Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 636/2023
Stuttgart,
06/28/2023



Sanierung und Umstrukturierung des Bestands am Hauptstandort der
Altenburgschule, Auf der Altenburg 10, 70376 Stuttgart-Bad Cannstatt
- Projektbeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Bezirksbeirat Bad Cannstatt
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
11.07.2023
12.07.2023
18.07.2023
19.07.2023



Beschlußantrag:

1. Vom Raum- und Sanierungsbedarf der Altenburgschule am Standort Auf der Altenburg 10 in Stuttgart-Bad Cannstatt wird Kenntnis genommen.

2. Der Sanierung des Altbaus inkl. der Umstrukturierung der Räume als auch der Umsetzung eines Barrierefreien Zugangs gemäß
3. Das Hochbauamt wird mit der Weiterplanung der Maßnahmen gemäß der Beschlussziffer 2 auf der Grundlage der Entwurfsplanung bis Leistungsphase 6 HOAI sowie Teilen von Leistungsphase 7 beauftragt.

4. Für die Weiterplanung der Maßnahmen gem. Beschlussziffer 2 bis zum jeweiligen Baubeschluss werden Planungsmittel in Höhe von insgesamt 6,315 Mio. EUR benötigt.

Für diese Maßnahmen stehen im Teilfinanzhaushalt 400 – Schulverwaltungsamt, Projekt-Nr. 7.401136 – Altenburgschule, Stammgebäude bauliche und strukturelle Ertüchtigung, GTS, Kontengruppe 7871 – Hochbaumaßnahmen Mittel in Höhe von insgesamt 2,64 Mio. EUR zur Verfügung.

Der voraussichtliche zusätzliche Mittelbedarf in Höhe von 39,415 Mio. EUR (exkl. Baupreisprognose i.H.v. 7,575 Mio. EUR) wird wie unter dem Abschnitt „Finanzielle Auswirkungen“ dargestellt finanziert.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

1. Beschlüsse

Altenburgschule

Grundsatzbeschluss (GRDrs 379/2011)
Vorprojektbeschluss (GRDrs 735//2016)
Altenburgschule Hauptstandort

Konkretisierter Vorprojektbeschluss Hauptgebäude (GRDrs 558/2021)
Altenburgschule Standort Reiterkaserne

Projektbeschluss (GRDrs 558/2021)
Baubeschluss (GRDrs 76/2023)
2. Schul- und Raumsituation

Die Altenburgschule ist im Grundschulbereich zum SJ 2013/14 als Ganztagesschule in Wahlform und in der Sekundarstufe 1 zum SJ 2014/15 als Gemeinschaftsschule gestartet. Die am Schulstandort früher vorhandene Werkrealschule ist mittlerweile komplett ausgelaufen. An der Altenburgschule werden viele Schülerinnen und Schüler inklusiv beschult.

Im aktuellen Schuljahr 2022/23 hat die Altenburgschule im Grundschulbereich 358 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen (4-zügig). In der Gemeinschaftsschule werden im aktuellen Schuljahr 2022/23 insgesamt 284 Schülerinnen und Schüler in 12 Regelklassen (2-zügig) und 1 Vorbereitungsklasse beschult.

Die Prognose für die nächsten Jahre geht weiterhin von einer 4- bis 5-Zügigkeit im Grundschulbereich und einer 2-Zügigkeit in der Gemeinschaftsschule aus.

3. Raumprogramm

Die Planung wurde auf Basis des Raumprogramms zum Vorprojektbeschluss fortgeführt. Die Programmfläche umfasst für beide Standorte, Hauptgebäude und Reiterkaserne, insgesamt rd. 5.027 m² bei einer Gesamtbruttogrundfläche von 12.886 m².

Der zusätzliche Raumbedarf wird durch die Sanierung und Erweiterung am Standort Reiterkaserne abgedeckt. Im Anschluss wird das Hauptgebäude am Hauptstandort umstrukturiert und umfassend saniert.

Um die Störungen im Schulbetrieb möglichst zu reduzieren, wurden die Baumaßnahmen an den unterschiedlichen Standorten in Bauabschnitte unterteilt und zeitversetzt hintereinandergelegt, so dass Baumaßnahmen immer nur an einem Standort stattfinden und damit Auslagerungen an den jeweils anderen Standort ermöglicht werden. Die Laufzeit der Bauabschnitte werden auf schulische Bedarfe und soweit möglich auf Fe­rienzeiträume abgestimmt.

4. Entwurfskonzeption

Hauptgebäude Altenburgschule
Der Hauptstandort der Altenburgschule umfasst eine Bruttogrundfläche von ca. 7.858 m². Die bestehende Turnhalle, die Hausmeisterwohnung sowie die Mensa als auch das Steigschulgebäude sind nicht Bestandteil dieses Projektbeschlusses.

Durch eine Geländemodellierung auf dem Grundstück entsteht ein verbindender Freibereich zwischen der ehemaligen Steig- und der Altenburgschule. Der neue Zugang am Ostflügel führt über eine Stufenanlage mit Rampe barrierefrei in das Untergeschoss, welches durch den zentralen Eingangsbereich aufgewertet wird. Das neu entstehende Forum bildet zukünftig einen wichtigen Bestandteil der „Mitte“ des Schulcampus.

Das Untergeschoss wird durch den neuen, großzügigen und hellen barrierefreien Zugang aufgewertet und wird somit zu einem wichtigen Bestandteil des Gebäudes. Von hier können alle Geschosse über einen Aufzug barrierefrei erreicht werden.

Das Gebäude wird zur Umsetzung des neuen pädagogischen Konzeptes bis ins Dachgeschoss umstrukturiert. Es werden Cluster gebildet und Flure aktiviert, um die Möglichkeit für Lern- und Aufenthaltszonen aufzuweisen.

In Rahmen einer umfassenden Sanierung werden bauliche Umstrukturierungen, die Herstellung einer barrierefreien Erschließung, der Umbau des WC-Bereichs, eine Elek-trosanierung, sowie sicherheitsrelevante Maßnahmen für den Gebäudebetrieb vorgenommen. Das gesamte Gebäude wird brandschutztechnisch ertüchtigt, insbesondere die Feuerbeständigkeit der Decken.
Generell wird die technische Gebäudeausrüstung saniert und nach aktuellem Stand der Technik ertüchtigt.

Die Maßnahmen an der denkmalgeschützten Gebäudesubstanz wurden bzw. werden in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege konzipiert und umgesetzt. So werden z.B. die Fenster bauzeitlichem Vorbild nachempfunden aber gem. heutigen bauphysikalischen Standards hergestellt, fehlender Sonnenschutz wird nachgerüstet.

Der Austausch der Fenster erfordert zusätzlich den Einbau einer mechanischen Lüftungsanlage für das gesamte Gebäude. Die städtischen Vorgaben zur Energieeinsparung und zur Nachhaltigkeit insgesamt können auf Grund des Bestandsbaus unter Denkmalschutz nicht eingehalten werden; dennoch ist eine klare Verbesserung erklärtes Ziel.

Im Zuge der Einzelmaßnahmen wird für den Schulcampus Altenburgschule eine gemeinsame, vernetzte Sprachalarmierungsanlage umgesetzt bzw. vorbereitet.

Interimsbedarf und Abfolge
Im April 2023 haben die Arbeiten am Standort Reiterkaserne begonnen. Das Gebäude wird über alle Geschosse saniert und um einen Neubau erweitert. Sobald die Baumaßnahme fertiggestellt ist und den Betrieb vollständig aufnehmen kann, sind diese Räumlichkeiten als Quasi-Ausweichquartier für die Maßnahmen rund um das Hauptgebäude vorgesehen.

