Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 834/2011
Stuttgart,
09/29/2011



Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart
Wirtschaftspläne 2012 und 2013 sowie Finanzplanung 2011 bis 2015




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
nicht öffentlich
öffentlich
28.10.2011
05.12.2011
16.12.2011



Beschlußantrag:

1. Die Wirtschaftspläne 2012 und 2013 des Eigenbetriebs Bäderbetriebe Stuttgart (Mineralbäder Berg, Cannstatt und LEUZE, Hallen- und Freibäder sowie Traglufthalle Inselbad Untertürkheim) werden wie folgt festgesetzt:

2013
2012
Euro
Euro
1.1im Erfolgsplan mit
- Erträgen in Höhe von
19.589.000
17.495.000
- Aufwendungen in Höhe von
30.811.000
29.952.000
- einem Jahresverlust von
-11.222.000
-12.457.000
1.2im Vermögensplan mit
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von
14.904.000
16.205.000
1.3mit dem Gesamtbetrag der vorgesehenen
Kreditaufnahmen in Höhe von
0
0
1.4mit dem Gesamtbetrag der vorgesehenen
Verpflichtungsermächtigungen
0
800.000
1.5Der Höchstbetrag der Kassenkredite
(20% der Erträge) wird festgesetzt auf
3.917.800
3.499.000

2. Der Finanzplanung 2011 bis 2015 wird zugestimmt.

3. Der Stellenübersicht zu den Wirtschaftsplänen 2012 und 2013 wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Wirtschaftsplan 2012

In 2012 ergibt sich ein planmäßiger Jahresverlust in Höhe von 12.457 TEUR. Auf das Ergebnis wirkt sich die noch bis ca. Mai 2012 laufende Sanierungsmaßnahme im LEUZE Mineralbad aus.

Zum Ausgleich des Jahresverlusts erhält der Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart aus dem städtischen Ergebnishaushalt einen Zuschuss in Höhe von 8.868 TEUR. Außerdem werden 3.589 TEUR zur Deckung der nicht erwirtschafteten Abschreibungen der Allgemeinen Rücklage entnommen.

Der Vermögensplan beinhaltet Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 16.205 TEUR. Zur Finanzierung der geplanten Investitionen (1.475 TEUR) wird aus dem städtischen Finanzhaushalt ein Zuschuss in den Sonderposten in Höhe von 1.475 TEUR gewährt. Außerdem erhält der Eigenbetrieb zur Tilgung von drei bestehenden Fremddarlehen einen Tilgungszuschuss in Höhe von 884 TEUR aus dem städtischen Finanzhaushalt.


Wirtschaftsplan 2013

In 2013 ergibt sich ein planmäßiger Jahresverlust in Höhe von 11.222 TEUR. Erstmals seit 2007 stehen voraussichtlich – nach sanierungsbedingten Schließzeiten des Leo-Vetter-Bads (2008/2009), des MineralBads Cannstatt (2010/2011) und der LEUZE Warmbadehalle (bis voraussichtlich April 2012) – wieder alle Bäder uneingeschränkt zur Verfügung.

Die Verlustdeckung erfolgt durch eine Ausgleichszahlung aus dem städtischen Ergebnishaushalt in Höhe von 7.812 TEUR sowie durch eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage in Höhe der nicht erwirtschafteten Abschreibungen von 3.410 TEUR.

Der Vermögensplan beinhaltet Einnahmen und Ausgaben von 14.904 TEUR. Zur Finanzierung der Investitionen (1.325 TEUR) wird aus dem städtischen Finanzhaushalt ein Zuschuss von 1.325 TEUR geleistet. Auch in 2013 wird für die o.g. Darlehen ein Tilgungszuschuss von 884 TEUR gewährt.


Finanzielle Auswirkungen

Siehe vorstehend.


Beteiligte Stellen






Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Wirtschaftspläne 2012 und 2013 der Bäderbetriebe Stuttgart



Erfolgsplan 2012/2013

Gesamterträge

Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich folgendermaßen zusammen:

2013
2012
Euro
Euro
Umsatzerlöse MineralBad Cannstatt Schwimmbad und Sauna
2.345.000
2.423.000
Umsatzerlöse LEUZE Mineralbad
6.226.000
4.773.000
Umsatzerlöse Mineral-Bad Berg
1.218.000
1.218.000
Umsatzerlöse Hallenbäder
3.467.000
3.467.000
Umsatzerlöse Freibäder
1.513.000
1.513.000
Umsatzerlöse aus dem Traglufthallenbetrieb (Schulen u. Vereine)
101.000
101.000
Kostenersatz des Hallenbades Untertürkheim
65.000
65.000
sonstige betriebliche Erträge (Mieten, Pachten, Parkgebühren u.ä.)
1.086.000
1.051.000
Auflösung von Zuschüssen in den Sonderposten
1.443.000
1.359.000
Investitionszuschüsse/ Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen
2.075.000
1.475.000
Zinserträge
50.000
50.000
Gesamt
19.589.000
17.495.000

Basis für die Ermittlung der Umsatzerlöse bildete das Besucherzahlenergebnis 2010, in den Freibädern wurde eine Durchschnittsbesucherzahl von 650.000 Besuchern zugrunde gelegt.

Im MineralBad Cannstatt wurden die Umsätze 2012 und 2013 wegen der Schließzeit in 2010 ausgehend von den Besucherzahlen 2009 kalkuliert. Des Weiteren wurde berücksichtigt, dass aufgrund der voraussichtlich noch bis April 2012 andauernden sanierungsbedingten Teilschließung des LEUZE Mineralbads im MineralBad Cannstatt während dieser Zeit etwas höhere Umsätze zu erwarten sind.

Bei der Planung der Erlöse für das LEUZE Mineralbad wurde zugrunde gelegt, dass die derzeitigen Sanierungsmaßnahmen in der Warmbadehalle noch bis Ende April 2012 zu einem Besucherzahlenrückgang in der Größenordnung um 35% führen und außerdem für die Dauer der Bauphase die Eintrittspreise um rd. 20% reduziert wurden. Für das Jahr 2013 wurden rd. 900.000 Besuchern geplant, nachdem sich dann die Warmbadehalle neu renoviert zeigt, als weitere Attraktion ein Warmsprudelbecken angeboten wird und die Winzersauna als noch relativ neues Segment das Gesamtangebot abrundet. Allerdings wird sich die Konkurrenzsituation – vor allem auch im Hinblick auf das neue F3 in Fellbach, das voraussichtlich in 2013 eröffnet wird – verschärfen, was eine zuverlässige Besucher-/Erlöskalkulation erschwert.

Bei allen Bädern wurde ab 1. Januar 2012 entsprechend der Preissteigerungsrate eine Preiserhöhung um durchschnittlich 5 % einkalkuliert. Die Erhöhung ist notwendig, um die für 2012 und 2013 prognostizierten Energie- und Abwasserpreissteigerungen, die im Vergleich zu 2010 zu einer Mehrbelastung des Betriebes in der Größenordnung von 300 TEUR in 2012 (+ 6,5% gegenüber 2010) und nahezu 700 TEUR (+ 14,2 % gegenüber 2010) in 2013 führen, wenigstens teilweise auffangen zu können. Die Preiserhöhung zum 1. Januar 2012 entspricht in den Mineralbädern dem üblichen Zweijahresrhythmus, in dem die Bäderpreise erhöht werden. Um wegen der Kostensteigerungen nicht eine stärkere Preiserhöhung vornehmen zu müssen, wurde die in den vergangenen Jahren in den Hallen- und Freibädern zum 1. April des Jahres geltende Preiserhöhung auf den 1. Januar vorgezogen. Dies dient außerdem zur Vereinheitlichung des Preiserhöhungszeitpunkts bei den Mineral- und Hallen-/Freibädern.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen wurden neben Mieten und Pachten 345 TEUR Parkentgelte der Mineralbäder Cannstatt, LEUZE und Berg veranschlagt.

