Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB/82
GRDrs 603/2017
Stuttgart,
07/04/2017



Accelerator M.Tech - Aufbau eines Begleitprogramms (Accelerator)
für die Entwicklung von innovativen Gründungsvorhaben im Mobilitätsbereich




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
21.07.2017
26.07.2017



Beschlußantrag:




Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1


Die Landeshauptstadt Stuttgart erhält für das Projekt Accelerator M.Tech finanzielle Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Die Förderung des Projektes erfolgt auf Basis des Operationellen Programms "Chancen fördern" des ESF in Baden-Württemberg, Förderperiode 2014-2020, in der Investitionspriorität A 5 "Anpassung der Arbeitskräfte, Unternehmen und Unternehmer an den Wandel", unter dem spezifischen Ziel A 5.1 "Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Erwerbstätigen und mittelständischer Wirtschaft" (AZ: 6-4305.84/9).

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist Antragstellerin des Projektes. Sie arbeitet bei diesem mit den Kooperationspartnern Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon), der Technologie-Transfer-Initiative GmbH an der Universität Stuttgart (TTI GmbH), dem Wizemann Space und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH zusammen. Das Konsortium wird zudem durch verschiedene assoziierte Projektunterstützer ergänzt. Hierzu zählen insbesondere Unternehmen, die in Kooperation mit Startups Innovationen umsetzen möchten und im Rahmen der Mitgliedschaft im Mobility Board Scholarships in Höhe von 5.000 € an Startups vergeben sowie ein Mentoring übernehmen. Darüber hinaus unterstützen weitere Unternehmen und Organisationen das Projekt inhaltlich. Beispielhaft können folgende Unternehmen und Organisationen genannt werden, Daimler, Mahle, Vector, Festo, Fraunhofer, IHK Region Stuttgart etc.

Ziel des Projektes ist es, ein Beratungs- und Begleitprogramm (Accelerator) für die Entwicklung von innovativen Gründungsvorhaben im Mobilitätsbereich und den dazugehörigen Branchen Produktionssysteme, Intralogistik, Automotive, Güterverkehr & Logistik, Individualverkehr, Alternative Antriebe, Neue Werkstoffe, Verkehrstelematik, Sicherheit, Mobilitätsmanagement und Robotik aufzubauen. Für die Dauer von 12 Monaten durchlaufen die Gründerinnen und Gründer ein spezielles Programm. Gestartet wird mit einem Kick-off Workshop, an welchen sich die Konzeptionsphase anschließt. Nach einem weiteren Workshop geht es in die Umsetzungsphase, die in einem finalen Workshop endet. Parallel zu diesem Ablauf kann der Gründer bzw. die Gründerin Seminare und Webinare nutzen. Es gibt Gespräche mit Investoren, ein Demo Day sowie das Angebot eines Mentorings. Über Networking und Leadership Talk erfolgt der Zugang zu Kunden und der Branche. Das Programm wird in den Räumlichkeiten des Wizemann Space angeboten.

Seit einigen Jahren gibt es solche Acceleratoren, die dazu dienen den Ausbau der Gründungsintensität von wissens- und technologiebasierten Branchen zu unterstützen. Dies ist notwendig, da häufig mangelnde Professionalität bei der Entwicklung von marktorientierten Geschäftsmodellen aus Technik- und Dienstleistungsinnovationen sowie der fehlende Zugang zu Kapital zu hohen Ausfallquoten in der Vorgründungsphase führen.

Mit dem Projekt Accelerator M.Tech sollen kompetente und sachgerechte Strukturen und Angebote geschaffen werden, die den Ansprüchen von innovativen Gründungswilligen gerecht werden. Durch das eigens für den Accelerator entwickelte Programm erhalten Start-ups im Bereich Mobilität ein umfangreiches Beratungs- und Begleitungsprogramm, wodurch die Anzahl der Gründungen in diesem Bereich in Stuttgart und der Region erhöht werden soll. Außerdem zeigen die Erfahrungen, dass durch die Teilnahme an Programmen von Acceleratoren die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Unternehmensgründung steigt sowie der Wachstumsprozess der Start-ups beschleunigt wird. Zudem profitieren die teilnehmenden Start-ups von dem Netzwerk der Unternehmen. Dies ist zentraler Mehrwert für die partizipierenden Start-ups, da sie hierdurch Know-How, Kontakte zu Kunden und Finanzierungen erhalten können. Der Accelerator bietet auch verschiedene Möglichkeiten, wie Start-ups an Finanzierungen gelangen, sei es über Pitches vor dem Mobility-Board oder der Investoren-Community. Ergänzt durch ein rollierendes Seminarprogramm, der Vermittlung von Expertenberatung und der Unterstützung durch die Projektpartner kann das eigene Know-how weiter ausgebaut werden. Insgesamt entsteht ein Angebot, das dazu beiträgt, dass die Start-ups, die das Programm durchlaufen, innovative und erfolgreiche Geschäftsmodelle im Bereich Mobilität entwickeln.