Zur effizienten Durchführung der Sanierung ohne parallelen Unterrichtsbetrieb, ist eine komplette Auslagerung des Hauptgebäudes erforderlich. Dazu werden, neben der Unterbringung an der aktuell sich im Bau befindenden, dann fertiggestellten Reiterkaserne, die Räume der benachbarten ehemaligen Steigschule und zusätzlich eine Inte­rimscontaineranlage genutzt.

Das 2-stöckige Ausweichquartier aus Containern beherbergt 7 Klassen, ein Lehrerbereich sowie erforderliche Nebenräume, und ist mit einer außenliegenden Erschließung am Standort Reiterkaserne geplant. Die Standzeit ist mit ca. 3 Jahren vorgesehen.

5. Ausstattung

Die Mittelzonen der Cluster sind im Rahmen der baurechtlichen Möglichkeiten als „aktivierte Flure“, und damit als Differenzierungs- und Aufenthaltsflächen, konzipiert. Das individuelle Einrichtungskonzept mit einer freien Möblierung bietet Raum sowohl für Rückzug als auch gemeinsames Lernen.

Die Verwaltungsbereiche und Fachräume werden nach den Erfordernissen der Schule und nach den technischen Standards ausgestattet.

Die Unterrichtsräume erhalten eine zukunftsfähige Medienausstattung entsprechend des pädagogischen Konzepts. Hierzu zählen eine Tafel und eine Projektion mit einem Ultrakurzdistanzbeamer mit Wandhalter in Vernetzung mit dem Lehrer-Endgerät und einer Dokumentenkamera oder einen iPad-Halter (Funktion wie Dokumentenkamera). Zudem sind Notebooks und Tablets vorgesehen. Lerninhalte können auch über Apple- TV abgespielt werden. Das Gebäude wird mit einem flächendeckenden W-LAN-Netzwerk ausgestattet.

6. Energie- und Technikkonzept

Beim Stammgebäude der Altenburgschule handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude. Die Fassaden weisen gestalterische Strukturen auf und eine Anbringung der Dämmung an der Außenseite ist von Seiten des Denkmalamtes nicht erlaubt. Es werden daher nur Bereiche der Gebäudehülle gedämmt, die innenseitig oder innerhalb der Konstruktion (z. B. Dach) ausgeführt werden können.

Die bestehenden Fenster werden durch neue Fenster mit einer 3-fach-Wärmeschutz­verglasung (vertikale Fenster UW ≤ 1,0 W/m²K, Dachfenster UW ≤ 1,2 W/m²K) ersetzt. Die opaken Bauteile werden mit einer Wärmedämmung ertüchtigt:

Bauteil
U-Wert in W/m²K
Außenwände, 52 cm (gedämmt)
0,61
Außenwände, 32 cm (gedämmt)
0,70
Oberste Geschossdecke (massiv + Bestand)
0,54
Oberste Geschossdecke (leicht)
0,38
Satteldach (3.OG)
0,42

Um eine sommerliche Überhitzung im Gebäude zu vermeiden, ist ein außenliegender Sonnenschutz an den besonnten Fassaden vorgesehen. Über RLT-Anlagen mit Sommerbypass erhalten die Räume eine erhöhte Nachtlüftung.

Die Wärmeversorgung erfolgt über den bestehenden Fernwärmeanschluss. Die gesamte Sanitär- und Heizungsinstallation im Gebäude wird erneuert. Die Auslegungstemperatur des Heizsystems (Vorlauf- / Rücklauftemperatur) ist mit TV = 60°C / TR = 40 °C vorgesehen. Bezüglich dem Einsatz von erneuerbaren Energien wird das Gebäudeenergiegesetz GEG eingehalten, da die Fernwärme zu mehr als 50 % aus Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird. Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral mit elektrischen Durchlauferhitzern.

Für das Gebäude sind vier zentrale Be- und Entlüftungsanlagen mit Erhitzer, hocheffizienter Wärmerückgewinnung (Rückwärmzahl ≥ 0,80) und CO2-Steuerung vorgesehen. Die RLT-Anlagen werden in den Dachgeschossen aufgestellt und die Gesamtluftmenge beträgt ca. 22.000 m³/h.