Für folgende Maßnahmen sind Investitions- bzw. Sanierungszuschüsse aus dem städtischen Haushalt vorgesehen:

2013
2012
für die Sanierung Kursaalquellen 2. BA, Wilhelmsbrunnen 2
800.000
200.000
für sonstige Investitionen des Vermögensplanes
525.000
1.275.000
für die Sanierung der Umkleiden im Leo-Vetter-Bad
750.000
--
Summe:
2.075.000
1.475.000

Entsprechend dem seit 2010 geänderten Finanzierungsmodell für den Eigenbetrieb werden städtische Investitionszuschüsse nicht mehr als Zuschüsse in die Kapitalrücklage sondern als Zuschüsse in den Sonderposten gewährt. Sie sind daher im Erfolgsplan zu veranschlagen (als betriebliche Erträge und als „durchlaufende Posten“ bei den betrieblichen Aufwendungen).

Einen städtischen Zuschuss erhält der Betrieb außerdem für die Sanierung des Umkleidebereichs im Leo-Vetter-Bad, bei der es sich um eine Maßnahme des Erfolgsplanes handelt. Damit der Eigenbetrieb diese durchführen kann, war es erforderlich, Mittel des Investitionsbudgets 2013 in den Erfolgsplan umzugliedern. Das Investitionsbudget wurde entsprechend gekürzt.

Aufgrund der o.g. Neuregelung werden die dem Sonderposten zugeführten Investitionszuschüsse entsprechend dem Abschreibungsverlauf der Wirtschaftsgüter erfolgswirksam aufgelöst. Für 2012 ergibt sich eine Auflösung von Zuweisungen in Höhe von 1.359 TEUR und für 2013 von 1.443 TEUR.


Gesamtaufwendungen

Die Aufwendungen für 2012 und 2013 setzen sich wie folgt zusammen:

2013
2012
Euro
Euro
Materialaufwand a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
385.000
378.000
Materialaufwand b) bezogene Leistungen
4.323.000
3.953.000
Personalaufwand
12.347.000
12.178.000
sonstige betriebliche Aufwendungen
8.682.000
8.240.000
Abschreibungen
4.853.000
4.948.000
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
186.000
220.000
sonstige Steuern
35.000
35.000
gesamt
30.811.000
29.952.000

Materialaufwand

Bei den Energiekosten muss in den kommenden beiden Jahren – vor allem aber in 2013 – mit starken Preiserhöhungen (bei Strom und Fernwärme über 10 %) gerechnet werden, u.a. auch wegen auslaufender Energielieferverträge, die vom Amt für Umweltschutz neu verhandelt werden müssen. Die Auswirkungen auf die Planzahlen des Wirtschaftsplanes wurden oben bereits genannt.


Personalkosten

Die Personalkosten der Planjahre 2012 und 2013 sind mit den Ergebniszahlen 2010 nicht vergleichbar. Folgende Parameter mussten bei der Planung berücksichtigt werden:

· Für das MineralBad Cannstatt, das in 2010 über 9 Monate hinweg geschlossen war, wurden die Personalkosten komplett neu auf Basis des Ergebnisses 2009 geplant.

· Verringerung der Personalkosten im LEUZE voraussichtlich bis Ende April 2012 wegen der geschlossenen Teilbereiche.

· Beschäftigung eines zusätzlichen Mitarbeiters im LEUZE seit Anfang 2011 aufgrund der neuen Winzersauna. (In der Stellenübersicht des Doppelwirtschaftsplans 2008/2009 waren dafür 2 Stellen beantragt worden. Eine der beiden Stellen war in 2011 im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts wieder gestrichen worden, da die Winzersauna morgens erst ab 10 Uhr öffnet).

· Berücksichtigung von Personalkosten, die wegen der notwendigen Verstärkung des Aufsichtspersonals im Freibad Sillenbuch bis zum Beginn der Sanierung anfallen.

· Wegfall von Personalkosten infolge des Haushaltssicherungskonzepts, die im Ergebnis 2010 noch nicht vollständig berücksichtigt sind. Die Reduzierung der Öffnungszeiten in den Hallenbädern erfolgte erst ab September 2010.

Unter Einbeziehung der genannten Veränderungen wurden tarifliche Entgeltsteigerungen in Höhe von 2 % für 2012 und 1,5 % für 2013 einkalkuliert, die sich auf die Bruttobeschäftigungsentgelte in 2012 mit rd. 200 TEUR und in 2013 mit weiteren 130 TEUR auswirken.

