Lehrinhalte sind berufsbezogenes Deutsch bis auf Niveau B2 mit abschließender Feststellungsprüfung sowie Nachqualifizierung und Vertiefung pädagogischen Fachwissens entsprechend der Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher in Baden-Württemberg.
Diese Zusatzqualifikation könnte künftig auch mit dem Schwerpunkt „Schulkindbetreuung“ angeboten werden.
6.5 Änderung der Ausbildungsgänge an den Fachschulen mit mehr Fokus auf Schulkinder in Zusammenarbeit mit dem Land und ausgewählten Fachschulen Erste Gespräche mit der Fachschule Silberburg wurden von AG-Mitarbeitern (Träger) geführt. Zum Schuljahr 2022/2023 sollte dort eine „Schwerpunktklasse Schulkindbetreuung“ gebildet werden, mangels Anmeldungen kam jedoch nur ein Vertiefungsbereich zustande. Um dieses Modell kontinuierlich zu etablieren und in die Fläche zu bringen, ist umfangreiche Multiplikations- und Netzwerkarbeit durch die Träger und das Schulverwaltungsamt notwendig. 6.6 Entwicklung einer trägerübergreifenden Nachqualifikation für Nichtfachkräfte (Seiteneinsteiger), ggf. ebenfalls in Zusammenarbeit mit ausgewählten Fachschulen Im Rahmen der Neustrukturierung des Schulverwaltungsamtes im Jahr 2007 wurde eine 50%-Stelle für den Bereich Verlässliche Grundschule etabliert, um Fortbildungen zur Steigerung der Qualität speziell für Seiteneiger zu organisieren (GRDrs. 493/2007). Im Zuge der Neukonzeption der Stuttgarter Schulkindbetreuung wurde mit Hilfe dieser Stelle im Jahr 2012 ein modulares Nachqualifizierungskonzept entwickelt (GRDrs. 583/2012) und fortgeführt (GRDrs. 327/2017), damit die Betreuungskräfte in jeder Form von Schulkindbetreuung und in der Ganztagsschule eingesetzt werden können. Die Nachqualifizierung wird seit dieser Zeit neu eingestellten Betreuungskräften des Schulverwaltungsamtes und des Jugendamtes angeboten und ist Voraussetzung für einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Dementsprechend ist die Nachfrage bis heute ungebrochen. Parallel dazu bietet jeder der vier in der Schulkindbetreuung aktiven freien Träger im Rahmen seiner Möglichkeiten eigene Programme an. Wunsch der Träger ist, die Nachqualifizierung stadtweit zu vereinheitlichen und aus einer Hand anzubieten. Neben einheitlichen Standards wird damit auch der Gefahr begegnet, dass kleinere Träger auf Nachqualifizierung verzichten, ausschließlich (schwer zu akquirierendes) Fachpersonal einstellen und damit Unterbesetzung riskieren. Eventuell kann das Landesprogramm „Direkteinstieg KiTa“ genutzt werden, um trägerübergreifend Seiteneinsteiger zum Zertifikatsabschluss „Schulkindbetreuungskraft“ zu führen. Hierfür muss ein Vertrag mit einer Praktikumsstelle geschlossen werden, welche die Fachkräfte ein Jahr lang zweimal pro Woche halbtags den Schulbesuch freistellt. Die Verwaltung hat hierzu bereits Gespräche mit der Hedwig-Dohm-Schule geführt und könnte ggf. weitere Fachschulen ansprechen. Daneben ist auch der Städtetag aktiv, um die landesweit vorhandenen, qualitativ sehr unterschiedlichen Programme zur Nachqualifizierung von Seiteneinsteigern im Zuge des kommenden Rechtsanspruchs zu vereinheitlichen. Gesprächspartner ist hier in erster Linie der Volkshochschulverband. 6.7 Schaffung von Aufstiegsmöglichkeiten für Fachkräfte in der Schulkindbetreuung, z.B. als Stufenkoordinator-/innen oder bei der Koordination von Inklusionskräften / Schulassistenzen Bisher bestehen in der Schulkindbetreuung neben den Leitungsstellen keine Möglichkeiten für eine Beschäftigung von Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium, insbesondere Sozialpädagogen. Die Träger sehen hier noch Potential, um einerseits dem Fachkräftemangel zu begegnen, andererseits aber auch die Qualität in Ganztagsgrundschulen weiterhin zu steigern. Erste konzeptionelle Überlegungen beinhalten folgende Eckpunkte: