Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 1308/2015
Stuttgart,
12/03/2015



Haushalt 2016/2017

Unterlage für die 2. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 07.12.2015



Freie Kunstschule Stuttgart e.V.

Beantwortung / Stellungnahme

Nach den finanziellen Schwierigkeiten der Freien Kunstschule Stuttgart e. V. (FKS) in den Jahren 2005 bis 2007 konnte sich die Schule im Wesentlichen dank der Arbeit von Herrn Harry Fuchs, der bis Mitte 2011 als Geschäftsführer tätig war, wieder stabilisieren und ein Vereinsvermögen bilden, das teilweise nach Aussage des derzeitigen Vereinsvorstands, Herrn Rektor Handschuh, für Baumaßnahmen am städtischen Schulgebäude, Bottroper Straße 42 - 44, verwendet werden soll.

Ende 2014 betrug das Vereinsvermögen inklusive Rückstellungen für die beabsichtigten Baumaßnahmen, konkrete Pläne wurden trotz Aufforderung bisher nicht vorgelegt,
ca. 185.000 Euro. Davon anerkennt die Kulturverwaltung 50.000 Euro zur Liquiditäts-sicherung. Der darüber hinausgehende Betrag wurde im Zuwendungsbescheid 2014 für Bau- und Sanierungsmaßnahmen zweckbestimmt für die Finanzierung der Mietereinbauten nach Abschluss der städtischen Sanierungsmaßnahme.

Unabhängig davon plant das Amt für Liegenschaften und Wohnen im Sommer 2016 einen ursprünglich für Herbst 2015 vorgesehenen 1. Bauabschnitt mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen (963.000 Euro) an Dach und Fassade des Gebäudes. Ein 2. Bauabschnitt (705.000 Euro) mit Fensteraustausch und Sanierung der Fluchtwege, des Kellers und der Leitungen wird sich anschließen. Die Mittel stehen im Bauunterhaltungsbudget des Amts für Liegenschaften und Wohnen 2016 und 2017 bereit (vgl. auch GRDrs. 1245/2015).

Aufgrund der verbesserten finanziellen Situation empfahl das Kulturamt im Sommer 2011, das aus Spargründen vakante Rektorenamt als Halbtagesstelle wieder einzurichten, um die noch ausstehende konzeptionelle Neuausrichtung der FKS umzusetzen.

Seit 2012 wird die Schule von Herrn Martin R. Handschuh als angestelltem Rektor geleitet, der zusammen mit Herrn Prof. Bunsen seit 2014 auch den Vorstand des Trägervereins bildet. Diese Konzentration der Entscheidungsbefugnisse wird neben dem Management und der aktuellen inhaltlichen Ausrichtung von einem Teil der Studierenden immer wieder beklagt. Die Entwicklung der Studierendenzahlen zeigt gegenwärtig auch einen rückläufigen Trend (siehe Anlage).

Aktuell umfasst das Programm der FKS zum einen den sogenannten Mappen-vorbereitungskurs, in dem die Studenten das Material für die Bewerbung an Kunstakademien erarbeiten. Weitere Angebote sind neben dem Basisstudium ein Vollstudium im Bereich Freie Kunst. Dazu gehören die Kursangebote Aktzeichnen und Aktmalen, Portraitzeichnen und Portraitmalen, Radierung, Plastisches Gestalten, Bildhauerei, Lithographie, Hochdruck und Grundlagen von Photoshop und Indesign.

Seit dem Wechsel in der Leitung der FKS kam es zur Ausdünnung dieses Lehrangebots, was auf die Kündigung einer Reihe von Dozenten zurückzuführen ist. Gekündigt wurde unter anderem auch Herr Prof. Leuteritz, der sowohl durch seine Vorlesungen, wie auch durch das Anwerben kompetenter Lehrkräfte entscheidend zum bisherigen Profil des Programms der FKS beigetragen hat. Eine von Herrn Handschuh angekündigte Umsetzung einer konzeptionellen Neuausrichtung der FKS steht weiterhin aus.





Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

mündlicher Antrag Stadtrat Winter (B'90/Grüne) in der 1. Lesung




Dr. Susanne Eisenmann



<Anlagen>


File Attachment Icon
Entwicklung seit 2005.pdf