Die Veranschlagung von Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung erfolgte anhand der ermittelten Bruttobeschäftigungsentgelte. Die dortigen Veränderungen wirken sich entsprechend aus.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen/Auflösung von Rückstellungen für Altersteilzeit wurden die derzeitigen aktuellen vier Altersteilzeitfälle zugrunde gelegt, von denen sich in 2012 drei in der Freistellungsphase befinden. Insoweit ergibt sich eine entsprechende Auflösung der Rückstellung in 2012 um 70 TEUR und in 2013 um 40 TEUR. Ende 2010 lag der Rückstellungsbetrag bei insgesamt 178 TEUR.


Sonstige betriebliche Aufwendungen

In 2012 wurden betriebliche Aufwendungen in Höhe von 8.240 TEUR und in 2013 von 8.682 TEUR eingeplant, die sich wie folgt zusammensetzen:

2013
2012
Euro
Euro
Instandhaltung Gebäude und technische Anlagen
2.320.000
2.500.000
Abwasserentgelte und Abfallgebühren
1.365.000
1.300.000
Kosten für Fremdreinigung/Winterdienste
638.000
638.000
Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
388.000
430.000
Kostenverrechnungen der städt. Ämter
246.000
246.000
Verrechnung der Werkküchen incl. Essensgutscheinen
81.400
80.800
Gärtnerische Unterhaltung
200.000
200.000
Instandhaltung von Geräten, Kassenanlagen, Einricht.gegenstände etc.
179.000
179.000
EDV-Kosten incl. SAP und IuK-Kosten
100.000
100.000
Mietkosten Nadlerstraße 4
135.000
135.000
Tickets, Transponderkarten für Bäderkassen, Büromaterial, Bücher
114.000
118.000
Fernsprechkosten incl. Anlagenmiete etc., Kommunikationsnetze
125.000
124.000
Gebäudebrandversicherung
72.000
72.000
Aus- und Fortbildung; Heimkosten Auszubildende
83.500
83.500
Entsorgungskosten
60.500
60.500
Jahresabschlusskosten, Beratungsgebühren, Gutachten etc.
73.000
78.000
Fahrleistungen AWS
80.000
80.000
Dienst- und Schutzkleidung
39.000
50.000
Geldtransporte, Bewachungskosten etc.
46.000
46.000
sonstiges
261.600
244.200
Sondermaßnahmen:
Leo-Vetter-Bad, Sanierung Umkleidebereiche
750.000
Durchlaufende Posten; Gegenposition bei den betrieblichen Erträgen enthalten (s. Erläuterungen Vermögensplan 2012/2013) :
Sanierung der Kursaalquellen (Wilhelmsbrunnen 2)
800.000
200.000
Investitionszuschüsse für Maßnahmen des Vermögensplans
525.000
1.275.000
Gesamt
8.682.000
8.240.000

Zur Neutralisierung der sich vor allem in 2013 auswirkenden Energie- und Abwasserpreissteigerungen sowie der im Vergleich zu 2010 höheren internen städtischen Verrechnungen war es erforderlich, neben den o.g. Preiserhöhungen Kürzungen bei verschiedenen Kostenpositionen (vor allem bei Instandhaltung, Werbung/ Marketing, Dienst- und Schutzkleidung) vorzunehmen. Der Betrieb hat aufgrund des hohen Fixkostenanteils nur sehr eingeschränkte Spielräume, Kosten zu reduzieren, wenn damit nicht eine Leistungseinschränkung einhergeht.

Als Sondermaßnahme im Rahmen der Instandhaltung ist die Sanierung der Umkleidebereiche im Leo-Vetter-Bad in 2013 vorgesehen. Das Bad wurde in den vergangenen Jahren sukzessive saniert und modernisiert (Fassade, Außenbereich, technische Anlagen und Innenausstattung), aus Kostengründen allerdings ohne die Umkleiden. Diese stammen noch aus den 60er Jahren und sind dringend sanierungsbedürftig. Nachdem eine Maßnahme in dieser Größenordnung nicht über die im Rahmen der Instandhaltung vorgesehenen Budgetmittel möglich ist, wurden zu Lasten des Investitionsbudgets Mittel in Höhe von 750 TEUR in den Erfolgsplan umgeschichtet.


