- Wird seitens der SÖS-LINKE-PluS-Gemeinderatsfraktion vorgeschlagen, dass der Hauptbahnhof weiterhin als Kopfbahnhof betrieben werden soll?
- Was würde dies städtebaulich bedeuten? Die städtebauliche Chance im Rosensteinviertel würde dadurch zunichte gemacht.
- Wird ein Kehrtunnel in der Innenstadt mit erheblichen Kosten vorgeschlagen?
- Was kostet der Vorschlag der SÖS-LINKE-PluS-Fraktionsgemeinschaft? Im Verlauf der Aussprache rät StR Rockenbauch der SPD-Gemeinderatsfraktion an, sich mit den Konzepten der S 21-Gegner auseinanderzusetzen (Kopfbahnhof-Mo- dernisierung, Regionalbahnhalt im Stadtbezirk Vaihingen). An StR Rockenbauch gewandt informiert der Vorsitzende, natürlich veranlassten die Projektpartner von S 21 Simulationen, um zu sehen, ob die Annahmen im Zusam- menhang mit dem dritten Gleis zutreffen (z. B. lässt sich die vom Land vorgesehene Frequenz bei den Regionalexpresszügen umsetzen). Außer Frage stehe, dass mit einem dritten Gleis eine Verbesserung eintritt. Seines Erachtens zielten die Vorschläge der S 21-Projektgegner nicht auf eine Pro- jektoptimierung, sondern weiterhin auf eine Ablehnung des Bahnprojektes ab. Der nun vorgelegte Vorschlag eines dritten Gleises sei ein Vorschlag auf der Basis, dass das Bahnprojekt S 21 gebaut wird. Dies entspreche der Rechts- und der Beschluss- lage. Die Basis des Vorschlags sei nicht, dass S 21 vielleicht doch nicht realisiert wird. Die Grundsatzfrage zu S 21 sei pro S 21 entschieden und die Stadtpolitik sei darauf ausgerichtet, nun das Beste aus dem Projekt zu machen. Daran anknüpfend betont StR Rockenbauch, dass der Antrag Nr. 142/2015 lediglich eine Prüfung der Frage wünscht, ob die behauptete Verbesserung eines dritten Glei- ses tatsächlich eintritt. Zu der Kritik von StR Rockenbauch an der von ihm dargestellten Position präzisiert der Oberbürgermeister, der Ausstieg aus der Finanzierungsvereinbarung zu S 21 sei bis Ende 2009 befristet gewesen. Beim Filderbahnhof habe es unter Zugrundele- gung der Entscheidungskriterien des Eisenbahnbundesamtes danach ausgesehen, dass die seitens der Bahn beantragte Trasse genehmigungsfähig ist. Gegenüber diesem Zustand seien die Vorteile der Variante drittes Gleis für die S-Bahn und für die Regionalexpresszüge offenkundig und von Fachleuten (Verkehrsministerium des Landes, SSB, Stadt, Region) hinreichend belegt. Gesagt werden könne, dass mit dem erzielten Kompromiss gegenüber der Antragstrasse eine maximale Verbesse- rung erreicht wird. Die Variante Filderbahnhof Plus wäre deutlich teurer geworden und diese Variante hätte auch zu einem größeren Flächenverbrauch geführt.
Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben stellt OB Kuhn fest:
Der Verwaltungsausschuss lehnt den Antrag Nr. 142/2015 "Unabhängiges Gutach- ten über die Leistungsfähigkeit der Variante drittes Gleis" der StRe Adler, Ozasek und Rockenbauch (alle SÖS-LINKE-PluS) vom 05.05.2015 bei 2 Ja-Stimmen und 15 Gegenstimmen mehrheitlich ab.
Der Verwaltungsausschuss stimmt dem Beschlussantrag bei 15 Ja-Stimmen und 2 Gegenstimmen mehrheitlich zu. zum Seitenanfang