Kinder- und Jugendakademie Stuttgart
Die Kinder- und Jugendakademie Stuttgart zur Hochbegabtenförderung über das schulische Angebot hinaus wurde auf Initiative des Kultusministeriums Baden-Württemberg gegründet und besteht seit 1999.
Der Gemeinderat hat am 23. September 1999 der Einrichtung der Kinder- und Jugendakademie als rechtlich unselbständiger Stiftung in der Trägerschaft der Landeshauptstadt Stuttgart zugestimmt (GRDrs. 155/1999). Gleichzeitig wurde auch die Satzung, die alles Nähere zur Stiftung selbst regelt, beschlossen. Das breit gefächerte Angebot der Kinder- und Jugendakademie Stuttgart richtet sich an alle interessierten Kinder und Jugendliche, sowie an alle Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen. Die Angebote finden außerhalb der regulären Schulzeit statt. Die schulartübergreifenden Kurse sollen den Spezialinteressen der Kinder gerecht werden und ihnen Herausforderungen bieten. Sie gehen inhaltlich und vom Anspruch weit über den normalen Unterrichtsstoff hinaus. Um den unterschiedlichen Begabungen oder noch nicht spezialisierten Neigungen Rechnung zu tragen, bietet die Kinder- und Jugendakademie Stuttgart Kurse aus den Bereichen Geisteswissenschaft, Kunst, Mathematik, Multimedia, Musik, Naturwissenschaft, Technik und Sprachen an.
Verantwortlich für die inhaltliche Planung, das Anspruchsniveau, die Organisation und die Durchführung der Einzelveranstaltungen der Kinder- und Jugendakademie sind Lehrkräfte in der Funktion von Geschäftsführern. Sie werden durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg benannt. Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendakademie Stuttgart ist seit April 2010 Frau Elisabeth Ott.
Die Stadt stellt die benötigten Räume in unterrichtsfreien Zeiten unentgeltlich zur Verfügung. Das Schulverwaltungsamt unterstützt die Geschäftsführerin und ist für die finanztechnische Abwicklung zuständig. Die Personalkosten der Geschäftsführung werden vom Land getragen. Außerdem gewährt das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport einen jährlichen Zuschuss. Seit 2013 beträgt der Zuschuss 2.050 Euro. Dieser wird in der Regel dem Stiftungskapital zugeführt. Das Stiftungskapital beträgt derzeit 37.218,46 Euro.
In der Satzung ist festgelegt, dass die weitere Finanzierung durch Sponsorengelder zu erfolgen hat. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, so dass die finanziellen Spielräume begrenzt sind.
Die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben der letzten Jahre verlief wie folgt:
Hector-Kinderakademie Stuttgart
Am 20. Januar 2010 wurde die Vereinbarung zur Förderung und Errichtung von Kinderakademien in Baden-Württemberg zwischen der Hector-Stiftung II und dem Land Baden-Württemberg unterzeichnet. Mit den Mitteln der Hector-Stiftung II sollen bereits bestehende Kinderakademien unterstützt und landesweit weitere 25 bis 30 Kinderakademien („Hector-Kinderakademien“) eingerichtet werden.
Die Hector-Kinderakademien verfolgen das Ziel, besonders begabte und hoch begabte Kinder, besonders interessierte, motivierte und kreative Kinder der Grundschule in außerunterrichtlichen Kursangeboten zu fördern.
Der Förderumfang der Hector-Stiftung II beträgt rund 32 Millionen Euro. Der Förderzeitraum läuft über 10 Jahre bis zum Jahr 2020.
Der jährliche Zuwendungsbetrag pro Hector-Kinderakademie beträgt maximal 50.000 Euro. Der Zuwendungsbetrag dient der Finanzierung von
Der Gemeinderat hat am 16. November 2011 der Einrichtung der Hector-Kinderakademie Stuttgart an der Österfeldschule zugestimmt (GRDrs. 743/2011). Die Einrichtung wird neben der Kinder- und Jugendakademie Stuttgart geführt. Der Name wurde in Hector-Kinderakademie/Kinder- und Jugendakademie Stuttgart umgewandelt.
Bislang bewilligte Fördermittel aus der Hector-Stiftung II
Entwicklung und Herausforderungen
Die Hector-Kinderakademie/Kinder- und Jugendakademie Stuttgart haben ein gemeinsames Programm. Die Ausschreibung der Kurse erfolgt getrennt nach Primarstufe und Sekundarstufe.
Die Kursangebote wurden schwerpunktmäßig auf das Grundschulalter ausgerichtet. Die Mehrzahl der Kurse wird im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) angeboten. Kulturelle, künstlerische-kreative und fremdsprachliche Kurse runden das Angebot ab.
Schwerpunkt sind Grundschule und Sekundarstufe 1, da durch viele Angebote für die Sekundarstufe 2 und durch G8 die Nachfrage bei den Gymnasien nicht vorhanden ist. Die Hector-Kinderakademie/Kinder- und Jugendakademie Stuttgart hat ein Verfahren eingeführt, mit dem die Ansprechpartner Begabung (Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleiterinnen und Schulleiter an allen Stuttgarter Grundschulen) die Kinder für die Kurse auswählen. Die Hector-Kinderakademie/Kinder- und Jugendakademie Stuttgart wurde räumlich ausgebaut. Die Standorte wurden im Stadtgebiet verteilt. Zwischenzeitlich finden Kurse an 11 Schulen statt. Am Hauptstandort Österfeldschule wurde das Schülerlabor eingerichtet. Dies wird weiter ausgebaut. Dank gewachsener Strukturen erweitern außerschulische Kooperationspartner das Angebot. Kooperationspartner sind
Museen in Stuttgart
Ziel war bisher, für die vielen Stuttgarter Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches Kursprogramm anzubieten. Von anfangs 30 Kursen ist das Angebot mittlerweile auf 100 Kurse pro Halbjahr gestiegen.
Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitung der Hector-Kinderakademien ist, dass die Förderung nur effektiv ist, wenn sie über einen längeren Zeitraum erfolgt. Daher gibt es die Empfehlung, längerfristige Kurse mit mehr als 5 Terminen anzubieten.
Diese einsichtige Empfehlung und die Honorarerhöhung zum Schuljahr 2014/2015 auf 25 Euro pro Kurseinheit führen dazu, dass der Etat in Höhe von 50.000 Euro pro Schuljahr künftig nicht mehr ausreicht.
Der jährliche Förderbetrag pro Hector-Kinderakademie ist auf 50.000 Euro begrenzt. Deshalb wurde von der Landeskoordinatorin der Hector-Stiftung II vorgeschlagen, eine zweite Hector-Kinderakademie in Stuttgart zu gründen. Der Antrag auf Einrichtung einer „Hector-Kinderakademie II“ zum Schuljahr 2015/2016 wurde im Januar 2015 gestellt.
Durch den quantitativen und qualitativen Ausbau wächst auch der Organisations- und Verwaltungsaufwand der Geschäftsführung und der Sekretärin. Aus diesem Grund wurde beantragt, die „Hector-Kinderakademie II“ in das bestehende Konstrukt zu integrieren. Die derzeitige Verwaltung und Organisation bleiben erhalten. Damit die strukturelle und personelle Kontinuität der bestehenden Akademie nach außen hin deutlich wird, soll es bei einem leicht veränderten Namen „Hector-Kinderakademie I und II/Kinder- und Jugendakademie Stuttgart“, einem Kursprogramm für den Standort Stuttgart und einem Internetauftritt bleiben.
Ziel der Erweiterung
Frau Erika Diemer-Hohnholz, Schulleiterin der Österfeldschule Frau Elisabeth Ott, Fachleiterin am Staatlichen Seminar Sindelfingen Personalbedarf für Verwaltungs- bzw. Sekretariatsarbeiten
Von der Hector-Stiftung II wurden bisher 1.600 Euro pro Jahr aus den Fördermitteln für Sekretariatsarbeiten zugestanden. Es hat sich generell bei den landesweit eingerichteten Hector-Kinderakademien gezeigt, dass der Sekretariatsaufwand höher ist, als zu Beginn von der Hector-Stiftung II angenommen wurde. Die Geschäftsführungen konnten deshalb nicht so entlastet werden um die Kursangebote qualitativ und quantitativ voran zu treiben. Für neu zu gründende Hector-Kinderakademien werden deshalb nunmehr bis zu 4.500 Euro pro Jahr für Sekretariatsarbeiten von der Landeskoordination der Hector-Stiftung II bewilligt. Eine Erhöhung der Geschäftsführungsstunden würde den Förderbetrag, der für das Kursangebot zur Verfügung steht, mehr schmälern, als die Aufstockung der Sekretariatsstunden. Finanzielle Auswirkungen Die Finanzierung der Hector-Kinderakademie Stuttgart erfolgt für die Stadt Stuttgart kostenneutral aus den Mitteln der Hector-Stiftung II. Die Hector-Kinderakademie I wird als Projekt (Auftrag 40X1000000) im Schulhaushalt verwaltet. Die Hector-Kinderakademie II wird im SAP unter dem Auftrag 40X1000001 abgebildet. Verwaltungsintern entsteht eine Mehrarbeit im Schulverwaltungsamt durch die Unterstützung der Geschäftsführung und vollständige Abwicklung und Abrechnung mit der Hector-Stiftung II. Beteiligte Stellen Referate AK und WFB Dr. Susanne Eisenmann Anlagen Anlage 1: Veranstaltungsangebote im Frühjar/Sommer 2015 <Anlagen> zum Seitenanfang Anlage 1 GRDrs 336 Kursangebote März-Juli 2015.doc