Vermögensplan 2012/2013

Einnahmeseite

In 2012 ergibt sich ein erforderlicher Verlustausgleich (Jahresverlust abzüglich der nicht erwirtschafteten Abschreibungen) von 8.868 TEUR und in 2013 von 7.812 TEUR, der von der Stadt über den Ergebnishaushalt ausgezahlt wird.

Außerdem erhält der Eigenbetrieb in 2012 Investitionszuschüsse von 1.475 TEUR und in 2013 von 1.325 TEUR als Zuschüsse in den Sonderposten (vgl. Erfolgsplanerläuterungen).

Die jährlichen Tilgungsleistungen für drei noch bestehende Fremddarlehen betragen 914 TEUR. Diese werden vom Stadthaushalt mit 884 TEUR (abzüglich 30 TEUR Pensionsrückstellungen) bezuschusst.


Ausgabenseite

Das jährliche Investitionsbudget liegt bei 1.275 TEUR. Daraus werden die Investitionskosten für technische Anlagen, sämtliche Geräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattungen, Bäderkassen, Kassenautomaten etc. bestritten.

In 2012 ist geplant, im Rahmen der LEUZE Sanierungsmaßnahmen eine moderne Mess-, Steuer- und Regeltechnik zur automatisierten Steuerung der technischen Anlagen einzubauen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 750 TEUR. Des Weiteren ist vorgesehen, im LEUZE die mittlerweile 10 Jahre alten, veralteten Kassenautomaten sukzessive durch neue moderne Geräte zu ersetzen.

In 2013 wird ein Budgetanteil von 750 TEUR (vgl. Erläuterungen zum Erfolgsplan, „betriebliche Aufwendungen“) für die Sanierung der Umkleidebereiche im Leo-Vetter-Bad verwendet.

Als Sondermaßnahme außerhalb des Budgetrahmens wurde die Sanierung des Wilhelmsbrunnens 2 als Fortsetzungsmaßnahme der im Dezember 2010 nach erfolgreicher Neubohrung des Wilhelmsbrunnens 1 und der Gottlieb-Daimler-Quelle unterbrochenen Sanierungsmaßnahmen an den Kursaalquellen veranschlagt. Die Sanierung des Wilhelmsbrunnens 2 soll nach Abschluss der Sanierung des Kursaals Bad Cannstatt erfolgen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten liegen bei 1.000 TEUR. Die Maßnahme wurde im Vermögensplan der Bäderbetriebe mit 200 TEUR in 2012 (Planung) und mit 800 TEUR in 2013 (Bauausführung) veranschlagt. Außerdem wurde 2012 eine Verpflichtungsermächtigung mit 800 TEUR vorgesehen.


Wunschliste 2012/2013 und Bürgerhaushalt

Sporthallenbad NeckarPark

Für die weitere Planung eines Sporthallenbads als Ersatz für die Traglufthalle über dem Sportbecken des Inselbades Untertürkheim und des Hallenbades Cannstatt wurden Planungsmittel (bis Leistungsphase 4 der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure) in Höhe von 1.100 TEUR in die Wunschliste für den Doppelhaushalt 2012/2013 aufgenommen. Einzelheiten zum Vorhaben können der GRDrs 93/ 2011 entnommen werden.


Freibad Sillenbuch, Sanierung und Modernisierung

Im Zusammenhang mit der Fortschreibung der notwendigen Sanierungen und Investitionen in den Bädern in den kommenden Jahren wurde eine Zustandsbestimmung der baulichen und technischen Anlagen des Freibads Sillenbuch vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, dass eine Erneuerung des Beckens und der technischen Anlagen, des Kassen- und Technikgebäudes dringend erforderlich sind und das Kiosk- und Lagergebäude mit Mitarbeiterumkleiden dringend instandgesetzt werden muss. Die Gesamtkosten des Vorhabens wurden mit 1.840 TEUR in die Wunschliste für den Doppelhaushalts/Doppelwirtschaftsplans 2012/2013 aufgenommen. Einzelheiten können der GRDrs 830/2011 entnommen werden.

