Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 784/2019
Stuttgart,
07/11/2019



Schulentwicklungsvorhaben 2019 im Rahmen des Qualitätsentwicklungsfonds



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich24.07.2019



Beschlußantrag:

1. Dem gemeinsamen Antrag „Vom Schülerhaus Plus zur Ganztagsschule“ der Grundschule Kaltental und des Städtischen Trägers der Schulkindbetreuung des Jugendamts Stuttgart mit einem Umfang von 6.900 € wird zugestimmt.

2. Dem gemeinsamen Antrag „Wir starten professionell und vernetzt in den Ganztag“ der Hattenbühlschule und des Städtischen Trägers der Schulkindbetreuung des Jugendamts Stuttgart mit einem Umfang von 18.900 € wird zugestimmt.

3. Dem gemeinsamen Antrag „Campus Rot – ein Ort lebendiger Bildungsgerechtigkeit“ der Uhlandschule, der Gustav-Werner-Schule und des Caritasverbandes für Stuttgart e.V. mit einem Umfang von 8.600 € wird zugestimmt.

4. Dem Antrag der KinderHelden „Ich kann’s – Lernförderung für Kinder in Vorbereitungsklassen und geflüchtete Kinder in Regelklassen“ im Umfang von 78.000 € wird zugestimmt.

5. Dem Antrag der AWO Stuttgart „Einfach deutsch“ im Umfang von 60.000 € wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1


Zu 1.) Gemeinsamer Antrag der Grundschule Kaltental und des Städtischen Trägers der Schulkindbetreuung des Jugendamts Stuttgart

Der Grundschule Kaltental und dem Jugendamt wurde 2018 ein Antrag auf Schulentwicklung im Umfang von 39.381 € bewilligt, um die Kooperation und konzeptionelle Ausgestaltung des im Schuljahr 2019/20 startenden Ganztages vorzubereiten und um die Kooperation mit der Musikschule im Ganztag zu entwickeln. Beide Entwicklungsbereiche wurden erfolgreich bearbeitet. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Kollegien beider Einrichtungen ist gut angelaufen. Diese gilt es nun zu erweitern. Es ist notwendig, die neuen Mitglieder des pädagogischen Personals mittels weiterer Klausurtage in die gemeinsame Arbeit einzubinden. Weiter soll nach einer Praxisphase gemeinsam reflektiert und eventuell Anpassungen vorgenommen werden.
Im Jahr 2020 soll ein eineinhalbtägiger Klausurtag mit allen am Schulleben beteiligten Lehr- und Fachkräften durchgeführt und aufgrund der großen Gruppe von zwei Moderatoren begleitet werden.
Dass Lehrer/-innen und sozialpädagogische Fachkräfte sich darauf einlassen, auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten einen eineinhalbtägigen gemeinsamen Klausurtag zu veranstalten, wird von der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft sehr begrüßt, da dies erheblich zur Kooperation und der Entwicklung einer echten Schulgemeinde beiträgt.
Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 08.07.2019 einstimmig empfohlen, das aufgeführte Schulentwicklungsprojekt durch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 6.900 € zu fördern.


Zu 2.) Gemeinsamer Antrag der Hattenbühlschule und des Städtischen Trägers der Schulkindbetreuung des Jugendamts Stuttgart

Die Hattenbühlschule startet mit Schuljahresbeginn in den teilgebundenen Ganztag. An der Hattenbühlschule gab es zuvor weder ein Schülerhaus noch einen Hort an der Schule. Die Betreuung der Kinder erfolge durch sechs Gruppen der Verlässlichen Grundschule, die bis 15.00 Uhr geöffnet hatten. Die pädagogischen Fachkräfte des Ganztags und die Lehrer/-innen kennen sich bisher also nicht und können auch nicht auf gemeinsame Erfahrungen zurückblicken. Der Aufbau neuer Kooperationsformen in einer solchen Gruppe, sowohl zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Lehrer/-innen wie auch innerhalb der einzelnen Professionen ist erfahrungsgemäß nicht einfach und bedarf der Unterstützung. Deshalb werden für das kommende Schuljahr fünf halbe Tage Prozessbegleitung mit eingeplant.
Darüber hinaus sollen diese Erfahrungen sukzessiv im Austausch mit den jeweiligen Kollegen/-innen an die künftigen Tandems weitergegeben werden. Dazu soll das gesamte Team (Lehrkräfte und sozialpädagogische Mitarbeiter/-innen) auf einen angeleiteten Klausurtag gehen.
Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 08.07.2019 einstimmig empfohlen, das aufgeführte Schulentwicklungsprojekt durch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 18.900 € zu fördern.


Zu 3.) Gemeinsamer Antrag der Uhlandschule, der Gustav-Werner-Schule und des Caritasverbandes für Stuttgart e.V.

Mit dem beantragten Projekt soll ein gemeinsamer Antrag zum Thema "Schulstandort-übergreifende Schulentwicklung (z.B. Campus, Schulverbünde)" im Campus Rot vorbereitet werden. Beteiligt daran sind die Uhlandschule, das Porsche-Gymnasium, die Ernst-Abbe-Schule, die Gustav-Werner-Schule, die Rilke-Realschule und der Caritasverband für Stuttgart. Die Grundlagen und die Ziele des geplanten Vorhabens müssen ausreichend geklärt werden. Dazu sind moderierte Abstimmungsprozesse vor Antragstellung sinnvoll. Gerade bei einem so großen Campus wie in Stuttgart Rot mit vielen beteiligten Schulen und anderen Akteuren wird dies deutlich.
Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 08.07.2019 einstimmig empfohlen, das aufgeführte Schulentwicklungsprojekt durch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 8.600 € zu fördern.