Zur Beleuchtung der Räume werden LED-Leuchten eingesetzt. Die Beleuchtungsregelung erfolgt tageslichtabhängig und bewegungsabhängig (nur Nachlaufzeit) mittels Präsenzmeldern und Tageslichtsensoren. Für KFZ wird eine Lade-Infrastruktur geschaffen. Aus Denkmalschutzgründen kann keine PV-Anlage realisiert werden. Auf dem Flachdachgebäude vor dem Hauptgebäude wird durch ein separates Projekt aber eine PV-Anlage geplant.

Da für das denkmalgeschützte Gebäude als baurechtlicher Nachweis keine GEG-Be­rechnung gefordert ist, kann dem Projektbeschluss auch kein energetisches Datenblatt beigelegt werden.

Das Energiekonzept wurde mit dem Amt für Umweltschutz abgestimmt.

7. Außenanlagen

Die Grünanlage (Grüne Fuge) zwischen der Altenburgschule und der benachbarten Steigschule verbindet beide Schulhöfe miteinander und hat mit ihrem Baumbestand eine hohe Wertigkeit für den Standort der Altenburgschule.
Im Zuge der Herstellung des neuen barrierefreien Zugangs zum Untergeschoss soll in den Außenanlagen eine Sitzstufenanlage / Forum im Grünen entstehen, welche über eine Treppen- und Rampenanlage sowie einer angepassten Wegeverbindung beide Schulen auf verschiedenen Ebenen barrierefrei miteinander verbinden soll.

Der Baumbestand im Gelände wird weitestgehend in die Planung integriert, dieser bietet im Sommer Schattenbereiche und, ergänzend zu dem bereits hergestellten aktiven Bereich vor der Mensa, einen ruhigen Bereich, welcher als Rückzugsfläche dienen soll. Die Beleuchtung der Außenanlagen wird an den Bestand angepasst und mit Mastleuchten ausgeleuchtet. Grünflächen werden durch Sträucher sowie bodendeckender Pflanzungen eingegrenzt.
Die an die Schule gespendete Sitzbank wird in die neue Planung integriert.

Baumbilanz:
Das Grundstück liegt außerhalb des Geltungsbereiches der Baumschutzsatzung.

Für die Herstellung der Außenanlagen ist die Fällung von insgesamt 1 Baum notwendig. Der Baum besitzt einen Stammumfang von mehr als 80 cm.
Die für die Herstellung erforderliche Fällung von 1 Baum erfolgt vor Baubeginn, gemäß Bundesnaturschutzgesetz § 39 in der Vegetationsruhe bis Februar 2026.

Mit der Herstellung der Freianlagen wird der gefällte Baum auf dem Schulgelände nachgepflanzt. Die Kosten für Baumfällungen, Baumschutz sowie Baumersatz sind in den Projektkosten enthalten.

8. Personalbedarf

Personalbedarf Schulsekretariat:
Aktuell wird von keinem weiteren zusätzlichen Stellenbedarf für das Schulsekretariat ausgegangen.

Personalbedarf Schulhausbetreuung:
Für die Schulhausbetreuung der Altenburgschule mit dem Standort Reiterkaserne er­gibt sich mit dem Abschluss der Erweiterung und des Ausbaus ein zusätzlicher, dauerhafter Personalbedarf. Mit dem Ausbau des Standortes Reiterkaserne erhöht sich die zu betreuende Gebäudefläche um ca. 4.600 m². Bereits im Jahr 2015 wurde die Altenburgschule um eine Mensa (ca. 550 m²) erweitert. Somit sind dann ca. 5.150 m² Gebäudefläche zusätzlich zum Stammgebäude der Altenburgschule durch die Schulhausmeister*innen zu betreuen. Der Standort Reiterkaserne entwickelt sich von einer kleinen Außenstelle zu einem vollwertigen Schulgebäude. Hier wird u. a. ein Speisebereich entstehen, der die Anforderungen an eine Versammlungsstätte erfüllt. Auch bei der o.g. Mensa handelt es sich um eine Versammlungsstätte. An Versammlungsstätten werden erhöhte Anforderungen aus den Bereichen Arbeitssicherheit und Betreiberverantwortung gestellt. Die Sicherstellung dieser Anforderungen erfolgt in erster Linie durch die Schulhausmeister*innen.

