Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 662/2013
Stuttgart,
07/05/2013



Hallenbad Sonnenberg
Substanzerhaltende Sanierungsmaßnahmen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
12.07.2013
17.07.2013



Beschlußantrag:


Begründung:


Das Hallenbad Sonnenberg wird seit der Eröffnung im Jahr 1976 baulich nahezu unverändert betrieben. Alle Bereiche sind erheblich sanierungsbedürftig, so dass eine Generalsanierung des Bades notwendig ist. Darüber hinaus soll zur Steigerung der Attraktivität und zur künftigen Unterbringung des umfangreichen Kursangebotes ein zusätzliches Kursbecken geschaffen werden. Das Vorhaben konnte in den vergangenen Jahren aufgrund vordringlicher Maßnahmen und Projekte im Bäderbereich und städtischen Haushalt nicht in den Wirtschaftsplan aufgenommen werden.


Gutachten über die Bausubstanz

Im Februar 2013 wurde das Institut für Bautenschutz, Baustoffe und Bauphysik Dr. Rieche und Dr. Schürger GmbH & Co. KG, Fellbach beauftragt, die für die Erhaltung und Betriebssicherheit notwendigen relevanten Bauteile auf ihre Standsicherheit zu untersuchen und bei Bedarf Instandhaltungsmaßnahmen für eine Nutzung von mindestens fünf Jahren vorzuschlagen. Die bei der Untersuchung unmittelbar erkannten dringenden Sofortmaßnahmen wurden in einer kurzen Schließzeit im Februar 2013 erledigt. Die endgültige Auswertung des Gutachters ergab, dass möglicherweise bereits seit dem Bau des Gebäudes grundlegende Probleme durch intensive Tauwasserbildung in zahlreichen Bauteilen bestehen. Zur Betriebssicherung und Bausubstanzerhaltung sind auf Empfehlung des Gutachters weitere dringende bauliche Maßnahmen erforderlich.

Sofern diese, im Folgenden aufgeführten Sofortmaßnahmen, nicht spätestens bis zur Tauperiode im Herbst durchgeführt werden, ist eine Badschließung unumgänglich.

1. Erneuerung der abgehängten Decke 2. Sanierung von statisch relevanten Bauteilen 3. Sanierung der Dachabdichtung 4. Sanierung der Stahlbetondecke der Schwallwasserbecken
Die Badewasser- und Haustechnik sind in einem ihrem Alter von 37 Jahren entsprechenden akzeptablen Zustand und können aus heutiger Sicht mittelfristig mit einem erhöhten Instandhaltungsaufwand erhalten werden.


Beauftragung von Bau- und Planungsleistungen

Die Bäderbetriebe Stuttgart werden das Hochbauamt beauftragen, die Sofortmaßnahmen zur Bausubstanzerhaltung auf der Grundlage der geschätzten Kosten in Höhe von 1.739.000 Euro durchzuführen. Zur Erfüllung von Planungsleistungen ist u.a. die Beauftragung des Ingenieurbüro Fritz Planung GmbH, Bad Urach vorgesehen. Der Honoraranspruch beträgt voraussichtlich netto ca. 110 TEUR.



Bauzeit und Auswirkungen auf den Betrieb

Aufgrund der Dringlichkeit muss umgehend mit den Arbeiten begonnen werden, zumal die Dacherneuerung noch vor der Tauperiode im Herbst erledigt werden muss. Vorgezogen wurde bereits ein Teil des Kieses auf dem Dach entfernt, um die Konstruktion zu entlasten. Das Hochbauamt beabsichtigt die erforderlichen Bauleistungen daher freihändig zu vergeben. Die Angebote werden kurzfristig eingeholt. Die Vergaben können teilweise erst nach Vorlage von Zwischenergebnissen der Deckenuntersuchung erfolgen.

Eine Einschätzung der Bauabläufe ergibt eine Bau- bzw. Schließzeit des Hallenbades ab Ende Juli von 6 bis 7 Monaten bis Februar/März 2014. Vorausgesetzt ist allerdings, dass sich aus den oben aufgeführten noch durchzuführenden Untersuchungen keine weiteren Maßnahmen und damit Verzögerungen ergeben.

Von der Badschließung sind neben den Hauptnutzern im öffentlichen Badebetrieb auch 14 Schulen und 4 schwimmsporttreibende Vereine betroffen (2012 nutzten 211 241 Personen das Bad; davon 79% im öffentlichen Badebetrieb, 12% Schüler und 9% Vereinsschwimmer). Die Bäderbetriebe suchen aktuell für die Vereine Ausweichmöglichkeiten. Bei den Schulen ist davon auszugehen, dass nur einzelne Gruppen Schwimmmöglichkeiten in anderen Bädern wahrnehmen können.

Das Stammpersonal des Hallenbads Sonnenberg wird in den anderen Einrichtungen der Bäderbetriebe eingesetzt.


Weitere Vorgehensweise

Die Bäderbetriebe Stuttgart beauftragten das Büro Drees & Sommer, Stuttgart auf der Grundlage des bestehenden Raumprogramms Kosten für eine Generalsanierung und Alternativ die Investitionskosten für eine Neubaulösung zu ermitteln. Auf der Basis von Kennwerten aus Vergleichsprojekten (Stand 06/2013). betragen die Gesamtkosten einer Generalsanierung ca. netto 16,5 Mio. Euro Die Investitionsprognose einer Neubaulösung werden auf ca. netto 19,2 Mio. Euro beziffert.

Die Bäderbetriebe Stuttgart haben in der Wunschliste zum Wirtschaftsplan 2014/2015 Mittel in Höhe von 1,3 Mio. Euro zur Weiterführung der Planung bis zur Leistungsphase 2 der HOAI beantragt. Bei Bereitstellung der Planungsmittel werden die Bäderbetriebe Stuttgart zur gegebenen Zeit den Bäderausschuss informieren, um eine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise herbeizuführen.



Finanzielle Auswirkungen

Der Gesamtaufwand der Maßnahme beträgt 1.739.000 Euro. Die Mittel werden aus nicht benötigten Verlustausgleichsmitteln des Eigenbetriebes Bäderbetriebe Stuttgart des Jahres 2012 sowie aus überplanmäßigen Erträgen im Stadthaushalt 2013 aus Gewinnablieferung, Dividenden gedeckt



Beteiligte Stellen

Das Referat T hat die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

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<Anlagen>



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Anlage 1 Kostenschätzung.pdfAnlage 1 Kostenschätzung.pdf