die über kein Scool-Abo verfügen, zusätzliche VVS-Tickets erforderlich sind. Es muss veranstaltungsbezogen ermittelt werden, wer bereits im Besitz eines für die jeweiligen Fahrten gültigen Tickets ist und wer noch mit Tickets versorgt werden muss. Hier gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten. Für einige wenige Veranstaltungen im Jahr könnte sicherlich auf den Vorverkauf der Tageskarten im Internet, an den Automaten und den SSB-Kundenzentren zurückgegriffen werden. Der Vorverkauf ist innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen im Voraus möglich. Die Vorbereitung von Gruppenausflügen wird hierdurch erleichtert. Bei der richtigen Tariffindung hilft auch gerne der kostenfreie telefonische Kundenservice der SSB weiter. Bei zahlreicheren Veranstaltungen könnte auch Abhilfe dadurch geschaffen werden, dass die Schulen und Horte direkt von der SSB größere Mengen an GruppentagesTickets erwerben und dieses dann für einzelne Veranstaltungen den Klassen zur Verfügung stellen. Hier wäre auch eine periodische Abrechnung mit der SSB denkbar.






Vorliegende Anträge/Anfragen

745/2011 SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft

745/2011 SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft




Michael Föll
Erster Bürgermeister




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