Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz:
WFB
GRDrs
463/2023
Stuttgart,
06/09/2023
Film- und Medienfestival gGmbH
Jahresabschluss 2022
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
öffentlich
21.06.2023
Beschlußantrag:
Der*die Vertreter*in der Landeshauptstadt Stuttgart wird beauftragt, in der Gesellschafterversammlung der Film- und Mediengesellschaft gGmbH
1. den Jahresabschluss zum 31.12.2022 in der vorliegenden Form festzustellen,
2. den Bilanzgewinn 2022 in Höhe von 153.734,55 EUR auf neue Rechnung vorzutragen,
3. die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2022 zu entlasten,
4. den Aufsichtsrat der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 zu entlasten,
5. für das Geschäftsjahr 2023 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly GmbH & Co. KG zum Abschlussprüfer zu bestellen.
Hinweis:
Mitglieder des Aufsichtsrats der Film- und Medienfestival gGmbH sind bei
Beschlussziffer 4. (Entlastung des Aufsichtsrats) befangen und dürfen an der Beratung
und Beschlussfassung nicht teilnehmen.
Begründung:
Die Landeshauptstadt Stuttgart ist am Stammkapital der Film- und Medienfestival
gGmbH mit 30,4 % beteiligt. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört die Vorbereitung und Durchführung von Film- und Medienfestivals wie auch anderer film- und medienbezogener Veranstaltungen.
Im Jahre 2022 umfasste die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft folgende Aktivitäten:
·
Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart ITFS (hybrid) vom 3. - 8. Mai 2022, Mediathek vom 2. - 15. Mai 2022
·
Animation Production Days (hybrid) vom 4. - 6. Mai 2022
(Veranstaltung in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg GmbH)
·
FMX, Film & Media Exchange, internationale Konferenz vom 3. - 6. Mai 2022
(Veranstaltung der Filmakademie Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit
der FMF)
·
Mitveranstalterin des NaturVision Filmfestival, Ludwigsburg vom 21. - 24. Juli 2022
·
Plattform for Scenography, Architecture and Media Ludwigsburg/Stuttgart (digital im VR-Hub mit Pop-up-Ausstellung), 16. - 18. November 2022
·
Organisation und weltweite Vermittlung von Programmen mit Animationsfilmen
des ITFS (ganzjährig; 55 Kinoveranstaltungen), Januar - Dezember 2022
·
Präsentation von herausragenden Animationsfilmen des ITFS in Stuttgart und
der Region (ganzjährig; 15 Kinoveranstaltungen), Januar - Dezember 2022
Die FMF gGmbH weist für das Jahr 2022 einen
Jahresüberschuss
in Höhe von 37.916,99 EUR (VJ
29.727,79 EUR
) aus. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Jahr 2021 in Höhe von 115.817,56 EUR ergab sich für das Jahr 2022 ein Bilanzgewinn in Höhe von 153.734,55 EUR. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, diesen Bilanzgewinn in das Geschäftsjahr 2023 vorzutragen.
Die
Umsatzerlöse
sind gegenüber dem Vorjahr um rund 112 TEUR auf 580 TEUR gestiegen, was im Wesentlichen auf höhere Erträge aus Sponsoringverträgen und dem Verkauf von Eintrittskarten zurückzuführen ist.
Die
sonstigen betrieblichen Erträge
stiegen um ca. 343 TEUR auf 2.026 TEUR an, was insbesondere im Zusammenhang mit höheren Gesellschafterbeiträgen und Projektzuwendungen steht.
Der
Personalaufwand
erhöhte sich um ca. 21 TEUR auf 1.023 TEUR. Grund hierfür ist im Wesentlichen die gestiegenen Vergütungskosten der Veranstaltungsgehilfen sowie die erhöhten sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung.
Die Steigerung der
sonstigen betrieblichen Aufwendungen
um 383 TEUR auf 1.482 TEUR beruht hauptsächlich auf die gestiegenen Durchführungskosten der Festivals. Zurückzuführen ist dies auf die wieder analoge Durchführung der Veranstaltungen, aber auch auf zwischenzeitliche, nicht planbare Kostensteigerungen bei externen Dienstleistern.
Die Gesellschaft wies zum 31. Dezember 2022 ein um den Jahresüberschuss gestiegenes
Eigenkapital
in Höhe von 229 TEUR (VJ 191 TEUR) aus. Zudem ist das
Fremdkapital
gegenüber dem Vorjahr von 243 TEUR auf 269 TEUR gestiegen, was insbesondere auf höhere Steuerrückstellungen wegen einer aktuell laufenden Betriebsprüfung zurückzuführen ist. Die
Bilanzsumme
beträgt damit 497 TEUR (VJ 433 TEUR). Durch den Anstieg des Eigenkapitals erhöhte sich die
Eigenkapitalquote
zum Stichtag auf 46 % (Vj 44%).
Der Jahresabschluss wurde von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Baker Tilly GmbH & Co. KG geprüft und der Bestätigungsvermerk erteilt, die Prüfung ergab keine Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Aufgrund der aktuellen finanziellen Lage und der Abhängigkeit von Finanzierungsmaßnahmen der Gesellschafter in Bezug auf den Fortbestand der FMF wurde auf ein
bestandsgefährdendes Risiko
aufmerksam gemacht. Die Gesellschafterinnen haben für das Jahr 2023 die regelmäßigen Gesellschafterbeiträge um 367 TEUR auf 1.484 TEUR erhöht. Zusammen mit der Umsetzung der geplanten Kostenersparnisse sieht die Geschäftsführung damit die Forstsetzung der Geschäftstätigkeit im Jahr 2023 als überwiegend wahrscheinlich an. Trotzdem besteht grundsätzlich ein Risiko, falls die Erlöse hinter den Erwartungen zurückbleiben oder die Inflation höher als erwartet sein wird. Unter der Bedingung einer überzeugenden Konzeption durch die FMF streben die Gesellschafterinnen eine Erhöhung der Gesellschafterbeiträge für die Jahre 2024 und 2025 auf 1.552 TEUR an.
Die Prüfung gemäß § 53 HGrG ergab keine Beanstandungen.
Finanzielle Auswirkungen
Beteiligte Stellen
Die Vorlage wurde durch Referat AKR mitgezeichnet.
Vorliegende Anträge/Anfragen
keine
Erledigte Anträge/Anfragen
-
Thomas Fuhrmann
Bürgermeister
Anlagen
(Nur für die Mitglieder des Verwaltungsausschusses)
Jahresabschluss 2022 (Bilanz, Gewinn-und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht)
Hinweis: Die Anlage steht in KSD / KORVIS als PDF-Dokument zur Verfügung
<Anlagen>
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