Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 3009-03
GRDrs 1428/2017
Stuttgart,
11/30/2017



Haushalt 2018/2019

Unterlage für die 2. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 04.12.2017



Frauenkulturzentrum SARAH nicht vergessen

Beantwortung / Stellungnahme

Seit 2010 wurde der städtische Förderbeitrag für das SARAH – Kulturzentrum für Frauen e.V. nicht mehr erhöht. Insbesondere die Teuerungen bei den Gebäudekosten, steigende Kosten für GEMA-Gebühren, Versicherungsbeiträge und Abgaben, höhere Buchhaltungs- und Steuerberatungskosten, aber auch die Erweiterung der Programmarbeit 2016 auf die Gruppe der geflüchteten Frauen und damit einhergehende Honorar- und Dolmetscherinnen-Kosten, führten zu einer strukturellen Unterfinanzierung des Frauenkulturzentrum SARAH.

Seit 2016 bietet das SARAH ein „Offenes Café für geflüchtete und alle interessierten Frauen“ an, das sehr gut nachgefragt und vor allem von syrischen Frauen besucht wird. Es findet zusätzlich zum regulären Programm statt. Sämtliche Honorare sowie die Kosten für Dolmetscherinnen werden bisher aus dem bestehenden Förderbeitrag bezahlt, was enorme zusätzliche finanzielle Belastungen bedeutet, die sowohl Anschaffungen als auch personelle Unterstützung der hauptamtlichen Kulturbeauftragen erschweren. Diese Kosten können aus dem bestehenden Förderbeitrag nicht dauerhaft getragen werden. Ohne Anpassung der Fördermittel ist der Betrieb des „Offene Cafés“ nicht sichergestellt. Ab 2018 ist darüber hinaus eine interkulturelle Gruppe für Frauen aus anderen Fluchtländern geplant mit Vorträgen und Referentinnen zum Thema.


Die erhöhten Kosten schlüsseln sich wie folgt auf:
Erweiterung der Programmarbeit auf Zielgruppe „Geflüchtete Frauen“ 4.600 €
„Offenes Cafè“ für geflüchtete und alle interessierten Frauen 3.800 €
Einrichtung einer neuen interkulturellen Gruppe 800 €

Mieterhöhung von 8,7 % sowie gestiegene Nebenkosten 1.133 €
Höhere GEMA-Gebühren und Versicherungsbeiträge , ca. 200 €
Höhere Buchhaltungs- und Steuerberatungskosten, ca. 600 €
______
6.533 €

Die Erhöhung der städtischen Förderung von bisher 46.700 Euro auf 53.200 Euro würde die Arbeit des Vereins weiter sichern und könnte zu einem weiteren Ausbau beitragen.



Vorliegende Anträge/Anfragen

938/2017 SPD




Fritz Kuhn



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