Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 1256/2013
Stuttgart,
11/15/2013



Haushalt 2014/2015

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 25.11.2013



Generalsanierung Hallenbad Feuerbach und
Planungsmittel Sporthallenbad NeckarPark


Beantwortung / Stellungnahme

Für das dringend sanierungsbedürftige Hallenbad Feuerbach wurden von der Verwaltung die erforderlichen Mittel in Höhe von insgesamt 11.050 TEUR in die „Grüne Liste“ zum Haushaltsplan 2014/2015 aufgenommen. Sofern das Vorhaben vom Gemeinderat beschlossen wird, kann nach einer Detailplanung Mitte 2015 mit der Generalsanierung des Bades begonnen werden. Es ist aufgrund des Umfangs der Bauarbeiten mit einer etwa zweijährigen Bauzeit zu rechnen.

Für die von der Sanierungsschließung des Hallenbades Feuerbach betroffenen Schulen wird es aufgrund der langen Anfahrtswege in andere Bäder (denkbar wären das Hallenbad Zuffenhausen, die Traglufthalle im Inselbad und das Hallenbad Untertürkheim) und der Belegungssituation der anderen Bäder nur begrenzt eine Ausweichmöglichkeit geben können.

Neben Ausweichmöglichkeiten in den o.g. Bädern, wo allerdings teilweise Gruppen auch zusammengelegt werden müssten, wäre in den Monaten Mai bis Juli eine Nutzung des Höhenfreibads Killesberg durch Schulgruppen denkbar. Die Bäderbetriebe werden die vorhandenen Möglichkeiten mit dem Schulverwaltungsamt noch detailliert abstimmen. Die Finanzierung der verlegbaren Stunden wäre unproblematisch, da andererseits die Kosten für die bisherigen Stunden im Hallenbad Feuerbach entfallen. Derzeit trainieren 20 Schulen 27 Schulstunden pro Woche in diesem Bad. Der Kostenersatz dafür liegt bei jährlich rd. 97 TEUR.

Im laufenden Jahr 2013 trainieren 6 Vereine 22,5 Stunden pro Woche im Hallenbad Feuerbach. Auch hier sind einzelne Verlegungen in andere städtische Bäder denkbar; entweder zu bisher nicht genutzten Zeiten oder als Kooperationen mit dort trainierenden Vereinen. Sollten die Vereine Ausweichmöglichkeiten in privaten Bädern (z. B. an Krankenhäusern) oder in Umlandgemeinden (denkbar wären Leonberg und Korntal-Münchingen) finden, wäre es möglich, dass sich das Amt für Sport und Bewegung an den Kosten einer Anmietung beteiligt. Die Finanzierung könnte durch die ersparten Aufwendungen für die Trainingszeiten im Hallenbad Feuerbach - soweit nicht andere städtische Bäder genutzt werden – erbracht werden. Die Bäderbetriebe Stuttgart und das Amt für Sport und Bewegung werden die AGS (Arbeitsgemeinschaft der schwimmsporttreibenden Vereine Stuttgart) und die Feuerbacher Vereine bei der Suche nach Ersatztrainingsmöglichkeiten unterstützen.

Von den Bäderbetrieben wurde alternativ auch der Einsatz einer Traglufthalle über dem Mehrzweckbecken des Höhenfreibads Killesberg geprüft. Die Anmietung einer solchen Überdachung würde für die zweijährige Bauzeitdauer Mietkosten in Höhe von 200 TEUR verursachen. Hinzu kommen die notwendigen bauseits erforderlichen Leistungen wie bspw. Fundamente, Befestigungen etc., die später wieder zurückgebaut werden müssten. Es fallen außerdem Transport- und Lagerkosten u.ä. sowie zweimalige Auf- und Abbaukosten an. Es müssten die Zugangsmöglichkeiten zum Bad geregelt, die Wegführung beleuchtet und Absperrungen zu den anderen Bereichen des Freibades geschaffen werden. Mit zusätzlichen Kosten in der Größenordnung von weiteren rd. 350 bis 400 TEUR muss gerechnet werden. Die laufenden Betriebskosten (insbesondere hohe Energiekosten) für den Winterbetrieb des Freibads Killesberg wären mit rd. 400 TEUR (analog Traglufthalle Inselbad Untertürkheim) anzusetzen. Angesichts der Aufwendungen in der Größenordnung von 1 Mio. Euro für den Zeitraum der zweijährigen Bauphase kann daher von Seiten der Bäderbetriebe Stuttgart die Anmietung einer Traglufthalle inklusive der damit verbundenen hohen Bau- und Betriebskosten nicht empfohlen werden.


Von der Verwaltung wurden Planungskosten in Höhe von 3.500 TEUR für die weitere Detailplanung eines Sporthallenbades als Ersatz für das sanierungsbedürftige Hallenbad Cannstatt und die abgängige Traglufthalle in die „Grüne Liste“ zum Haushaltsplan 2014/2015 aufgenommen. Sofern vom Gemeinderat im Rahmen der Etatberatungen die Mittel zur Verfügung gestellt werden, kann ab Anfang 2014 die Grundstücksfrage endgültig geklärt und anschließend auf dieser Basis die weitere Planung in die Wege geleitet werden.




Vorliegende Anträge/Anfragen

Nr. 581/2013 der CDU-Gemeinderatsfraktion
Nr. 663/2013 der Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion





Michael Föll
Erster Bürgermeister




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