Ziel des Projektes ist, die Innovationskraft der Landeshauptstadt Stuttgart und der Region durch Start-ups und Unternehmen langfristig zu sichern.

Die Wirtschaftsförderung kommt hierdurch ihrer Aufgabe, die Wirtschaft in Stuttgart zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und nachhaltige Existenzgründungen zu generieren nach. Das Gesamtprojektvolumen des Accelerator M.Tech beträgt 878.370 EUR. Die hiervon auf die Landeshauptstadt Stuttgart entfallenden Projektkosten betragen 158.010 EUR.

Der Stadt erwächst aus dem Projekt keine neue Daueraufgabe.


Finanzielle Auswirkungen

Das Projekt startet im Juli 2017 und läuft 36 Monate bis Juni 2020. Das Gesamtbudget für das Projekt Accelerator M.Tech beträgt 878.370 EUR. Die Europäische Union beteiligt sich an den Gesamtkosten mit bis zu 439.185 EUR (50%) und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit 263.511 EUR (30%), dies ergibt eine Förderung von 80% in Höhe von 702.696 EUR. Die Kosten verteilen sich wie folgt auf die Partner:
GesamtkostenLHSbwconTTIWizemannWRSGesamt
Direkte Personalkosten123.900,00 €195.000,00 €118.650,00 €136.500,00 €114.750,00 €688.800,00 €
Gutachten13.500,00 €21.000,00 €12.750,00 €15.000,00 €12.750,00 €75.000,00 €
Zwischensumme137.400,00 €216.000,00 €131.400,00 €151.500,00 €127.500,00 €763.800,00 €
indirekte Kosten (15%)20.610,00 €32.400,00 €19.710,00 €22.725,00 €19.125,00 €114.570,00 €
Summe158.010,00 €248.400,00 €151.110,00 €174.225,00 €146.625,00 €878.370,00 €







Die Personalkosten der LHS stellen sich wie folgt dar:

Personalaufwendungen LHS
Davon für
- Inanspruchnahme vorhandener Personalressourcen bei der Abteilung Wirtschaftsförderung des BMA (36 Personenmonate,)

- zusätzlicher Personalbedarf bei der Abteilung Wirtschaftsförderung des BMA (bis zu 36 Personenmonate, 50% Stelle, TVöD EG 10)
123.900 EUR

26.202 EUR



97.698 EUR


Das Projektbudget der Landeshauptstadt Stuttgart beträgt 158.010 EUR. Die Europäische Union beteiligt sich mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) an den Kosten mit 79.005 EUR (50%) und aus Fördermitteln des Landes in Höhe von 47.403 EUR (30%), so dass eine Förderung in Höhe von 126.408 EUR (80%) gewährt wird. Hinzu kommen noch 5.400 EUR aus Teilnahmegebühren. Der verbleibende Eigenanteil der Landeshauptstadt Stuttgart in Höhe von 26.202 EUR wird durch den Einsatz vorhandener Personalressourcen bei der Abteilung Wirtschaftsförderung des Bürgermeisteramts gedeckt. Somit werden zur Umsetzung des Projekts keine zusätzlichen städtischen Haushaltsmittel benötigt.



Finanzielle Auswirkungen

Die in 2017 notwendigen Mittel werden im Rahmen der Verwaltungszuständigkeit bereit gestellt. Die ab 2018 bis 2020 erforderlichen Ertrags- und Aufwandsansätze werden bei der Aufstellung des Doppelhaushaltsplans berücksichtigt.



Beteiligte Stellen

Referat WFB
Referat AKR


Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-




Fritz Kuhn

Anlagen

1




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