Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 655/2012
Stuttgart,
09/24/2012



Erhöhter Personalbedarf im Bereich Förderung von Kindertageseinrichtungen und Tagespflege



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich10.10.2012



Beschlußantrag:


Begründung:


Die vergangenen Jahre waren durch einen enormen Aus- und Umbau im Bereich der Kindertagesbetreuung geprägt: haben den Verwaltungs- und Beratungsaufwand in diesen Bereichen enorm erhöht.





Sowohl im Bereich der Förderung von Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft als auch im Bereich „Tagespflege“ sind die Anforderungen mit dem vorhandenen Personal nicht mehr ausreichend zu erfüllen.


Stellenbedarf im Bereich Förderung von Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft

Neben einer signifikanten Steigerung der zu fördernden Einrichtungen, zahllosen Anträgen auf Angebotsveränderungen und - gegenüber früheren Jahren - eine vielfache Anzahl von Anträgen auf Investitionskostenzuschuss ist auch der Beratungsbedarf der Träger deutlich angestiegen.

Die o.g. Veränderungen von Bundes- und Landesvorschriften führen außerdem zu einer ständigen Adaption der städtischen Regelungen – angepassten oder gänzlich neuen Fördergrundsätze mit aufwendigsten Abstimmungsprozessen.

Zum Doppelhaushalt 2010/2011 wurden 150 % zusätzliche Stellen für den Bereich der Förderung von Kindertageseinrichtungen beschlossen. Hier nur zwei Bereiche in denen der Arbeitsaufwand seit diesem Zeitpunkt erheblich zugenommen hat:

Die zu geringe Personalressource führt im Bereich der Förderung von Kindertageseinrichtungen insbesondere zu einem erheblichen Rückstand bei der Abrechung von Verwendungsnachweisen (Erwartung des Rechnungsprüfungsamtes 3 Monate nach Eingang des Verwendungsnachweises, tatsächlich sind es derzeit bis zu 15 Monate) sowie einer viel zu geringen Kapazität für die Beratung von Trägern, insbesondere Trägern, die in Stuttgart neu eine Kindertageseinrichtung eröffnen wollen – verbunden mit allseitiger Unzufriedenheit.


Stellenbedarf Tagespflege

Im Haushalt 2012/2013 wurde eine deutliche Erhöhung des Stundensatzes für Tagespflegepersonen und eine erhebliche Kostenreduzierung für die Eltern vorgeschlagen und vom Gemeinderat beschlossen. Diese Systemumstellung hat – neben der Umstellung und Bearbeitung von bereits laufenden Fällen - einen immensen Anstieg von Neuanträgen mit sich gebracht, der von den bislang für diesen Bereich vorgesehenen Personalressourcen nicht zu leisten ist (s. auch GRDrs 438/2012, Anl. 1).




Darüber hinaus müssen in diesem Jahr laufende Tagespflegeverhältnisse rückwirkend zum 1.5.2012 an den vom Landesjugendhilfeausschuss empfohlenen und vom Gemeinderat beschlossenen höheren Stundensatz für die Tagespflegepersonen und die Eltern angepasst werden (s. GRDrs 438/2012).


Entwicklung der Neuanträge


Um der aufgrund von überlangen Bearbeitungszeiten steigenden Unzufriedenheit von Tagespflegepersonen und Eltern von Tagespflegekindern (diese war auch zahlreichen Artikeln der Tagespresse zu entnehmen), entgegen zu kommen, sind derzeit überplanmäßig Personalressourcen im Bereich Tagespflege eingesetzt:

Diese Lösung ist nur zeitlich eng begrenzt aufrecht zu erhalten, weshalb eine kurzfristige Aufstockung der Personalressourcen im Bereich der Sachbearbeitung Kindertagespflege und Kostenheranziehung (100 % in A 10) dringend geboten ist.




Finanzielle Auswirkungen


- jährliche Personal(mehr)kosten incl. Sachkosten und Tul-Kosten
Dienststelle Förderung freier Träger
50%A11Sachbearbeitung Förderung Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft47.250
Dienststelle Entgeltfinanzierung
100%A10Sachbearbeitung Tagespflege85.400
Anträge, Auszahlung, Kostenheranziehung, Beratung der Tagespflegepersonen
1,5Summe132.650



Beteiligte Stellen

Die Referate AK und WFB haben mitgezeichnet




Isabel Fezer
Bürgermeisterin


Anlagen






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