Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 1408/2013
Stuttgart,
01/14/2014



Änderung der Richtlinie zur Förderung von privatrechtlich organisierten Theatern und Theater-/Tanzgruppen für Theaterprojekte in Stuttgart



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
04.02.2014
05.02.2014



Beschlußantrag:

1. Die Richtlinie zur Förderung von privatrechtlich organisierten Theatern und Theater-/ Tanzgruppen für Theaterprojekte in Stuttgart (Anlage 2) wird wie dargestellt neugefasst. 2. Als Nachfolger für die ausscheidenden Jurymitglieder Frau Susanne Traub und Herr Stefan Keim werden die Tanzjournalistin Nicole Strecker aus Köln und der Intendant des Nationaltheaters Mannheim Burkhard C. Kosminski berufen.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Richtlinie wurde vom Gemeinderat am 11.09.2003 beschlossen und trat am Tag nach der Beschlussfassung in Kraft. Mit GRDrs 1419/2005 und GRDrs 801/2010 wurden jeweils Änderungen vorgenommen. Die Neufassung wurde am 01.12.2010 beschlossen und trat am Tag nach der Beschlussfassung in Kraft. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre müssen einige Vorgaben in den Richtlinien konkretisiert werden um eine größere Verständlichkeit zu gewährleisten. Die Neufassung soll rückwirkend zum 01.01.2014 in Kraft treten.

Da zwei Jurymitglieder zum 31.12.2013 ausgeschieden sind ist es notwendig, zwei neue Mitglieder zu berufen.



Finanzielle Auswirkungen

keine



Beteiligte Stellen

keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dr. Susanne Eisenmann

Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Richtlinie zur Förderung von Tanz- und Theaterprojekten im Bereich von privatrechlich organisierten Theatern und Theater-/Tanzgruppen in Stuttgart
Anlage 3: Merkblatt


Ausführliche Begründung



Zu Nr. 1 des Beschlussantrags.
Folgende Änderungen der Richtlinie (siehe Anlage 2) sind vorgesehen:


Titel
Um den Förderbereich und die Förderabsicht zu verdeutlichen, wurde die Betitelung wie folgt geändert:

„Richtlinie zur Förderung von Tanz- und Theaterprojekten im Bereich von privatrechlich organisierten Theatern und Theater-/Tanzgruppen in Stuttgart“

Präambel
Im letzten Abschnitt der Präambel werden neue inhaltliche Aspekte explizit angesprochen. Projekte, die speziell Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen, waren bisher nicht ausgeschlossen, sollen jedoch extra aufgenommen werden um diese Aspekte hervorzuheben. Das gleiche gilt für Projekte, die sich künstlerisch qualitätsvoll mit kulturellen Hintergründen (Interkultur, Migrationskultur) auseinandersetzten sowie Projekte, die sich dem Thema Inklusion oder demographischem Wandel widmen.

Punkt 1.2.1 Einzelprojektförderung
Die konkreten Regelungen und Förderbeträge zur Aufführungs- und Wiederaufnahmeförderung werden künftig nicht mehr in der Richtlinie sondern in einem extra Merkblatt (siehe Anlage 3) festgehalten. In der Richtlinie wird künftig nur noch auf die Möglichkeit der Aufführungs- und Wiederaufnahmeförderung hingewiesen. Das Merkblatt wurde mit Vertretern der Freien Tanz- und Theaterszene einvernehmlich besprochen.

Da sich die Freie Szene ständig verändert, möchte die Kulturverwaltung künftig flexibel auf deren Bedürfnisse eingehen können. Die Mittel für die Aufführungs- bzw. Wiederaufnahmeförderung wurden nicht verändert. Für die einzelnen Projektgruppen sind die Kosten bei den Aufführungen jedoch gestiegen. Daher musste die Verwaltung die Einzelsätze anpassen.

Außerdem wird in der Richtlinie darauf hingewiesen, dass die Aufführungs- und Wiederaufnahmeförderung nur solange gewährt wird, wie der Freien Szene keine eigene Spielstätte zur Verfügung steht.

Die Antragsberechtigung wurde umformuliert, sodass künftig Institutionen ausgeschlossen sind, denen städtische Eigenproduktionsmittel zur Verfügung stehen. Wenige kleinere Theaterinstitutionen erhalten nur einen städtischen Mietzuschuss und sollen dadurch nicht von der Einzelprojektförderung ausgeschlossen werden.




Punkt 2 Fachjury
Die ursprüngliche Richtlinie stammt aus dem Jahr 2003. Die Formulierung wurde nun analog zu den Richtlinien in den Bereichen Musik und Literatur angepasst.
Die bisherige Handhabung der Juryentscheidung soll geändert werden, da die Fachjury künftig auch Entscheidungsträger sein soll. Dafür sprechen auch die guten Erfahrungen aus den anderen Förderbereichen. Künftig wird die Fachjuryentscheidung dem Ausschuss für Kultur und Medien sowie dem Verwaltungsausschuss per Mitteilungsvorlage zur Kenntnis gegeben.

Zu Nr. 2 des Beschlussantrags.
Neu zu berufende Jurymitglieder sind:

Frau Nicole Strecker studierte Germanistik, Philosophie und Anglistik in Köln. Seit 1997 arbeitet sie als freie Journalistin mit Schwerpunkt Tanz- und Theaterberichterstattung. Bisher hat sie für den WDR Hörfunk, Deutschlandfunk, den Kölner Stadtanzeiger, die Fachzeitschrift „Tanz“ sowie „K-West“ gearbeitet.

Von 2003 bis 2006 war Frau Strecker Redakteurin bei der TV-Produktionsfirma „Skarabäus“, zuständig für die Kultur-Matinee „West.art am Sonntag“, im WDR-Fernsehen.
Seit dem Jahr 2008 recherchiert und konzipiert Frau Strecker den wöchentlichen Schwerpunkt der Hörfunk-Kultursendung „Resonanzen“ im WDR3.

Frau Strecker hat bereits diverse Jurytätigkeiten wahrgenommen, unter anderem als Jurorin des Nationalen Performance Netzwerkes, im Gremium der SK Stiftung Kultur, für den Kölner Tanzpreis, für den Förderpreis darstellende Künste der Stadt Düsseldorf, für den Künstlerinnenpreis NRW Bereich Tanz, für Spitzenförderung Tanz in NRW und bis 2013 als Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste.

Herr Burkhardt C. Kosminki studierte Regie und Schauspiel in New York City. Er arbeitete als Regisseur unter anderem an der Berliner Schaubühne am Schauspiel Frankfurt, am Theater Dortmund sowie am Staatsschauspiel Dresden.

Von 2001 bis 2006 war er leitender Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit Beginn der Spielzeit 2006/2007 war er Schauspieldirektor, seit Mai 2013 ist er Schauspielintendant am Nationaltheater Mannheim. Außerdem ist er seit 2006 künstlerischer Leiter der Internationalen Schillertage am Nationaltheater Mannheim.

Herr Kosminski ist Mitglied der Festivalintendanz bei „Theater der Welt 2014“ in Mannheim.



zum Seitenanfang
Neufassung Richtlinie Projektförderung Theater Tanz 2014.pdfNeufassung Richtlinie Projektförderung Theater Tanz 2014.pdfMerkblatt Aufführungsförderung ab 2014.pdfMerkblatt Aufführungsförderung ab 2014.pdf