Die Nutzung des Standortes Reiterkaserne wird sich durch den Ausbau und die Erweiterung sowohl qualitativ (neue moderne Schulräume, technische Ausstattung nach dem aktuellen Stand der Technik) als auch quantitativ (mehr Räume, mehr Schüler, erweiterte Nutzungszeiten, mehr Technik) erhöhen.

Die Entfernung zwischen den beiden Schulstandorten beträgt ca. 350 m Fußweg. Mit der geplanten Aufwertung des Standortes Reiterkaserne und dem damit einhergehenden erweiterten Betreuungsaufwand erhöhen sich auch die Wegezeiten, da der Standort zur Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebssicherheit mehrmals täglich aufgesucht werden muss. Dienstaufgaben, die bisher gar nicht (z. B. Sicherstellung der Betriebssicherheit der Versammlungsstätte) oder nur in geringem Umfang (z. B. Reparatur- und Wartungsarbeiten) an der Außenstelle erledigt werden mussten, müssen dann ggf. mehrmals täglich wahrgenommen werden.

Der zusätzliche Bedarf orientiert sich an den allgemein festgelegten Betreuungskapazitäten (Organisationsuntersuchung Schulhausbetreuungssystem 2015 - GRDrs 937/2015), d.h. eine zusätzliche Schulhausmeisterstelle mit 50 % EG 7 TVöD ist notwendig, um die gestiegenen Bedarfe zur Betreuung der Altenburgschule (inklusive Standort Reiterkaserne) abzudecken. Diese wird zum gegebenen Zeitpunkt rechtzeitig mit Fertigstellung des Gebäudes im dann aktuellen Stellenplanverfahren angemeldet. Die Personalkosten sind in der Folgelastenberechnung im Baubeschluss für die Reiterkaserne (GRDrs 76/2023) ausgewiesen.

9. Termine

Den Projektbeschluss, sowie die Finanzierung der Gesamtkosten zum DHH 2024/25 vorausgesetzt, gestalten sich die weiteren Termine nach derzeitigem Stand wie folgt:

Interimsgebäude:
Hauptgebäude:
Projektübergreifende Termine:
Zur Umsetzung der Sanierung des Hauptgebäudes ist die Fertigstellung der Reiterkaserne ausschlaggebend. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2025 geplant.

Zusätzlich sind weitere Interimsräume erforderlich, die über das oben genannte Interim II abgedeckt werden.
Die Fertigstellung der Containeranlage ist zum Schuljahr 2025/26 geplant.

10. Kosten und Finanzierung

Gegenüber dem konkretisierten Vorprojektbeschluss vom 28.07.2021 (GRDrs 588/2021) genannten Gesamtkosten in Höhe von rund 37,1 Mio. EUR brutto (inkl. Baupreisprognose i.H.v. 3,065 Mio. EUR) für das Hauptgebäude, davon 1,6 Mio. EUR für das Interim, ergeben sich Mehrkosten in Höhe von insgesamt 12,53 Mio. EUR brutto. Diese sind im Wesentlichen begründet durch:

allgemeine Baupreisentwicklung 8,02 Mio. EUR
Erhöhung der Risikorückstellung für Baupreisentwicklung 4,51 Mio. EUR
Prognose mit 5% p.a.

