In den Haushaltsberatungen 2008/2009 wurden für den Finanzplanungszeitraum 2008 bis 2011 1.000.000 Euro für den zusätzlichen Medienaufbau bereitgestellt. Über die weitere Mittelbereitstellung sollte nach Maßgabe der Finanzsituation beschlossen werden.
Ende 2011 fehlen zur Erreichung des Zielbestandes noch 50.000 Medien.
Die neue Stadtbibliothek verzeichnet in der ersten Woche der Inbetriebnahme fast 30.000 Besucher. Es ist abzusehen, dass die Nutzung entsprechend steigt und die Regale schnell leer sein werden.
Mit einem zusätzlichen Aufbauetat von je 250.000 Euro zunächst für die Jahre 2012 und 2013 könnten die Lücken gefüllt werden. Bedarfsschwerpunkte liegen im Bereich der fremdsprachigen Literatur, dem Themenbereich frühkindliche Bildung und der dringend auszubauenden Fachliteratur für nicht-akademische Berufe, für die es sonst in der Stadt keine Alternative gibt.
Ein Bestandsaufbau der Zentralbibliothek aus den laufenden Etatmitteln geht zu Lasten der Stadtteilbibliotheken und würde zu Reduzierungen im Angebot für Kinder und Jugendlichen und der schülerrelevanten Literatur in den Stadtteilbibliotheken führen.
Medienpflege Eine kommunale öffentliche Bibliothek hat keinen Sammelauftrag. Sie bietet aktuelle Sach- und Fachliteratur in allen medialen Formen, die jährlich nach fachlichen Standards erneuert wird.
Die Erneuerungsquote der Stadtbibliothek liegt bei 7 %, das heißt, die jährliche Rate der Neubeschaffungen beträgt 7 % des vorhandenen Bestandes. Der fachliche Standard besagt eigentlich eine Erneuerungsquote von 10 %.
Mit steigendem Bestand bei gleichbleibendem Etat sinkt die Erneuerungsquote, das heißt, der Aktualitätsgrad des Medienangebots sinkt. In wenigen Jahren ist der Bestand überaltert oder die Bestandsgröße geht zurück.
Wie in der Mitteilungsvorlage ausgeführt, ist eine Erhöhung des Medienetats für die Medienpflege für 2012 bei einer Erneuerungsquote von 7 % um 263.000 Euro und 2013 um 280.000 Euro erforderlich, um den Bestand aktuell zu halten.
Der Schwerpunkt der Aktualisierung liegt bei der Sach- und Fachliteratur zur Begleitung von Schule, Beruf und Ausbildung sowie das lebenslange Lernen. Die Bibliothek trägt zur Verbesserung der Bildungschancen für jedermann bei, dazu muss sie aber aktuelle Medien (dazu gehören auch digitale Quellen, Datenbanken, e-papers, etc) zugänglich machen.
Vorliegende Anträge/Anfragen 508/2011 Nr. 7.1 CDU-Gemeinderatsfraktion 538/2011 Abs. 2 SPD-Gemeinderatsfraktion Dr. Susanne Eisenmann <Anlagen>