Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: 0100-00.00
GRDrs 531/2021
Stuttgart,
07/21/2021


"Partnerstädte in Aktion" - Kultur und Zusammenleben in einer Stadtgesellschaft



Mitteilungsvorlage zum Haushaltsplan 2022/2023


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussKenntnisnahmeöffentlich28.07.2021

Bericht:


„Kultur“ ist ein von Beginn an verbindendes Element in allen Stuttgarter Städtepartnerschaften seit ihrer Entstehung. Künstleraustausch, Literatur- und Musikprojekte, Kunst- und Fotoausstellungen, Fachaustausch über Grenzen hinweg haben das Stuttgarter Kulturleben bereichert und weiterentwickelt. Gerade die Stuttgarter Partnerstädte haben ein reiches Kulturerbe, das teilweise eine signifikante Transformation durchgemacht hat. Als Beispiel sei die Partnerstadt Lodz genannt mit der Umnutzung ehemaliger Textilindustrieanlagen in Lodz in Kultur- und Kreativzentren, die einen vielschichtigen und modernen Blick auf Kultur als Wirtschaftskraft und auf Kulturvermittlung ermöglichen.

Kulturschaffende haben in der Pandemie weltweit gelitten. Kulturförderung sowie bürgerschaftliches und privates Engagement in kreativer und finanzieller Hinsicht leisten einen wichtigen Beitrag für die städtische Kultur in Post-Corona Zeiten. Der städtepartnerschaftliche Austausch guter Beispiele, gegenseitige Solidarität, gemeinsames Handeln stärken die einzelnen Partnerstädte wie auch die bilaterale Zusammenarbeit.

Das Thema eignet sich daher hervorragend für eine Veranstaltung, an der auch die Stuttgarter Bevölkerung partizipiert. Daher soll gemeinsam mit dem Kulturamt und diversen kulturellen Einrichtungen ein Partnerstädte-Treffen in Form eines mehrtägigen Programms an verschiedenen Orten der Stadt geplant werden.

Mit einer solchen Konferenz, die eine hohe Einbindung der vielfältigen Stuttgarter Kulturszene ermöglicht, könnte sich die LHS gleichzeitig um die Ausrichtung eines Kulturforums im Rahmen des europäischen Netzwerks EUROCITIES bewerben: Stuttgart profitiert damit nicht nur von einem hochqualifizierten Austausch europäischer Großstädte in der Kulturpolitik, sondern wirbt in diesem Umfeld auch für sich als Kultur-Hub und Tourismus-Destination.

Bisherige Aufgabenwahrnehmung:

Die Vernetzung und Gestaltung der Städtepartnerschaften wird durch die Abteilung Außenbeziehungen konzipiert und durchgeführt. Mit dem Partnerstädtetag 2018 („Partnerstädte in Aktion“) wurde zum ersten Mal ein Angebot geschaffen, das für die breite Öffentlichkeit zugänglich war; in den Vorjahren waren die Partnerstädte-Treffen eher intern gehalten und hatten wenig Außenwirkung. Die Durchführung des Städtepartnerschaftstages „Partnerstädte in Aktion“ in dieser Größenordnung und mit dieser öffentlichen Wirksamkeit war nur möglich durch Umschichtung der Mittel von L/OB-Int und der anteiligen Nutzung der Haushalts-Sondermittel von insgesamt 75.000 € für die drei Jubiläen 2018 sowie personeller und finanzieller Unterstützung durch die vhs in ihrem internationalen Themenjahr. Die Organisation und Durchführung erforderte ein überdurchschnittliches zeitliches Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Außenbeziehungen.

Wie zum letzten Haushalt mit GRDrs 755/2019 ("Partnerstädte in Aktion": Faire Mode, faires Handeln – Future Fashion als nachhaltiges Entwicklungsziel“) angekündigt, sind im Zwei-Jahresrhythmus öffentlichkeitswirksame Partnerstädte-Treffen geplant, um das internationale und städtepartnerschaftliche Engagement thematisch stärker zu fokussieren und zu verstetigen. Im Haushalt 2020/2021 wurden dafür Haushaltsmittel i. H. von 75.000 EUR vom Gemeinderat bewilligt. Coronabedingt konnte die Veranstaltung 2020 nicht stattfinden, 2021 wird das Partnerstädte-Treffen voraussichtlich im Herbst kleiner und digital durchgeführt.

Auswirkungen bei Ablehnung:

Sachmittel

Zur professionellen Durchführung von „Partnerstädte in Aktion“ sind 60.000 € erforderlich. (externe Unterstützung für Veranstaltungsmanagement/Organisation/Konzeption, Unterkunft/Verpflegung/Beteiligung Partnerstädte, Technik, Sicherheitsdienst, Öffentlichkeitsarbeit etc.).



Spätere Evaluation der Auskömmlichkeit

Die Abteilung Außenbeziehungen wird zum Doppelhaushalt 2024/25 über Erfolg und Wirksamkeit und den tatsächlichen Bedarf an Sachmitteln des Veranstaltungsformats berichten. Dann kann im Haushalt über eine nachhaltige Verstetigung im zweijährlichen
Turnus entschieden werden.


Finanzielle Auswirkungen


Ergebnishaushalt (zusätzliche Aufwendungen und Erträge):
Maßnahme/Kontengr.
2022
TEUR
2023
TEUR
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027 ff.
TEUR
Sachmittel für internationale Nachhaltigkeit und Entwicklung
60
0
Finanzbedarf
60
0
(ohne Folgekosten aus Einzelmaßnahmen, Investitionen oder zusätzlichen Stellen – diese bitte gesondert darstellen)


Mitzeichnung der beteiligten Stellen

Die Referate AKR und WFB haben Kenntnis genommen. Haushalts- und stellenrelevante Beschlüsse können erst im Rahmen der Haushaltsplanberatungen erfolgen.





Dr. Frank Nopper


Anlagen:

keine

<Anlagen>

zum Seitenanfang