Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 401/2023
Stuttgart,
07/06/2023


Stadtarchiv
- 800 Jahre urkundliche Ersterwähnung Stuttgarts
- Archivmobil mit Unterhaltskosten




Mitteilungsvorlage zum Haushaltsplan 2024/2025


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
25.07.2023
26.07.2023

Bericht:
1. Urkundliche Ersterwähnung Stuttgarts und die Erarbeitung einer modernen Gesamtdarstellung der Stadtgeschichte

Stuttgart ist keine sogenannte Gründungsstadt, d.h. dass es weder ein Gründungsdatum noch eine Gründungsurkunde gibt. In diesen Fällen wird das Datum der ersten gesicherten urkundlichen Erwähnung als Jubiläumsdatum gefeiert. Stuttgart wurde erstmals in einer Urkunde vom 8. März 1229 genannt. Die Ersterwähnung wird sich 2029 zum 800. Mal jähren. Zur Würdigung dieses großen, historisch bedeutsamen Jubiläums soll die in Stuttgart schmerzlich fehlende Gesamtdarstellung seiner Geschichte erarbeitet werden. Ein breit aufgestelltes Team von Wissenschaftler*innen soll eine Reihe von Überblicksartikeln erarbeiten, die im innovativen Digitalen Stadtlexikon veröffentlicht und unbeschränkt zugänglich werden. Die Überblicksartikel bilden die Geschichte Stuttgarts in einer Matrix aus Epochen und Bereichen bzw. Themen ab:

Epochen Bereiche Themen
Ur- und Frühgeschichte Politische Geschichte Stuttgart als Residenz
Mittelalter Kulturgeschichte Kernstadt und Vororte
Frühe Neuzeit Wirtschaftsgeschichte Bevölkerung und Migration
19. Jahrhundert Gesellschaftsgeschichte Selbst- und Fremdwahrnehmung
20. und 21. Jahrhundert


Stuttgart verfügt über keine moderne Gesamtdarstellung seiner Geschichte und für das 19. und für das 20. Jahrhundert liegt überhaupt keine Gesamtdarstellung vor.

2. Archivmobil, Stadtarchiv to go

Das Stadtarchiv hat den Anspruch, Ort und Partner für alle zu sein, die sich für die Geschichte Stuttgarts interessieren. Es soll die Stadtverwaltung und die Stadtgesellschaft in seinen Beständen abbilden. Der Service des Stadtarchivs wird von einigen Gruppen sehr gut angenommen, von anderen kaum nachgefragt. Um mehr Gruppen erreichen zu können, ist ein Umdenken des Kommunikationswegs erforderlich: Das Stadtarchiv soll zu den Menschen kommen.

Dafür benötigt es ein Archivmobil, ein E-Bike mit speziell konstruiertem Anhänger als Eye-Catcher. Die Einsatzmöglichkeiten für ein Archivmobil sind vielfältig: Es kann stark frequentierte zentrale Plätze ebenso anfahren wie die Stuttgarter Vororte. Es kann gezielt bei Veranstaltungen im Freien eingesetzt werden. Es kann Schulen anfahren, für die Besuche des Stadtarchivs zu aufwändig sind.

Im und am Archivmobil finden sich alle digitalen Angebote und Recherchemöglichkeiten. Die Mitarbeiter*innen des Stadtarchivs können diese vorstellen oder gezielt auf Fragen und Interessen eingehen und spontan beraten.
Dann finden sich Informationen, die für den speziellen Ort und den Anlass aufbereitet wurden. Wenn das Archivmobil beispielsweise den Marienplatz anfährt, kann es historische Fotos, Filme und Informationen zur Geschichte des Platzes mitbringen.
Kleine Give-Aways sollen Passanten zum Archivmobil locken und ermöglichen es ihnen später, durch URLs und QR-Codes die Angebote des Stadtarchivs schnell aufzufinden.