Zu 4.) Antrag der KinderHelden

Das Mentoringprogramm von KinderHelden „Ich kann’s! – Lernförderung für Kinder in Vorbereitungsklassen und geflüchtete Kinder in Regelklassen“ wird seit 2016 über den Qualitätsentwicklungsfonds gefördert. Diese Projektfinanzierung läuft im August 2019 aus.
Ziel des Mentoring-Programmes ist es, Grundschulkinder im Rahmen eines 1:1- Mentorings bei der Förderung der schulischen Startbedingungen zu unterstützen, um den erfolgreichen Wechsel in die weiterführende Schule zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit der Kinder gestärkt werden, das Sozialverhalten verbessert und ihre Integration vor Ort ermöglicht werden. Dazu werden die Kinder zwei bis drei Stunden pro Woche von geschulten Mentor/innen begleitet.
KinderHelden wurden 2017 mit dem Qualitätssiegel für Patenprogramme der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet, was den qualitativ hochwertigen Ansatz unterstreicht. Jedes Schuljahr findet eine Evaluation auf Grundlage der Rückmeldungen der Lehrkräfte mittels Wirkungserhebungsbögen zu zwei Messzeitpunkten statt. Auch für das Schuljahr 2017/18 wurde deutlich, dass die im Programm teilnehmenden Kinder bei „Ich kann’s!“ in den Bereichen sprachliche und mathematische Kompetenzen, Lern- und Arbeitsverhalten sowie in ihrem Selbstbewusstsein signifikante Verbesserungen erzielt haben.
Der Träger KinderHelden hat für den kommenden Haushalt die Aufstockung der Förderung in Höhe von 78.000 Euro p.a. im Rahmen der Regelförderung beantragt. Um die Finanzierung des Programms für das kommende Schuljahr zu sichern, hat KinderHelden den Antrag im Rahmen des Qualitätsentwicklungsfonds für das Schuljahr 2019/20 gestellt.

Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 08.07.2019 einstimmig empfohlen, die Fortführung des Lernförderangebotes durch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 78.000 € zu fördern. Sollte eine Regelförderung im Rahmen des Haushalts beschlossen werden, entfällt ab diesem Zeitpunkt die Förderung durch den Qualitätsentwicklungsfonds.


Zu 5.) Antrag der AWO

Außerschulische Deutschkurse für Seiteneinsteiger
Die Erfahrung zeigt, dass der reguläre Unterricht in den Vorbereitungsklassen häufig für die zugewanderten Jugendlichen nicht ausreicht, um zügig ins Regelsystem zu wechseln. Wenn die Jugendlichen in den Regelklassen sind, bedarf es derzeit noch ergänzender Angebote, damit die Jugendlichen mit den anderen in den Klassen Schritt halten können, um einen qualifizierten Abschluss zu erreichen.
Aus diesem Grund hat die AWO, ergänzend zu den Sprachkursen, noch weitere Angebote entwickelt, die sich an den unterschiedlichen Bedarfen der Jugendlichen orientieren. Es handelt sich dabei um Alphabetisierungskurse, Kompaktkurse für Englisch oder Kompaktkurse zur Vorbereitung auf die Hauptschulprüfung.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die ergänzende Deutschförderung sich positiv auf die Bildungsbiografien der Jugendlichen auswirkt und die Chancen beträchtlich steigen, einen qualifizierten Schulabschluss in überschaubarer Zeit zu erreichen.
Die AWO Stuttgart beantragt zur Fortsetzung der wichtigen Arbeit die Verlängerung der Projektlaufzeit um ein weiteres Schuljahr (2019/20). Für ein Schuljahr wird zur Durchführung von bis zu sieben Kursen und ergänzenden Ferienangeboten 60.000 € benötigt. Im Rahmen der GRDrs 615/2019 wird die Förderung dieses Angebots der AWO beschrieben und für eine Regelförderung im Haushalt vorgeschlagen.

Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 08.07.2019 einstimmig empfohlen, die Fortführung der ergänzenden Deutschförderung für Seiteneinsteigerdurch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 60.000 € zu fördern. Sollte eine Regelförderung im Rahmen des Haushalts beschlossen werden, entfällt ab diesem Zeitpunkt die Förderung durch den Qualitätsentwicklungsfonds.



Finanzielle Auswirkungen

Für die Finanzierung der Vorhaben stehen Haushaltsmittel im Rahmen des Qualitätsentwicklungsfonds zur Verfügung. Dieser wird im THH 810 – Bürgermeisteramt abgebildet.
Bei der Bewilligung der Projekte wird dafür Sorge getragen, dass keine Überschneidung mit anderen städtischen Programmen entstehen.

Schulentwicklungs-projekt
Laufzeit
Schuljahre
Gesamt-summe
Haushaltsjahre
HHJ 2019
(4 Monate)
HHJ 2020
(12 Monate)
Grundschule Kaltental und Jugendamt
2019/20
6.900 €
2.000 €
4.900 €
Hattenbühlschule und
Jugendamt
2019/20
18.900 €
6.900 €
12.000 €
Uhlandschule
Gustav-Werner-Schule
Caritasverband
2019/20
8.600 €
5.000 €
3.600 €
KinderHelden
2019/20
78.000 €
45.000 €
33.000 €
AWO Stuttgart
2019/20
60.000 €
20.000 €
40.000 €
Gesamte Fördersumme
172.400 €
78.900 €
93.500 €



Beteiligte Stellen

-

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

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Isabel Fezer
Bürgermeisterin


Anlagen

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