Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 1191/2021
Stuttgart,
11/09/2021



Haushalt 2022/2023

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 17.11.2021



Lernmobil

Beantwortung / Stellungnahme

Projektbeschreibung: Lernmobil
Seit 1. Juli 2021 fährt eine Fachkraft (100%) mit dem ersten Stuttgarter Lernmobil Unterkünfte für Geflüchtete sowie Sozialunterkünfte (Wohnungsnotfallhilfe) an, mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche aus räumlich beengten Wohnsituationen direkt vor Ort beim Lernen zu unterstützen und damit Bildungsteilhabe zu verbessern (vgl. GRDrs 998/2020, 111/2021 und 186/2021). Das Lernmobil ist mit 8 Arbeitsplätzen, einer mobilen Internetverbindung und technischen Geräten ausgestattet. Lernmaterialien und -medien ergänzen das Angebot. Das Lernmobil ist ein gemeinschaftliches Projekt der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft und der Stadtbibliothek Stuttgart. Die Anstellung der Fachkraft erfolgte bei der Stadtbibliothek Stuttgart.

Die Fachkraft ist derzeit aufgrund der zur Verfügung stehenden Projektmittel aus dem Qualitätsentwicklungsfonds der Landeshauptstadt Stuttgart bis 30. Juni 2023 befristet. Seit Oktober 2021 ist bis zum 31. Juli 2022 aufgrund akquirierter Stiftungsmittel zusätzlich eine FSJ Kraft eingesetzt.

Mit den beantragen 60.000 EUR (jew. für 2022 und 2023) könnte eine weitere Fachkraft mit einem Stellenanteil von 80% finanziert werden. Diese Fachkraft könnte während Urlaubs- und Krankheitszeiten der bestehenden Fachkraft die Unterkünfte weiter anfahren, so dass eine Kontinuität gewährleistet ist und die Bildungsteilhabe von Kindern und Jugendlichen in prekären Wohnsituationen weiter verbessert werden.

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es im Rahmen einer modellhaften Erprobung sinnvoll wäre, die sozialräumliche Anbindung an die Stadtteilbibliotheken mit gezielten Angeboten zu intensivieren, um die Kinder dauerhaft an einen selbständig nutzbaren Lernort in ihrem Umfeld heranzuführen und um darüber hinaus weitere Zielgruppen in den Unterkünften anzusprechen. Entsprechend der Bedarfe vor Ort könnte eine Ausweitung der Angebote erprobt werden, die sich an Vorschulkinder ohne Kitaplatz oder um die spezifischen Belange älterer Schüler kümmert. Ebenso könnte eine Präsenz des Lernmobils in den Ferien und an Samstagen mit speziellen Angeboten erfolgen.
Durch den Einsatz einer zweiten Fachkraft könnte die bereitgestellte Infrastruktur des Lernmobils umfassender genutzt werden. Mehr Kinder und Jugendliche könnten von dem Angebot profitieren.


Vorliegende Anträge/Anfragen

410/2021 Bündnis 90/Die Grünen, 505/2021 CDU, 851/2021 lit. g Die FrAKTION




Isabel Fezer
Bürgermeisterin




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