Das Archivmobil soll nicht nur Informationen vom Stadtarchiv aus fließen lassen, sondern auch umgekehrt. Entsprechend ist ein Bereich für Beiträge der Nutzer*innen vorgesehen. Dieser Bereich wird dem Ort und dem Anlass entsprechend variieren.


Die Kosten umfassen das E-Bike und Produktionskosten Anhänger, eine Parkgarage mit Sondermaßen, die Ausstattung mit Rechner und Monitor und Give-Aways; Kosten für einen Workshop, das Produktdesign, die Grafik und Projektleitung der Agentur, Kosten für ein System zur Entgegennahme von digitalen Fotos u. ä. und zu deren Präsentation (soweit rechtlich möglich).

Entsprechend eines Vorkonzepts der Agentur Milla und Partner betragen die Kosten des Archivmobils rd. 92.000 EUR und die Unterhaltung voraussichtlich 5.000 EUR
.

Finanzielle Auswirkungen


Ergebnishaushalt (zusätzliche Aufwendungen und Erträge):
Maßnahme/Kontengr.
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Ersterwähnung: Honorare/420
6,0
6,0
10,0
35,0
35,0
Ersterwähnung: Geschäftsaufwendungen/440
4,0
4,0
4,0
4,0
4,0
Finanzbedarf
10,0
10,0
14,0
39,0
39,0
(ohne Folgekosten aus Einzelmaßnahmen, Investitionen oder zusätzlichen Stellen – diese bitte gesondert darstellen)
Maßnahme/Kontengr.
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Archivmobil to go: Unterhaltung/420
5,0
5,0
5,0
5,0
Finanzbedarf
5,0
5,0
5,0
5,0
(ohne Folgekosten aus Einzelmaßnahmen, Investitionen oder zusätzlichen Stellen – diese bitte gesondert darstellen)
Finanzhaushalt / Neue Investitionen (zusätzliche Ein-/Auszahlungen):
Archivmobil to go: AnschaffungMöglicher Baubeginn im Jahr:
Geplante Inbetriebnahme im Jahr:
Summe
TEUR
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Einzahlungen
Auszahlungen
92,0
92,0
Finanzbedarf
92,0
92,0
Stellenbedarf (Mehrungen und Minderungen):
Beschreibung, Zweck, Aufgabenbereich
Anzahl Stellen zum Stellenplan
2024
2025
später
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in für die Erarbeitung einer Gesamtdarstellung der Geschichte Stuttgarts anlässlich des Jubiläums „800 Jahre urkundliche Ersterwähnung Stuttgarts“ (EG13, kw 01/2030)
1,0
Folgekosten (aus oben dargestellten Maßnahmen und evtl. Stellenschaffungen):
Kostengruppe
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Laufende Erlöse
Personalkosten
89,2
89,2
89,2
89,2
89,2
Sachkosten
Abschreibungen
13,1
13,1
13,1
13,1
13,1
Kalkulatorische Verzinsung
Summe Folgekosten
102,3
102,3
102,3
102,3
102,3
(ersetzt nicht die für Investitionsprojekte erforderliche Folgelastenberechnung!)


Mitzeichnung der beteiligten Stellen

Das Referat WFB hat Kenntnis genommen. Haushalts- und stellenrelevante Beschlüsse können erst im Rahmen der Haushaltsplanberatungen erfolgen.

Aus Sicht von Referat WFB sollte eine Vergabe zur Erstellung und wissenschaftlichen Koordination der Publikation geprüft werden, welche gegebenenfalls kostengünstiger ist als ein städtisches Projekt beim Stadtarchiv mit eigenem Personal.

Für den in der Drucksache unter dem Punkt "Finanzielle Auswirkungen" geltend gemachten Personalbedarf wurde im Stellenplanverfahren 2024/2025 ein Stellenplanantrag Nr. 40 (1,0/EG 13 TVöD/KW 01/2030) gestellt. Die Prüfung ergab, dass kein Stellenplankriterium erfüllt ist.


Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-




Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister



Anlagen:

-


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GRDrs. 401-2023 StN 17 an 41.pdf