Der Erhalt und die Sanierung/Modernisierung des Freibads Sillenbuch erhielt bei den Vorschlägen der Einwohnerschaft bei der Bürgerbeteiligung zum Haushalt 2012/2013 die höchste Stimmenzahl.


Höhenfreibad Killesberg, Sanierung und Instandsetzung

Erneut in der Wunschliste aufgeführt ist die Sanierung und Modernisierung des Mehrzweckbeckens im Höhenfreibad Killesberg. Die fortgeschriebene Kostenberechnung ergibt Gesamtkosten von 2.940 TEUR. Die Maßnahme wurde in den Doppelwirtschaftsplänen 2008/2009 und 2010/2011 aufgrund anderer dringender Vorhaben zurückgestellt.


Mineral-Bad Berg, Sanierung und Modernisierung

Aufgrund des Badalters und des Zustands der Bausubstanz und der technischen Anlagen wurde eine Untersuchung über den Sanierungsbedarf durchgeführt. Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei 27,3 Mio. Euro. Alternativ wurde die vom Büro ARP/Quadratus, Projektsteuerungsgesellschaft mbH vorgeschlagene Lösung eines Mineral-Freibads mit Außenwarmbecken und Gesamtkosten von 14,2 Mio. Euro vorgestellt, da eine Generalsanierung in hohem Maße unwirtschaftlich ist und für den Betrieb auf Dauer hohe Folgekosten nach sich zieht. Einzelheiten dazu können der Gemeinderatsdrucksache 513/2011 entnommen werden.

Aufgrund der Berichterstattung im Bäderausschuss am 1. Juli 2011, der anschließenden Diskussion sowie zwischenzeitlichen Anträgen aus dem Gemeinderat wurden folgende weitere Sanierungsalternativen vorgeschlagen, die derzeit von ARP/Quadratus detailliert untersucht werden:

· Betrieb eines ganzjährigen Mineral-Freibads kombiniert mit Sauna, alternativ mit und ohne Warmaußenbecken

· Minimalsanierung unter Wegfall der Warmbadehalle (Bewegungsbad) und Erhalt des Ganzjahresbetriebs

Sobald die Untersuchungsergebnisse des Büros ARP/Quadratus vorliegen, werden die Alternativrechnungen dem Bäderausschuss Ende Oktober 2011 vorgestellt, so dass im Rahmen der Etatberatungen zum Doppelhaushalt/Doppelwirtschaftsplan 2012/2013 eine Weichenstellung für die Zukunft des Mineral-Bads Berg erfolgen könnte.


Finanzplanung 2011 bis 2015

Die Finanzplanung bis 2015 beinhaltet das jährliche Investitionsbudget in Höhe von 1.275 TEUR für Betriebsvorrichtungen und -anlagen, sowie für Neu- und Ersatzbeschaffungen von Einrichtungsgegenständen, Mobiliar, Geräten, Kassenanlagen und EDV-Ausstattung. Entsprechend dem Finanzierungsmodell des Eigenbetriebes werden diese Investitionen über städtische Zuschüsse in den Sonderposten finanziert.


Stellenübersicht

Die Stellenübersicht 2012 und 2013 weist jeweils 265,85 Stellen aus.

Sämtliche Maßnahmen des Haushaltssicherungskonzepts wurden von den Bäderbetrieben im Laufe des Jahres 2010 umgesetzt. Aufgrund der reduzierten Öffnungszeiten im Mineral-Bad Berg und in den Hallenbädern Feuerbach, Plieningen und Vaihingen ergab sich eine Reduzierung von vielen geringfügigen Stellenanteilen, die sich in der Stellenübersicht insgesamt mit 2,5 Stellen auswirkt. Aufgrund der in der LEUZE Winzersauna umgesetzten späteren Öffnungszeit ab 10:00 Uhr wurde bereits in der Stellenübersicht 2011 eine Stelle gestrichen.





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GRDrs 834 2011 Anlage 2 Wpl 2012+2013.pdf