Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz:
GRDrs
1293/2013
1. Ergänzung
Stuttgart,
12/03/2013
Haushalt
2014/2015
Unterlage für die
2
. Lesung des
Verwaltungsausschuss
zur
nichtöffentlichen
Behandlung am
09.12.2013
Haushalt 2014/15 Antrag Nr. 14
Mobile Sportflächen – Sport am Rand
Beantwortung / Stellungnahme
Das Amt für Sport und Bewegung hat in Abstimmung mit der federführenden in.Stuttgart angeschlossene Aufstellung einer Geräteausstattung erstellt, die sich modular zusammensetzt. Das Investitionsvolumen beträgt je nach Komfort und Anzahl verwendeter Module rd. 100.000 €. Diese Mittel müssten zusätzlich im Haushalt des Amts für Sport und Bewegung veranschlagt werden. Hinzu kommen die jährlichen Personal- und Sachkosten (Auf- und Abbau, Lagerung, Betreuung etc.), die derzeit noch nicht verlässlich ermittelt werden können.
Bei allen zu berücksichtigenden Geräten muss es sich um leicht montierbare und demontierbare Einrichtungen handeln, die bei entsprechendem Nutzungsbedarf seitens der in.Stuttgart kurzfristig entfernt werden können.
Eine räumliche Festlegung, an welchen Stellen auf dem Wasen diese Elemente zum Einsatz kommen, kann im Laufe 2014 nach Entwicklung einer entsprechenden Konzeption und unter Einbeziehung der jugendlichen Zielgruppe Bad Cannstatts erfolgen.
Vorliegende Anträge/Anfragen
438/2013 Bündnis 90/Die Grünen und mündlicher Auftrag 1. Lesung
Michael Föll
Erster Bürgermeister
Sport am Rand (Wasensport)
Im Folgenden werden mehrere Sportmodule vorgestellt, die aus Sicht der Sportverwaltung für eine Zwischennutzung auf dem Wasen grundsätzlich geeignet scheinen. Als geeigneter Zeitraum gelten die Monate zwischen Frühlingsfest und Wasen (ca. Ende Mai-Anfang September). Für die Auswahl von Modulen sollten Aspekte der Haftung, der Betreuung sowie der Instandhaltung berücksichtigt werden. Für die konkrete Auswahl von Elementen und für die praktische Umsetzung sollten möglichst früh Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Sportarten/Szenen beteiligt werden.
1.
Skate/BMX
Modul 1: Skatepark
Für eine temporäre Nutzung durch Skateboard, BMX-Street, etc. eignen sich Modulelemente aus Beton, die mit Hubwagen (kleinere Elemente) und Gabelstapler (mittelgroße Elemente) schnell an- und abtransportiert werden können. Der Untergrund sollte möglichst feiner Asphalt sein.
Betonelemente des Herstellers A+ Urban Design werden für temporäre Zwischenlösungen bereits auf der Theresienwiese in München und auf Norderney im Sommerhalbjahr eingesetzt.
Je nach Umfang sind für mehrere kleine bis mittelgroße Module Investitionskosten von 15.000 - 25.000 EUR einzuplanen. Als Auf- und Abbauzeit ist jeweils mit einem Tag zu rechnen.
2.
Bike/BMX
Modul 2: Pumptrack
Ein Pumptrack ist die neuartige Form einer Bike-Anlage, die sehr nieder schwellig von Kindern mit Laufrädern, aber auch von geübten Sportlern mit BMX- oder Dirtbikes genutzt werden kann. Mehrere Einzelmodule lassen sich auch hier zu einer Gesamtanlage zusammenstellen, die zu einer optischen Einheit verschraubt werden.
Für die Investition müssen ca. 20.000 - 25-000 EUR eingeplant werden. Als Auf- und Abbauzeit ist jeweils mit einem Tag zu rechnen.
3.
Inlineskating/Longboarding
Inlineskating ist auf dem Wasen grundsätzlich verboten. Durch kleinere gezielte Maßnahmen könnte ein Teil der Fläche für die in Stuttgart unterversorgten Sportler aktiviert werden. Voraussetzung ist möglichst feiner Asphalt. Denkbar ist:
Modul 3: Fläche für Speedskating
Notwendig: eine ovale Asphaltbahn mit 100 - 200 Meter Länge und vier bis fünf Metern Breite. Notwendig sind Absperrungen und ggf kleinere, temporäre Maßnahmen für eine möglichst fugenlose Lauffläche.
Modul 4: Fläche für Inline-Hockey
Falls sich auf dem Wasen eine Fläche mit ca. 40 x 20 Metern Asphalt mit ebener Oberfläche findet kann diese durch kleinere bauliche Maßnahmen (niedrige Bande und zwei Toren) in ein Inline-Hockey-Feld verwandelt werden.
Modul 5: Fläche für Inline-Skating allgemein
Eine ebene Fläche mit gutem Asphalt kann genutzt werden, um Inline-Kurse zu veranstalten oder einen geschützten Raum zu haben sich das Skaten selbst bei zu bringen, bzw. dort mit Kindern zu fahren.
Der abschüssige Bereich vom Grafitti-Spot zum Wasen kann für Slalomskater, bzw. Longboarder attraktiv sein.
Für mehrere kleinere Maßnahmen für die Sportart Inlineskating sind ca. 10.000 - 15.000 EUR einzuplanen.
4.
Ballsport
Modul 6: Soccerarena
Für die Zielgruppe „Streetsoccer“ bietet sich ein Kleinspielfeld an, das in kurzer Zeit auf- und abgebaut werden kann. Für die Investition einer „Streetsoccerarena“ (z. B. Firma Funtec 12 x 8 Meter), sind ca. 11.000 EUR zu rechnen. Für einen attraktiven Untergrund z. B. Kunstrasen sind je nach Qualität 5.000 - 15.000 EUR einzuplanen.
Modul 7: Funsportarena
Für die Nutzung durch weitere Zielgruppen, z. B. Streetball (Basketball), Streettennis oder Badminton ist eine so genannte Funsportarena auf dem Markt, die mit einer Kunststoffoberfläche weitere Nutzungen ermöglicht.
Investition ca. 35.000 - 40.000 EUR.
Modul 8: Tischtennisplatten und Netze
Unabhängig vom eher aufwändigen Aufbau von Kleinspielfeldern können Flächen auch durch Tischtennisplatten oder durch Netze für Streettennis, Volleyball und Badminton aufgewertet und strukturiert werden. Tischtennisplatten müssten fest im Boden verankert werden. Netze können nur mit Betreuung genutzt werden.
Preis wetterfeste Tischtennisplatte ca. 1.500 EUR.
5.
Urbanfitness
Modul 9: Outdoor-Fitnessgeräte
Als neuer Trend gilt das „Fitnessstudio ohne Dach“, das es mit einfachen Elementen ermöglicht im freien die Fitness vielfältig zu trainieren. Je nach Anzahl der Geräte belaufen sich die Kosten auf 7.000 – 25.000 EUR.
Allgemeine Anmerkung
Um die Attraktivität zu erhöhen, sowie die Unfallgefahr zu verringern, sollte das Umfeld der Geräte gestaltet werden, z. B. durch Banden aus Holzstämmen/Holzbohlen und Holzhackschnitzel als Fallschutz.
Ein entsprechend aufbereitetes Sportgelände kann auch für Kitas und Schulen ein attraktives Ausflugsziel sein. Hierbei müsste eine zusätzliche Betreuung durch Sportvereine, Sportinitiativen bzw. -organisationen gesichert werden. Ein betreutes Angebot könnte grundsätzlich in das städtische Programm „Sport im Park“ integriert werden.