Die ermittelten Gesamtkosten der Kostenberechnung des Architekturbüros Harder Stumpfl Schramm nach Prüfung durch die Projektsteuerung und dem Hochbauamt von März 2023 in Höhe von 49,63 Mio. EUR setzen sich wie folgt zusammen:

Interimsgebäude
Baukosten 2.250.000,- EUR
Ausstattung und Möblierung 180.000,- EUR
Prognose (5% p.a. bis zur mittleren Bauzeit) 170.000,- EUR
Summe 2.600.000,- EUR

Hauptgebäude
Baukosten 37.795.000,- EUR
Ausstattung und Möblierung 1.830.000,- EUR
Prognose (5% p.a. bis zur mittleren Bauzeit) 7.405.000,- EUR
Summe 47.030.000,- EUR
Voraussichtliche Gesamtkosten bei Fertigstellung 49.630.000,- EUR

Bei den dargestellten Gesamtkosten wurde eine Baupreissteigerung in Höhe von 5% pro Jahr bis Mitte der Bauzeit berücksichtigt. Die aktuelle Baupreissteigerung von Februar 2022 bis Februar 2023 liegt bei rund 12 %.

Bis zur baulichen Realisierung in den Jahren 2026 bis 2028 werden weitere konjunkturelle Baupreissteigerungen eintreten. Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung in der Bauwirtschaft unterliegen aktuell einer sehr großen Unsicherheit.

Auf ein Kostenrisiko bezüglich der aktuellen Marktsituation und Altlasten am geplanten Standort wird hingewiesen.

Finanzielle Auswirkungen

Für diese Maßnahmen stehen im Teilfinanzhaushalt 400 – Schulverwaltungsamt, Projekt-Nr. 7.401136 – Altenburgschule, Stammgebäude bauliche und strukturelle Ertüchtigung, GTS, Kontengruppe 7871 – Hochbaumaßnahmen Mittel in Höhe von insgesamt 2,64 Mio. EUR zur Verfügung.

Für die Weiterplanung bis zum jeweiligen Baubeschluss (LPH 6 und Teile der LPH 7) werden Mittel in Höhe von insgesamt 6,315 Mio. EUR brutto benötigt. Davon sind aktuell bereits Mittel in Höhe von 2,64 Mio. EUR finanziert. Diese stehen im Teilfinanzhaushalt 400 – Schulverwaltungsamt, Projekt-Nr. 7.401136 – Altenburgschule, Stammgebäude bauliche und strukturelle Ertüchtigung, GTS, Kontengruppe 7871 – Hochbaumaßnahmen zur Verfügung.

Die darüber hinaus benötigten finanziellen Mittel in Höhe von 39,415 Mio. EUR brutto (exkl. Baupreisprognose) sind derzeit noch nicht finanziert und werden bei der nächsten Fortschreibung des Investitionsprogramms berücksichtigt.

Für zukünftige Baupreissteigerungen und Bauherrenrisiken wird ein Betrag von insgesamt 7,575 Mio. EUR prognostiziert. Die voraussichtlichen Jahresraten werden bei der nächsten Fortschreibung des Investitionsprogramms in der Pauschale im THH 900 – Allgemeine Finanzwirtschaft, 7.202965 Pauschale für Baupreissteigerungen und Bauherrenrisiken, AuszGr. 7871 Hochbaumaßnahmen berücksichtigt. Die Inanspruchnahme der Pauschalmittel erfolgt in Höhe der tatsächlichen Bedarfe in den Folgejahren im Rahmen der Deckungsfähigkeit.

Förderung und Zuschüsse
Zu gegebener Zeit folgt die Antragstellung beim Land für die Generalsanierung des Gebäudes Altenburgschule, für die ebenfalls mit einer Förderung zu rechnen ist. Die Höhe des Zuschusses kann erst im weiteren Verfahren beziffert werden.

Folgelasten
Für das Hauptgebäude Altenburgschule muss mit zusätzlichen jährlichen Folgelasten in Höhe von rund 2.075.000 Euro gerechnet werden. Dies entspricht ca. 4,2 % der Gesamtbaukosten.


Beteiligte Stellen

Die Referate JB, WFB, SWU, AKR haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau
Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Kostenermittlung
Anlage 2: Entwurfsplanung
Anlage 3: Baubeschreibung
Anlage 4: Flächenberechnung
Anlage 5: Folgelastenermittlung


<Anlagen>



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